Bärenangriff auf Menschen: Wie Sie sich bei einem Zusammentreffen richtig verhalten bzw. ihm vorbeugen können

von Anne Seidel
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Obwohl wir Menschen die wilden Tiere sehr zurückgedrängt haben und Begegnungen mit ihnen deshalb sehr selten vorkommen, sind sie nicht unwahrscheinlich, wie der Vorfall in Italien, bei dem ein Jogger von einem Bären getötet wurde, beweist. Uns wird bewusst, dass die Gefahr weiterhin besteht und wir in solchen Fällen möglichst adäquat reagieren sollten, um uns zu schützen, schließlich sind wir alle mal in Wäldern und Gebirgen unterwegs. Und ein gewisses Grundwissen bezüglich des Eigenschutzes bei einem Bärenangriff auf Menschen kann Leben retten.

Bärenangriff auf Menschen – Wie Sie mit Bären richtig umgehen

Bärenangriff auf Menschen - Wie Sie sich verhalten und einem Zusammentreffen vorbeugen

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Bei einem Kampf zwischen Bär und Mensch ist das Tier ohne Frage überlegen. Daher ist es natürlich sinnvoll, es gar nicht erst zu einem Kampf kommen zu lassen, sondern den Bären möglichst zu verschrecken. Klingt bei diesen Ausmaßen erst einmal wie ein Witz, doch es gibt tatsächlich Reaktionen Ihrerseits, die das Tier verjagen könnten. Was tun Sie bei einer unerwünschten Begegnung mit einem Bären?

Einer Begegnung mit Bären vorbeugen

Es lohnt sich natürlich, es gar nicht erst zu einem Zusammentreffen kommen zu lassen, um das Risiko für einen Bärenangriff auf Menschen zu minimieren. Zu diesem Zweck sollten Sie Folgendes wissen:

1. Den Bären mit Geräuschen vorwarnen

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Bären mögen keine lauten Geräusche, dementsprechend ist das schon einmal eine gute vorbeugende Maßnahme. Wir meinen natürlich nicht, dass Sie mit Trommelwirbel durch den Wald spazieren sollen. Aber sich in einer Gruppe zu unterhalten, ein paar Wanderlieder zu singen oder einfach ein Glöckchen an den Schuh oder Rucksack zu binden, ist schon recht effektiv. So weiß der Bär schon, dass jemand in der Nähe ist und kann sich in aller Ruhe zurückziehen. Denn glauben Sie uns, auch er legt keinen großen Wert darauf, Sie zu treffen. So bleibt das überraschende Aufeinandertreffen, bei dem das Wildtier den Drang verspüren könnte, sich verteidigen zu müssen, aus.

2. Anzeichen auf einer Anwesenheit von Bären beachten

Achten Sie beim Spazieren außerdem auch Anzeichen, die darauf hinweisen könnten, dass sich in der Nähe Bären befinden – frische Pfotenabdrücke, Kot oder ähnliches. Sie sollten Ihre Wanderung besser abbrechen, falls Sie Derartiges bemerken, um einen Bärenangriff auf Menschen zu vermeiden.

3. Wie Sie mit Essen richtig umgehen

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Gerade, wenn man ein Camping oder ein Picknick geplant hat, hat man verschiedene Leckereien im Gepäck (auch duftende Kosmetikprodukte ziehen sie an). Vergessen Sie jedoch nicht, dass nicht nur Hunde einen empfindlichen Geruchssinn haben. Auch Bären sind darauf angewiesen und können aus großer Entfernung Schmackhaftes ausfindig machen – wenn das Essen noch dazu auf einem Feuer brutzelt und starken Geruch ausströmt (sollten Sie besser vermeiden), umso leichter fällt ihnen das natürlich. Verpacken Sie nach Ihrem Festmahl deshalb jegliche Reste und auch die Abfälle, die die wilden Tiere anlocken könnten. All das kommt dann in den Rucksack zurück und diesen lagern Sie in größerer Entfernung zu Ihrem Campingplatz (mindestens 50 Meter entfernt).

Bärenangriff auf Menschen vermeiden bei einem Zusammentreffen

Wie handeln Sie richtig, wenn das Tier doch plötzlich vor Ihnen steht? Das kommt vor allem auf die jeweilige Situation und das Tier selbst an. Im Allgemeinen gilt:

4. Halten Sie sich fern von ihnen

Machen Sie den Bären auf sich aufmerksam und gehen Sie ruhig weiter oder zurück

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Bären schätzen im Allgemeinen ihre Ruhe und greifen nicht unnötig an. Im Gegenteil sogar – sobald sie beispielsweise bei einem scheinbar ruhigen Campinglager plötzlich Menschen bemerken, flüchten sie. Falls das nicht gleich der Fall ist, kann man auch laute Geräusche machen (z. B. rufen oder mit Metallgegenständen Lärm machen) und die Arme bewegen, um sie abzuschrecken.

Aber Vorsicht! Grizzlys sind diesbezüglich deutlich aggressiver und nicht auf diese Weise abzuschrecken. Es würde sie, im Gegenteil sogar, nur provozieren. Schwarzbären sind an sich friedlicher als Braunbären beispielsweise, können aber auch klettern. Auf Bäumen brauchen Sie sich vor ihnen also nicht sicher fühlen. Grizzlybären und Schwarzbären leben zwar nicht in Europa, könnten Ihnen aber in einem Urlaub begegnen.

Falls Sie beim Wandern einen Braunbären bemerken, machen Sie ihn auf sich aufmerksam, ohne auf ihn zuzugehen. Rufen Sie und bewegen Sie Ihre Arme. Hat er Sie gesehen, reden Sie laut weiter. Keinesfalls sollten Sie drohende Bewegungen ausführen oder gar mit Gegenständen nach ihm werfen. Gehen Sie ruhig (und laut) weiter, falls die Entfernung es zulässt oder ziehen Sie sich rückwärts zurück.

5. Wenn das Abschreckmanöver nicht wirkt, ziehen Sie sich zurück

Bärenangriff auf Menschen - Bleiben Sie ruhig und ziehen Sie sich langsam zurück

Der Bär scheint einfach nicht das Weite suchen zu wollen? Der größte Fehler, den Sie machen können, ist, wegzurennen. Lassen Sie sich nicht von der Masse des Bären täuschen, sie sind schneller, als Sie vielleicht denken! Schnelles Weglaufen würde sie dazu animieren, Sie anzugreifen. Deshalb ist es wichtig, trotz aller Angst Ruhe zu bewahren, auch, wenn sich das Tier aufrichtet. Das ist keine Angriffsposition, wie viele glauben, sondern verschafft ihm lediglich einen besseren Überblick. Lassen Sie den Bären nicht aus den Augen und bewegen Sie sich langsam rückwärts. Hierbei sollten Sie viel und laut reden.

6. Sollte es zum Bärenangriff auf Menschen kommen

Hat sich das Tier trotz aller Ruhe für einen Angriff entschieden (bei älteren und aggressiveren Exemplaren möglich), bleibt Ihnen nur noch, sich totzustellen (beim Grizzly sollte das gleich die erste Reaktion Ihrerseits sein). Wir betonen noch einmal, dass das Wegrennen oder gar ein Gegenangriff fatal enden würden. Die richtige Pose, die Sie einnehmen sollten, ist in Bauchlage mit den Händen im Nacken/Hinterkopf. So machen Sie dem Tier deutlich, dass Sie nicht auf Ärger aus sind und keine Gefahr darstellen. Sollte es anschließend noch an Ihnen schnüffeln oder Sie mit den Pfoten berühren, bleiben Sie weiterhin ruhig. Seien Sie auch geduldig und geben Sie dem Bären ausreichend Zeit, sich wieder zurückzuziehen. Erst, wenn ein ausreichend großer Abstand vorhanden ist, können auch Sie sich davonmachen (ganz ohne Hektik!).

7. Halten Sie sich von Jungbären fern!

Jungbären dürfen Sie sich keinesfalls nähern

Ja, diese Bärchen sind wirklich unglaublich niedlich und wahrscheinlich auch neugierig auf Sie und verspielt, aber das sollte Sie niemals dazu verleiten, mit ihnen zu spielen. Selbst für ein Foto sollten Sie sich auf gar keinen Fall die Zeit nehmen. Denn so gelassen und ruhebedürftig Bären auch sein können, nichts macht eine Bärin rasender als der Glaube, Ihrem Nachwuchs könne etwas passieren. Und glauben Sie uns, die Mutter ist niemals weit von ihren Jungtieren entfernt. Bemerken Sie also kleine Bären, machen Sie einen ruhigen und langsamen Rückzug, um einen Bärenangriff auf Menschen zu vermeiden.

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.