Oleander bei Minusgraden retten: So lassen sich Frostschäden vermeiden!
Gerade im April ist das Wetter besonders wechselhaft. Noch gestern schien die Sonne und die Temperaturen ließen uns vom Sommer träumen, heute werden wieder niedrige Temperaturen erwartet. Eine Herausforderung für alle Kübelpflanzen, aber insbesondere für den Oleander. Wie kann man den Oleander bei Minusgraden retten und was sollte man tun, wenn er bereits Frostschäden abbekommen hat?
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Oleander bei Minusgraden: Gelbe, welke Blätter sind Anzeichen von Frostschäden
Mein Oleander ist mein ganzer Stolz. Leider ist der Strauch bedingt winterhart und kann Temperaturen unter -5° Celsius nicht vertragen. Es sollte eigentlich ok sein, denn Ende April sollte der Dauerfrost bereits vorbei sein. Doch dann die böse Überraschung – Schnee und Wind haben am Wochenende meinen Lieblingsexoten ruiniert. Heute ist der Strauch stark vergilbt, nicht nur die Blätter, sondern auch die Triebe und die Zweige. Ist er noch zu retten? Zum Glück biegen sich seine Haupttriebe – ein Anzeichen, dass die Pflanze nicht komplett ausgetrocknet ist. Zwar werden diese Triebe nicht mehr neue Zweige bilden, es gibt aber Hoffnung, dass sich die Pflanze wieder erholt und nach einem pflegenden Rückschnitt erneut austreibt. Dies ist nur dann möglich, wenn die Blumenerde nicht eingefroren ist. Ist der Boden erfroren, dann sind auch die Wurzeln der Pflanze beschädigt.
Tiefer Rückschnitt kann den erfrorenen Strauch wiederbeleben
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Ein starker Rückschnitt kann dem Oleander helfen. Zum einen werden auf diese Weise abgestorbene Triebe entfernt. Froststellen sind Eintrittspunkte für Bakterien, Schimmelpilze und Viren. Auch Schädlinge können sich schnell auf den vergilbten Blättern breit machen. Zum anderen kann ein Rückschnitt einen erneuten Austrieb fördern.
Beim Schnitt bin ich wie folgt vorgegangen:
- Ich warte erstmal ab, bis die Frosttage zu Ende kommen. Ist diese vorübergehende Periode erstmals vorbei, dann schneide ich den Oleander zurück. Ansonsten riskiert man erneute Frostschäden an den Schnittstellen.
- Wenn alle oberirdischen Pflanzenteile – Triebe, Seitentriebe, Zweige und Blätter – gelb und trocken sind, dann schneide ich den Strauch über die erste Blattknospe zurück. Praktisch so bodennah, wie möglich.
- Ist der Haupttrieb immer noch grün (aber nicht matschig!), dann kürze ich den Strauch um ein Drittel und warte erstmal ab. Bildet er erneut Blätter, dann war der pflegende Schnitt erstmal ausreichend.
- Die Pflanze schütze ich dann zusätzlich mit Vlies vor Frost. Das Wetter ist in den letzten Jahren so wechselhaft, dass nach 30 Grad Celsius sich plötzlich Frost ansetzt. Hat daher der Oleander bereits Blätter gebildet, ist er besonders anfällig. In diesem Fall stelle ich ihn entweder im beheizten Gewächshaus, oder, wenn es dort keinen Platz mehr gibt, regen- und windgeschützt an einer Hauswand. Den Kübel stelle ich auf Styropor-Untersetzer und wickle im Vlies, damit der Boden nicht erfriert. Die Pflanze selbst wird ebenfalls mit lichtdurchlässigem Vlies umwickelt.
- Zurückgeschnittene Pflanzen gieße ich erstmal sparsam. Erst, wenn sie beginnen, neue Triebe zu bilden, und wenn das Wetter wieder warm und sonnig wird, passe ich die Wassergaben an.
- Ich warte auch mit dem Düngen erstmal ab und lasse dem Strauch Zeit, sich zu erholen. Zwei bis drei Wochen nach dem Rückschnitt verabreiche ich zum ersten Mal Flüssigdünger. In den Sommermonaten dünge ich den Exoten einmal in der Woche, um Blatt – und Blütenbildung zu fördern und den Nährstoffbedarf abzudecken.