Orchideen düngen mit Hefe: Wie Sie Trockenhefe und frische Hefewürfel als Hausmittel richtig anwenden

von Anne Seidel
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Die Verwendung von alltäglichen Produkten zum Düngen von Pflanzen wird immer beliebter – kein Wunder, denn man spart sich den Weg ins Gartencenter und verwendet dabei auch gleich natürliche Dinge aus dem Haushalt, was vor allem dann praktisch ist, wenn man spontan und gleich düngen möchte. Besonders bei Orchideen ist dieser Trend verbreitet und so kommen inzwischen neben dem gekauften Orchideendünger auch Bananenschalen, Milch und andere interessante Naturprodukte zum Einsatz. Wie sieht es mit der Hefe aus? Kann man Orchideen düngen mit Hefe? Wir gehen der Frage auf den Grund.

Trockenhefe oder Frischhefe?

Orchideen düngen mit Hefe - Tipps und richtige Anwendung

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Im Allgemeinen benötigt die Orchidee vor allem Kalium, Phosphor und Stickstoff. Aus diesem Grund sind die Orchideendünger aus dem Handel auch dementsprechend ausgerichtet. Doch das bedeutet nicht, dass Sie nicht auch im Haushalt passende Mittel zu günstigen Preisen finden können. Die Hefe, die Sie wahrscheinlich regelmäßig in der Küche verwenden, ist beispielsweise so ein geeignetes Hausmittel, mit der Sie Ihre Orchideen düngen können. Aber welche Art ist am besten geeignet?

Wenn Sie Ihre Orchideen düngen mit Hefe, sollte diese eher trocken oder doch besser frisch sein?

Der Hefewürfel, also die frische Hefe, ist vor allem kaliumbetont. Doch auch mit dem Phosphorgehalt punktet das Naturprodukt, denn es ist in halb so hoher Menge wie Kalium enthalten. Soweit so gut, aber was ist mit dem Stickstoff? Dieser überwiegt wiederum in der trockenen Hefe mit ganzen 60 Prozent. In Kombination mit den anderen Inhaltsstoffen, die auch in der trockenen Variante enthalten sind, wird die Trockenhefe eindeutig zur besseren Wahl.

Orchideen düngen mit Hefe – Wie funktioniert’s?

Hefewürfel mit Wasser mischen und zum Gießen oder Tauchen verwenden

Ganz egal, für welche der beiden Varianten Sie sich schlussendlich entscheiden, eine Lösung muss her. Streuen Sie die Trockenhefe also bitte nicht direkt über das Substrat. Wie auch bei der Milch als Dünger für Orchideen sollten Sie die Hefe verdünnen, um einen flüssigen Orchideendünger zu erhalten. Wie genau verdünnen Sie das Produkt?

Bei Verwendung eines Hefewürfels:

  • Bereiten Sie 10 Liter lauwarmes Wasser vor.
  • Das Wasser ist am besten kalkarm.
  • Zerbröseln Sie den Würfel ins Wasser.
  • Warten Sie, bis sich die Hefe komplett aufgelöst hat. Rühren Sie hierfür immer mal wieder.

Trockenhefe auflösen und Orchideendünger selber machen:

  • Lösen Sie das Pulver in etwas heißem Wasser gut auf.
  • Füllen Sie mit kaltem Wasser auf, um das Ganze noch etwas zu verdünnen und abzukühlen, bevor Sie es zum Gießen verwenden.
  • Am Ende sollte eine Lösung aus 32 g Trockenhefe zu 10 Litern Wasser entstanden sein.

Trockenhefe in heißem Wasser auflösen und abkühlen lassen

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Vorgegorene Lösung verwenden:

  • Zerbröseln Sie 100 g Backhefe.
  • Mischen Sie sie mit 200 g Zucker.
  • Gießen Sie unter Rühren 10 Liter Wasser dazu.
  • Rühren Sie, bis sich alles aufgelöst hat.
  • Lassen Sie die Lösung eine Woche ruhen.
  • Vor der Verwendung verdünnen Sie die Lösung noch einmal 1:10 mit Wasser. Sie können beliebige Pflanzen damit gießen.

Wann und wie oft Orchideen düngen mit Hefe?

Orchideen düngen mit Hefe wann und wie oft

Die fertige Lösung verwenden Sie dann zum Gießen oder Tauchen. Alle zwei bis drei Wochen reicht vollkommen aus, um die Pflanze mit den nötigen Stoffen zu versorgen. Das Hausmittel wenden Sie lediglich während der Wachstumsphase an, nämlich genauer gesagt vor und während der Blütephase. Danach können Sie eine Düngepause einlegen.

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.