Kartoffeln im September pflanzen: Das sind die Vorteile einer Aussaat im Herbst und wie Sie dabei vorgehen
Üblicherweise findet die Kartoffel-Aussaat im Frühling und genauer gesagt zwischen April und spätestens Anfang Juni statt. Jedoch haben Iren eine andere Methode: Sie nutzen hierfür den September oder frühen Herbst und erzielen damit große Erfolge. Fragen Sie sich, was Sie in diesem Monat noch Nützliches in Ihrem Garten tun könnten? Dann könnten Sie den Kartoffelanbau durchaus in Erwägung ziehen. Wir möchten Ihnen erklären, was die Vorteile sind, wenn Sie Kartoffeln im September pflanzen und was Sie dabei beachten sollten.
Inhaltsverzeichnis
Vorteile der Ausaat im frühen Herbst
Sie haben das Wintergemüse bereits gesät oder gepflanzt, aber da ist noch ein Beet, das frei ist und ausreichend Platz für ein paar weitere Pflanzen bietet? Dann treffen Sie mit der Kartoffel genau die richtige Wahl (und wer liebt Kartoffeln nicht?). Denn, wie die irische Tradition beweist, bringt es einige Vorteile mit sich, wenn Sie Kartoffeln im Herbst pflanzen.
- Kartoffeln stecken im Frühherbst ist einfacher
Im Herbst ist der Boden nicht mehr so trocken, denn es fällt häufiger Regen. Diese Feuchtigkeit bekommt den frisch gesäten Kartoffeln einfach wunderbar und Sie brauchen dementsprechend auch nicht so häufig die Kartoffeln gießen. Das sorgt dafür, dass sie sich schneller und einfacher an ihrem Standort etablieren.
- Die zukünftigen Kartoffelpflanzen werden vorbereitet
Die eingegrabenen Knollen können der dank der guten Feuchtigkeit reichlich Wurzeln bilden. Gleichzeitig wird das Wetter aber zu kalt, um eine überirdische Pflanze zu entwickeln. Aus diesem Grund wartet die Kartoffel damit bis zum Frühjahr. Sobald sich der Boden erwärmt, wächst die Kartoffelpflanze. Da sich die Knolle bereits gut eingewöhnt hat, brauchen Sie sich auch keine Sorgen über das Wetter zu machen oder ob Sie vielleicht nicht doch zu früh losgelegt haben. Die Pflanze erledigt das von selbst, sobald die richtige Zeit dafür ist.
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- Im Herbst Kartoffeln stecken, statt im Frühling Frühkartoffeln zu kaufen
Wir verstehen natürlich, dass Sie möglichst zeitig Kartoffeln ernten möchten. Aus diesem Grund entscheiden sich viele auch, diese in drei Phasen zu pflanzen. So erhält man durchgehend frühe, mittelspäte und späte Kartoffeln. Doch wie wäre es, wenn Sie noch eine vierte Ernte hinzufügen? Wenn Sie Kartoffeln im September pflanzen, werden Sie diese sogar noch vor der Frühkartoffel ernten können, da sie keine Zeit damit verlieren, erst Wurzeln ausbilden zu müssen. Das haben sie ja bereits im Vorjahr getan.
- Der Drahtwurm hat keine Chance
Die hohe Feuchtigkeit im Boden während des Herbsts verringert die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Kartoffeln von diesem typischen und häufig anzutreffenden Schädling befallen werden.
Bis wann kann man Kartoffeln pflanzen
Die Spätpflanzung erfolgt idealerweise zwischen September und Oktober. Dann ist die große Hitzewelle bereits vorüber und die Knollen haben außerdem noch ausreichend Zeit, um kräftige Wurzeln zu entwickeln, bevor der Boden zu frieren beginnt.
Kartoffeln im September pflanzen – So gehen Sie richtig vor
Welche Sorten sind geeignet?
Entscheiden Sie sich am besten für eine Sorte Frühkartoffeln, wenn Sie Kartoffeln im September pflanzen möchten. Da der Kraftaufwand für die Wurzelentwicklung im Herbst und Winter größer ist, sollten Sie sich außerdem für größere Knollen entscheiden. Haben Sie diese besorgt, können Sie das Beet vorbereiten.
Wählen Sie den richtigen Standort!
Es sollte nicht nur irgendein Beet in Ihrem Garten sein. Gerade in den kalten Wintermonaten profitieren die im Herbst gepflanzten Kartoffelknollen von Wärme und diese erhalten sie nun einmal am besten in der Sonne. Das Kartoffelbeet sollte sich also in der vollen Sonne befinden, denn im Schatten wird aus der Ernte nichts. Idealerweise haben Sie auch in den vorangegangenen vier Jahren keine Kartoffelpflanzen in diesem Beet großgezogen.
Ebenfalls wichtig ist, dass der Boden nährstoffreich ist. Zu diesem Zweck sollte es im Vorjahr gut gedüngt worden sein. Falls Sie dies jedoch verpasst haben sollten, dann arbeiten Sie zumindest vier Wochen vor der Aussaat Dünger ein. Reifer Kompost oder trockene Laubblätter sind hierfür ideal. Gehen Sie hierbei auch nicht sparsam mit dem Material um, denn die Schicht darf durchaus bis zu sechs Zentimeter dick sein.
Bereiten Sie den Boden vor
Egal, ob Sie erst noch Dünger einarbeiten müssen oder direkt mit der Aussaat in einem nährstoffreichen Boden beginnen können: Die Erde muss wirklich gut und tief gelockert werden.
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Wie Sie die Kartoffeln im September pflanzen
Nach diesen Schritten können Sie mit dem Einpflanzen beginnen. Der Boden sollte zu diesem Zeitpunkt noch locker sein, damit sich die Knollen beziehungsweise die Wurzeln frei entwickeln können. Ist er zudem schon angetrocknet, umso besser.
Formen Sie nun schmale Kuhlen mit einer Tiefe von 20 cm an der tiefsten Stelle. Wer regelmäßig Kartoffeln pflanzt, weiß, dass dies tiefer als üblich ist. Die Knollen müssen bei der Septemberpflanzung deshalb tiefer liegen, weil sie in der Erde überwintern und so etwas wärmer liegen. In diese Kuhlen legen Sie nun die Kartoffelknollen in einem Abstand von 20 bis 30 Zentimeter zueinander.
Bedecken Sie die Kartoffeln dann mit Erde, häufeln Sie sie an und bedecken Sie sie mit Rindenmulch – eine weitere Kälteschutzmaßnahme.
Was tun Sie im Frühjahr
Zur Mitte des Winters muss die ausgelegte Mulchschicht unbedingt entfernt werden. So wie sie die Knollen von außen isoliert, so verhält sie sich natürlich auch von innen nach außen. Das bedeutet, dass sie verhindern würde, dass sich die Erde schon zeitig durch die warmen Sonnenstrahlen erwärmt und das würde das Austreiben verlangsamen. Falls doch noch einmal eine plötzliche Kältewelle eintritt, können Sie die Kartoffeln mit Hilfe eines Gartenvlies oder Zeitungspapier vor dem Erfrieren schützen. Denken Sie daran, die Ränder zu beschweren, damit stärkere Winde das Isoliermaterial nicht wegwehen.
Wann werden Kartoffeln geerntet?
Bereits im zeitigen Frühjahr sollten die Kartoffeln erntereif sein.