Orchideen gießen: 6 Pflege-Fehler, die selbst erfahrene Gärtner häufig machen!
Tauchbad, gießen mit Schnapsglas oder doch nur die Blätter besprühen: Selbst erfahrene Hobby-Gärtner begehen einige Fehler, wenn sie ihre Orchideen gießen.
Inhaltsverzeichnis
- Orchideen gießen: Die häufigsten Fehler
- 1. Die Orchidee mit Leitungswasser gießen – Absolutes No-Go
- 2. Tauchbad mit Mineralwasser: Keine gute Idee
- 3. Die Blume bekommt zu viel Wasser
- 4. Orchideen gießen: Der Schnapsglas-Trick funktioniert nicht!
- 5. Über Nacht tauchen? Das mögen Orchideen gar nicht!
- 6. Vorsicht, die Orchideen auf keinen Fall mit Eiswürfeln gießen
Orchideen gießen: Die häufigsten Fehler
Orchideen zählen zu den schönsten Zimmerpflanzen. Bei richtiger Pflege bedanken sie sich mit filigranen Blüten, die monatelang die Pflanze schmücken. Dazu gehört auch das regelmäßige Wässern. Doch diesbezüglich scheiden sich die Geister: Soll man dem Exoten ein Tauchbad gönnen oder doch von oben gießen? Kann man Leitungswasser verwenden? Fragen über Fragen. Und natürlich kommt es ab und zu zu bestimmten Pflege-Fehlern, auf die die Orchidee sehr empfindlich reagiert.
1. Die Orchidee mit Leitungswasser gießen – Absolutes No-Go
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Falsch: Leitungswasser. Es kann den Orchideen schädigen. Im Trinkwasser ist der Chlorgehalt zwar sehr gering. Chlor wird nur in Ausnahmefällen zur Desinfektion beigefügt und in so kleinen Mengen, dass er für die Menschen und Tiere nicht schädlich ist. Orchideen können aber empfindlich darauf reagieren. Auch kalkhaltiges Wasser oder Wasser mit hohem Salzgehalt können sie schlecht vertragen. Im besten Fall werden die Blätter welken, im schlimmsten verbrennen die Wurzeln und die Pflanze geht ein.
Richtig: Regenwasser oder distilliertes Wasser.
2. Tauchbad mit Mineralwasser: Keine gute Idee
Falsch: Wöchentliches Tauchbad mit Mineralwasser.
Wer seine Orchideen mit Mineralwasser gießen möchte, sollte es sich nochmals überlegen. Stilles Mineralwasser an sich ist für die Pflanzen nicht schädlich – wenn man damit aber nicht übertreibt. Denn Mineralwasser enthält oft Salze und Calcium und kann in großen Mengen der Orchidee schädigen. Zudem müssen die Düngegaben entsprechend korrigiert werden, ansonsten kommt es schnell zu einer Überdüngung.
Richtig: Einmal im Monat während der Blütezeit mit Mineralwasser gießen.
3. Die Blume bekommt zu viel Wasser
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Orchideen sind ein schöner Blickfang im Haus. Wenn Sie Ihre Orchideen duschen und im Wasserbad gießen, werden sie sich richtig wohlfühlen und gesund wachsen.
Falsch: Die Orchidee einmal in der Woche gießen. Jeder weiß die Faustregel: Orchideen werden erst dann gegossen, wenn das Substrat leicht antrocknet. Aber oft kann man nicht genau einschätzen, ob und wann die Blume gegossen werden sollte. Viele Menschen bevorzugen deswegen, die Orchidee einfach einmal in der Woche – meistens am Wochenende zu gießen. Ob und inwiefern der Exot gerade dann Wasser braucht, ist allerdings fraglich.
Richtig: Regelmäßig eine Probe machen und die Orchidee nur bei Bedarf gießen. Stecken Sie einen Bleistift in das Substrat, warten Sie 15 Sekunden ab und nehmen ihn heraus. Wenn er feucht ist, dann können Sie mit dem Gießen abwarten. Ist er allerdings trocken, sollte man die Orchidee gießen.
4. Orchideen gießen: Der Schnapsglas-Trick funktioniert nicht!
Falsch: 60 ml Wasser pro Woche ist nicht ausreichend! Im Netz wird immer spekuliert, dass den Orchideen ein Schnapsglas voll Wasser pro Woche komplett ausreicht. Eigentlich falsch, denn der Wasserbedarf kann je nach Jahreszeit, Standort und Sorte stark variieren. In den meisten Fällen sind 60 ml aber nicht ausreichend und die Orchidee wird vertrocknen.
Richtig: Die Blume muss einmal alle 7 bis 10 Tagen von unten richtig gut gegossen werden. Dabei ist es wichtig, dass das Substrat wirklich nass wird und sich die Wurzeln vollsaugen. Nach dem Wässern sollte man das überschüssige Wasser entfernen bzw. abtropfen lassen.
5. Über Nacht tauchen? Das mögen Orchideen gar nicht!
Man kommt müde nach einem langen Arbeitstag zurück, bereitet das Abendessen zu, entspannt sich kurz und tankt Kräfte vor dem Fernseher. Und dann fällt einem plötzlich auf, dass die Orchidee gegossen werden muss. Gesagt – getan! Um 21 Uhr abends wird die Pflanze über Nacht in der Spüle gelassen, damit sich die Wurzeln vollsaugen können. Klingt bekannt?
Falsch: Die Orchidee abends tauchen. Orchideen reagieren sehr empfindlich auf Staunässe und können schnell verwelken. Am Abend wird das aufgenommene Wasser nicht weitergeleitet, sondern bleibt erstmal stundenlang in den Wurzeln. Das Ergebnis – welke, gelbe Blätter und fäulende Wurzeln. Die Pflanze stirbt langsam ab.
Richtig: Die Orchideen nur morgens tauchen bzw. gießen. Gerade beim Tauchen, wenn das Substrat richtig nass wird, sollte man sehr vorsichtig sein. Am besten ein paar Tagen abwarten und dann am Wochenende morgens tauchen, als nach der Arbeit.
6. Vorsicht, die Orchideen auf keinen Fall mit Eiswürfeln gießen
Falsch: Gießen mit Eiswürfeln ist keine gute Idee. Der Trick, den man im Netz immer wieder empfiehlt, ist ganz einfach. Sie nehmen ein paar Eiswürfeln und legen sie in den Wurzelbereich. Eis schmilzt und die Orchidee wird über einen längeren Zeitraum mit Wasser versorgt. Theoretisch sollte gut funktionieren. In der Praxis hat sich schnell herausgestellt, dass Orchideen kein eiskaltes Wasser mögen und die empfindlichen Wurzeln schnell eingehen.
Richtig: Orchideen können zwei bis drei Wochen problemlos ohne Wasser auskommen. Gießen Sie sie am Tag vorher und füllen Sie etwas Wasser in ein Backblech. Legen Sie mehrere Steine ins Backblech, das Wasser sollte sie fast bedecken. Stellen Sie den Topf auf die Steine. Wenn das Wasser in den nächsten tagen verdunstet, wird die Orchidee von der Luftfeuchtigkeit profitieren.