Aprotinin Protease Inhibitor hemmt Zugang von Coronavirus in Wirtszellen

Von Charlie Meier

Eine kürzlich durchgeführte Studie hat gezeigt, dass Aprotinin Protease Inhibitor das Eindringen des neuartigen Coronavirus in Wirtszellen verhindern kann. Das Medikament könnte dazu dienen, schwere Fälle von COVID-19 zu verhindern, so die Autoren einer kürzlich durchgeführten Studie. In der Medizin wird es verwendet, um das Risiko für Blutungen während einer Operation zu senken.

Aprotinin Protease Inhibitor als Hemmer von Sars-CoV-2

sars-cov-2 replikation im körper durch eindringen in wirtszellen

Obwohl es noch keine zugelassenen Medikamente gibt, die COVID-19 heilen oder sogar verhindern können, wurden verschiedene Behandlungen untersucht. Dazu zählen experimentelle Arzneimittel gegen Ebola wie Remdesivir. Eine neue Studie, die Forscher der Goethe-Universität Frankfurt durchgeführt haben, hat gezeigt, dass Aprotinin Protease Inhibitor verhindern kann, dass SARS-CoV-2 in Wirtszellen eindringt. Darüber hinaus behaupten die Studienautoren, dass so ein Proteasehemmer verhindern könnte, dass COVID-19 zu einer schweren systemischen Erkrankung wird. Dies ist ein Inhibitor der Fibrinolyse, der zum Abbau von Blutgerinnseln beiträgt. Ärzte verwenden es manchmal bei operativen Eingriffen, um das Blutungsrisiko und folglich die Notwendigkeit von Bluttransfusionen zu vermeiden. Dieses Merkmal schaffte für die Forscher also einen Zusammenhang mit COVID-19. Das liegt daran, dass die Spaltung des Coronavirus-Spike-Proteins, das eine Protease ausführt, ein wesentlicher Schritt im viralen Lebenszyklus ist. Auf diese Weise wird der Zugang des Virus im Körper ermöglicht.

forscher analysiert blutproben mit coronavirus im labor

Um zu untersuchen, ob Aprotinin diesen kritischen Schritt verhindern kann, führte das Team hinter dieser Studie verschiedene Experimente in Zellen durch. Die Forscher fügten es den Zellen hinzu, bevor und nachdem sie diese mit dem Virus infiziert hatten. Die Ergebnisse zeigten, dass der Proteaseinhibitor das Virus in beiden Fällen wirksam daran hinderte, in die Zellen einzudringen und sich dementsprechend zu replizieren. Der Testprozess umfasste verschiedene Zelltypen, einschließlich Zellen, die von der Oberfläche menschlicher Bronchien isoliert wurden. Es gab dabei eine Reihe von Konzentrationen des Medikaments. Das Team testete es auch gegen drei verschiedene Virusstämme außerhalb der Zellen. Wichtig dabei war, dass Aprotinin das Virus in so einer Menge wirksam inhibierte, die Ärzte einem Patienten realistisch geben konnten. Wenn Aprotinin als COVID-19-Behandlung zugelassen wird, könnten Ärzte es verwenden, um die Entwicklung schwerer Krankheitsfälle vorzubeugen. Dies geschehe, indem sie die Viruskonzentration unterdrücken und Lungenverletzungen verhindern.

Medizinische Perspektiven

aprotinin protease inhibitor als medikament zur behandlung von covid 19 erforschen

Das Team hofft, dass es möglich sein wird, Aprotinin relativ schnell an Patienten abzugeben, da es bereits für ähnliche Anwendungen zugelassen ist. Das Medikament könnte möglicherweise auch Infektionen der Atemwege mit ähnlichen Viren behandeln. In Russland hat eine Aerosolform von Aprotinin die Zulassung für die Behandlung der Grippe, die Ähnlichkeiten mit COVID-19 aufweist, erhalten. Influenzaviren verwenden Proteasen, um auf ähnliche Weise wie SARS-CoV-2 Zugang zu Wirtszellen zu erhalten. Die Autoren dieser Studie müssen jedoch die Nebenwirkungen, insbesondere in Bezug auf Blutgerinnsel, sorgfältig abwägen, bevor sie das Medikament Patienten verabreichen. Es ist noch nicht klar, ob Aprotinin die Blutgerinnung bei Menschen mit COVID-19 verringern oder fördern würde.

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Charlie Meier

Charlie Meier

AUTOR
Charlie hat viel um die Welt gereist und mehrere Kulturen kennengelernt. Er hat sein Bachelor Abschluss in Kommunikationswissenschaft an der Uni Duisburg-Essen absolviert und beschreibt sich als leidenschaftlichen Musikfan.

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