Gelten bei Diabetes und nichtalkoholischer Fettleber Sport und regelmäßige Bewegung als wirksame Heilungsmethoden?
Durch sportliche Übungen trainieren Menschen nicht nur ihre Muskulatur. Sie könnten auch bei Diabetes und Fettleber Sport als Behandlungsstrategie anwenden. Dies geht aus neuen Forschungen hervor, in denen die Autoren zeigten, welche molekularen Anpassungen der Lebermitochondrien dabei zu beobachten sind. Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) und des Universitätsklinikums Tübingen haben die Studie durchgeführt.
Könnte eine Therapie bei Fettleber Sport als Gegenmittel verwenden?
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Weltweit leidet jeder Vierte an einer nichtalkoholischen Lebererkrankung. Davon Betroffene haben außerdem häufig Typ-2-Diabetes sowie ein erhöhtes Risiko für Leberzirrhose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Darüber hinaus ist die nichtalkoholische Fettlebererkrankung mit einer erhöhten Mortalität verbunden. Als Ursache der Erkrankung wird ein Ungleichgewicht zwischen Energieaufnahme und -verbrauch diskutiert. Dies führt zu Fetteinlagerungen in der Leber und beeinträchtigt mit der Zeit die Funktion der Mitochondrien. Beide sind Risikofaktoren für die Entwicklung einer hepatischen Insulinresistenz und einer Leberentzündung. Zur Vorbeugung und Behandlung der Fettlebererkrankung empfehlen die Studienautoren daher eine Änderung des Lebensstils mit erhöhter körperlicher Aktivität. Die Forscher untersuchten, inwieweit regelmäßige Bewegung die Anpassung der Leber an eine erhöhte Energieaufnahme verändert und welche Rolle die Skelettmuskulatur dabei spielt.
Nach der sechswöchigen Intervention untersuchte das Team Leber und Muskulatur von Mäusen auf Veränderungen des Transkriptoms, des mitochondrialen Proteoms, der Lipidzusammensetzung und der mitochondrialen Funktion. Die Ergebnisse zeigten, dass bei Fettleber Sport wichtige Enzyme des Glucose- und Fructoseabbaus sowie den mitochondrialen Stoffwechsel reguliert. Auf diese Weise kann die Belastung der mitochondrialen Atmung sowie der Lipidsynthese reduziert werden. In der Regel gelten Mitochondrien daher auch als Kraftwerke der Zelle. Darüber hinaus entlastet eine erhöhte Atmungskapazität der Skelettmuskulatur die Stoffwechselbelastung in der Leber. Die Studienergebnisse zeigen dementsprechend auch, dass regelmäßige körperliche Aktivität viele Angriffspunkte und gleichzeitig wichtige Knotenpunkte von Stoffwechselwegen reguliert. Dies ist ein Effekt, der mit einer Monotherapie nicht erreichbar wäre. Die Daten dieser Studie bieten einen umfassenden Einblick in die molekulare Anpassung von Leber und Muskulatur an eine energiereiche Ernährung, Training und kombinatorische Effekte.