Jasmin überwintern: 5 Fehler, die zur mangelnden Blüte führen!

Man muss den Jasmin richtig überwintern – damit die Blüte im nächsten Jahr nicht ausbleibt. Und dabei gibt es einiges zu beachten.

von Olga Schneider
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Dieser Artikel wurde zuletzt am 24.10.2025 aktualisiert.

Der Jasmin ist ein wunderschöner Dauerblüher, der mit seinen unzähligen weißen Blüten das Auge vom Frühling bis in den Herbst hinein erfreut und mit seinem süßen Duft der Nase schmeichelt. Damit er aber jahrelang das Auge des Hobby-Gärtners erfreut, muss er Anfang September ins Winterquartier. Wie Sie Jasmin überwintern und was Sie dabei beachten sollten, erfahren Sie im Artikel.

Jasmin überwintern: Das Wichtigste zusammengefasst

Die Blüte wird durch Kältephasen stimuliert

Die meisten Jasminarten sind hierzulande nicht winterhart und reagieren sehr empfindlich auf Frost und Minusgraden. In Südregionen, wo die Temperaturen selten unter der 0-Grad-Marke fallen, kann man versuchen, den Strauch draußen zu überwintern. Zu diesem Zweck wird der Boden gemulcht und Kübel und Pflanze mit Vlies umwickelt. Leider sind die Ergebnisse häufig enttäuschend – die Pflanze kann weder Frost, noch starken Wind und kalten Regen trotzen und erfriert.

Um dies zu verhindern, sollten Sie den Jasmin überwintern. Und dabei gibt es einiges zu beachten. Denn gerade während der Ruhephase setzt der Jasmin die Blütenknospen für das nächste Jahr. Tagestemperaturen zwischen 8 und 10 Grad Celsius fördern diesen Prozess. Der Strauch gedeiht am besten in Räumen mit höherer Luftfeuchtigkeit – im Optimalfall sollte diese bei 55 % bis 60 % liegen. Als Winterquartier eignet sich deswegen eine helle Waschküche am besten.

Die Überwinterung erfolgt in Schritten – man muss nicht abwarten, bis die Temperaturen sinken.

Allgemeine Tipps:

Bewässerung reduzieren, aber keine Trockenheit hervorrufen
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  • Wurzeltemperatur separat im Blick behalten

Achten Sie nicht nur auf die Lufttemperatur im Winterquartier, sondern auch auf die Temperatur im Wurzelbereich. Selbst wenn Raum oder Garage mit z. B. 10 °C überwintern, kann ein Topf auf kaltem Boden oder Pflanzkübel draußen stark durchkühlen – das hemmt das Wachstum und beeinträchtigt die Blütenbildung im Folgejahr.

  • Lichtwechsel nach der Ruhephase sanft gestalten

Wenn Ihr Jasmin im Frühjahr wieder ins Freie soll, setzen Sie ihn nicht abrupt praller Sonne aus. Stellen Sie ihn zunächst bei bedecktem Himmel oder im Halbschatten auf, damit sich die Pflanze akklimatisieren kann. Ein zu schneller Wechsel kann Sonnenbrand an den frischen Trieben verursachen und wirkt sich negativ auf die Blüte aus.

Das Substrat des Jasmins sollte rechtzeitig erneuert werden
Calla überwintern im Garten oder Topf
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  • Substrat-Erneuerung vor dem Winter

Bevor Sie den Jasmin ins Winterquartier geben oder draußen mit Winterschutz stehen lassen, lockern Sie das Substrat im Kübel oder um die Wurzeln im Beet. Entfernen Sie eventuell alte Mulch- oder Laubschichten unter dem Topf – das kann Staunässe fördern, wenn Tau oder Schmelzwasser eindringt. Eine gute Drainage ist entscheidend.

  • Sanfte Wassergabe – aber keine Trockenzeit erzwingen

Auch wenn der Jasmin im Winter weniger Wasser braucht, darf der Wurzelballen keinesfalls komplett austrocknen. Ein dauerhaft trockener Ballen führt zu Wurzelstress, und später zu geringer Blüte. Gießen Sie bei frostfreien Tagen und prüfen Sie regelmäßig die Feuchte.

Zimmerjasmin braucht das richtige Winterquartier
  • Blühimpuls durch Ruhephase sicherstellen

Manche Jasminarten bilden nur dann viele Knospen, wenn sie eine kühle Ruhephase (z. B. 5 – 10 °C) erleben. Wird das Winterquartier zu warm gewählt (z. B. durch Heizkörpernähe), fehlt dieser Impuls – und die Pflanze blüht im nächsten Jahr spärlich.

Fehler Nr. 1: Jasmin zuerst zurückschneiden und dann überwintern

jasaJasmin zurückschneiden im Herbst und dann überwinternmin zurückschneiden im herbst und dann überwintern

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Der Jasmin gehört zu den Pflanzen, die einen pflegenden Schnitt benötigen. Wird die Staude nicht regelmäßig geschnitten, kann sie verholzen und die Blütenbildung lässt nach. Ein verholzter Jasmin ist schwer zu retten. Der Jasmin wird auf ein Drittel eingekürzt und braucht dann zwei Jahre, bis er erneut Blüten bildet.

Die richtige Zeit für einen pflegenden Schnitt ist im Frühling. Dann kann sich der Strauch viel besser erholen. Wird er aber nach der Blütezeit geschnitten, dann kann er im Herbst nicht erneut austreiben. Die Schnittstellen heilen langsamer, weil die Pflanze sein Wachstum im Herbst erstmal eingestellt hat. Die Wunden werden zu Eintrittsstellen für Viren, Bakterien und Pilze, die den Jasmin im Winterquartier befallen. Im Endeffekt geht der Strauch ein.

Ein weiterer Fehler, den Sie auf keinen Fall begehen sollten: Keine Schutzbekleidung beim Schnitt tragen. Gartenhandschuhe sind absolutes muss, da der Jasmin giftig ist und der Kontakt mit allen Pflanzenteilen allergische Reaktionen hervorrufen kann.

Fehler Nr. 2: Den Strauch zu spät ins Winterquartier bringen

Jasmin überwintern im Kübel nicht winterhart

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Der Jasmin zieht bereits im September ins Winterquartier. Der Strauch ist nicht winterhart und kann bei Temperaturen unter 15° Celsius erfrieren. Er kann zwar kurzzeitig Kälte vertragen, wenn der Termometer aber dauerhaft Werte unter 15° Celsius zeigt, dann bringen Sie ihn ins Haus. Sie müssen ihn aber auch ins Haus bringen, wenn die Temperaturen nachts unter die 0-Grad-Marke senken.

Übrigens: Auch der Jasmin, den man ganzjährig als Zimmerpflanze pflegt, muss überwintert werden. Am besten eignet sich ein kühler Platz im Wintergarten bzw. unbeheizten Raum im Haus.

Fehler Nr. 3 Jasmin warm und dunkel überwintern

Jasmin Pflanze mit weißen Blüten für Winter vorbereiten

Jasmin wird hell, aber kühl überwintert. Zudem muss der Raum täglich gut gelüftet werden, damit sich keine Staunässe bilden kann. Dunkelheit kann die Pflanze schlecht vertragen und wird eingehen. Temperaturen übere 10 Grad Celsius im Winter führen dazu, dass der Jasmin im nächsten Jahr keine Blüten bilden kann. Am besten erweist sich der Temperaturbereich zwischen 6° und 10° Celsius.

Fehler Nr 4.: Falsch während der Winterruhe pflegen

Jasmin falsch während der Winterruhe pflegen

Der Jasmin braucht wenig Pflege während der Ruheperiode. Damit er sich auf den kommenden Herbst einstellen kann, reduzieren Sie die Wassergaben eine Woche vor dem Überwintern. Die Düngegaben kann man zum Ende der Blütezeit komplett einstellen.

In den Wintermonaten braucht der Jasmin eigentlich wenig Pflege. Zu den täglichen Aufgaben gehört die Schädlingskontrolle. Sicherheitshalber sollte man die Pflanze ca. 1,5 Metern von den Nachbarnpflanzen hinstellen. So wird die Übertragung von Krankheiten und Schädlingen verhindert. Natürlich sollte man bei dieser Kontrolle unbedingt Gartenhandschuhe tragen, denn der Jasmin ist in allen Pflanzenteilen giftig.

Während der Wintermonate kommt der Strauch auch mit reduzierten Wassergaben zurecht. So kann man Staunässe vermeiden. Prüfen Sie regelmäßig den Boden und gießen Sie die Staude nur nach Bedarf.

Fehler Nr. 5: Den Jasmin zu früh ins Freie bringen

Jasmin zu früh ins Freie bringen

Der Winter ist vorbei und Sie möchten den Jasmin wieder ins Freie bringen? Warten Sie erstmal ab, bis die Fröste vorbei sind. In der Zwischenzeit können Sie zuerst die Pflanze schneiden und dann umtopfen. Der Exot wächst sehr schnell und muss fast jährlich umgetopft werden.

Ansonsten gilt: Nach den Eisheiligen, wenn die Spätfröste vorbei sind, dann darf man den Jasmin ins Freie bringen. Zuerst die Pflanze langsam angewöhnen. Den ersten Tag lange den Raum lüften, dann am zweiten Tag kurzzeitig draußen bringen. Ab dem dritten Tag kann der Jasmin tagsüber an einen wind- und regengeschützten Platz gestellt werden. Nach der Winterruhe kann man zudem die Pflanze auch mal düngen.

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Olga Schneider ist begeisterte Hobby-Gärtnerin mit Interesse am naturfreundlichen Gemüse- und Obstanbau im Nutzgarten, sowie an Pflege von Blumen und Zierpflanzen. Auf Deavita ist sie auch in den Kategorien Ordnung im Haushalt und Putztipps aktiv, wo sie Ratschläge zu umweltfreundlichen und natürlichen Hausmitteln gibt. In Ihrer Freizeit stöbert sie gerne durch Seiten über Mode, Nageldesign und Haartrends. Sie backt gerne und probiert zusammen mit ihrer Familie neue Rezepte.