Rätsel um Stonehenge gelöst! Die Herkunft der Felsbrocken ist nun bekannt

von InBerg

Die Herkunft der riesigen Felsbrocken von Stonehenge war lange Zeit ein Rätsel - aber jetzt haben Forscher herausgefunden, woher sie kommen. David Nash von der Universität von Brighton in Großbritannien und seine Kollegen haben identifiziert, woher 50 der insgesamt 52 großen Felsbrocken, die den ikonischen Steinkreis im Süden Englands bilden, stammen.

Den Untersuchungen zufolge sollen die Megalithen, die als Sarsens bekannt sind, aus West Woods in Wiltshire kommen, einem Gebiet rund 25 Kilometer von Stonehendge entfernt. Das wurde durch die Analyse der chemischen Zusammensetzung der Steine bestätigt. Die Sarsens sind bis zu 9 Meter hoch und können bis zu 25 Tonnen wiegen.

Mysteriöses Geheimnis um Felsen von Stonehenge gelöst

Die Sarsens umfassen den äußeren Kreis von Stonehenge sowie einen hufeisenförmigen inneren Ring. Viele sind Trilithen: architektonische Bauelemente, die aus zwei Tragsteinen und einem aufliegenden (dritten) Deckstein bestehen. Stonehenge enthält auch kleinere Steine, die sogenannten Blausteine, in der Nähe seines Zentrums, deren Herkunft zuvor nach Wales zurückverfolgt werden konnte.

Die Forscher analysierten die Zusammensetzung des Gesteins mittels einer Technik namens tragbare Röntgenfluoreszenz-Spektrometrie (PXRF), im Wesentlichen tragbare Röntgengeräte. Dabei stellte sich heraus, dass 50 Sarsens eine gemeinsame Zusammensetzung haben, die mehr als 99 Prozent Kieselerde und Spurenelemente wie Aluminium, Kalzium und Eisen enthält.

"Zu unserer Überraschung unterschieden sich zwei Steine von diesem Hauptcluster, aber auch voneinander", sagt Nash. Dies lässt vermuten, dass sie aus zwei verschiedenen Quellen kommen.

Die Forscher analysierten die Zusammensetzung der Steine von Stonehenge

Als Nächstes analysierten die Forscher ein Gesteinsfragment, das einem zusammengebrochenen Sarsen entnommen wurde, um die geochemische Signatur des Gesteins zu erhalten. Sie benutzten dies, um Proben von Gebieten mit ähnlichem Gestein in ganz Südbritannien zu nehmen.

West Woods, einer von sechs Standorten, die das Team in den Marlborough Downs geprobt hatte, zeigte ein Match. "Wir hatten nicht erwartet, dass wir jemals die Hauptquelle finden würden", sagt Nash.

Die Identifizierung der Herkunft der Sarsens eröffnet die Möglichkeit zukünftiger archäologischer Forschungen zu den Routen, über die sie möglicherweise nach Stonehenge transportiert wurden, sagt Nash. Es ist bislang unbekannt, wie die frühen Briten die tonnenschweren Felsenbrocken über eine Entfernung von 25 Kilometern transportiert haben. Die vorherrschende Meinung ist, dass sie auf Schlitten gezogen wurden.

Referenz: Science Advances, DOI: 10.1126/sciadv.abc0133

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