Energetisch unabhängig leben – die Möglichkeiten sind auch im Garten sehr vielfältig
Klima und Umwelt leiden zunehmend unter dem hohen Energieverbrauch – gerade in den Industrienationen – des Menschen. Inzwischen sind auch immer mehr Verbraucher der Ansicht, dass sich hier etwas ändern muss, und würden am liebsten ganz ohne Kohle oder Öl auskommen. Gerade in Deutschland hat man sich in der Vergangenheit gerade von den Erneuerbaren Energien eine Abkehr von fossilen Energieträgern erhofft. Wie sieht die Realität aus und kann man wirklich energetisch unabhängig leben?
Insgesamt erreichten laut BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.) 2013 die neuen Energieträger ein Einspeisevolumen von mehr als 145.800 GWh. Zu den Top 3 gehörten dabei Windkraftanlagen, Biomasseverwerter und Photovoltaikanlagen. Dennoch können die Erneuerbaren Energien nur rund 12 Prozent des Gesamtverbrauchs decken. Ist der Wunsch nach energetischer Unabhängigkeit nur eine Utopie? Welche Möglichkeiten stehen einem Haushalt heute überhaupt zur Verfügung und sind realisierbar? Lässt sich auch im eigenen Garten Energieeffizienz leben?
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Geothermie oder Erdwärme basiert auf einem simplen Grundprinzip: Mit zunehmender Tiefe einer Bohrung steigt die Wärme im Bohrschacht an. Daraus lässt sich eine Idee ableiten. Leitet man kaltes Wasser in den Schacht ein, kann später warmes Wasser zu Heizzwecken entnommen werden.
Die natürliche Erdwärme hat gegenüber fossilen Energieträgern einige Vorteile. Dazu gehört unter anderem:
– kein Verzehr der Energiequelle
– keine Temperaturschwankung (außer in unmittelbarer Bodennähe)
– durch Tiefenbohrung geringer Platzbedarf
– die Bereitstellung von Wärme und/oder elektrischer Energie.
Der Vorteil: Zumindest im Rahmen der Gebäudeheizung ist die Nutzung der Erdwärme auch im privaten Maßstab praktisch umsetzbar. Hierzu wird mit einem System aus Erdwärmesonde und Erdwärmepumpe gearbeitet. Gerade wer einen Garten hat, kann hier viele Vorteile nutzen und unkompliziert die Geothermie installieren.
Dabei passiert Folgendes: Eine kalte Flüssigkeit wird im Kreislauf in die Tiefenbohrung im Garten mit der Erdwärmesonde oder einen Flächenkollektor eingeleitet und nimmt hier kontinuierlich Wärme auf. Dabei erhitzt sich die Flüssigkeit, bewegt sich in Richtung Wärmepumpe und kann hier einen Beitrag zur Gebäudeheizung oder der Warmwasseraufbereitung leisten.
Neben der Erde, deren nutzbare Wärme noch aus der Zeit ihrer Entstehung und dem radioaktiven Zerfall stammt, ist die Sonne eine der Energiequellen, die heute immer mehr angezapft werden. Der Vorteil: Wie bei der Erdwärme steht das Sonnenlicht ohne Abbautätigkeit oder Aufbereitung zur Verfügung. Nutzbar wird das Ganze unter anderem durch die Photovoltaik.
Letztere beruht auf der Tatsache, dass der Photonenstrom des Sonnenlichts in bestimmten Materialien eine Mobilisation von Ladungsträgern – den Elektronen – erreicht und sich so Strom produzieren lässt. Inzwischen ist die Entwicklung bei den Solarzellen soweit fortgeschritten, dass sogar Gegenstände des Alltags mit Sonnenlicht betrieben werden können.
Gerade in den letzten Jahren hat Deutschland im Zusammenhang mit PV-Anlagen einen Boom erlebt. Laut EurObserv’ER Photovoltaic Barometer 2015 lagen die Installationszahlen der Jahre 2010 bis 2012 bei jeweils über sieben MW und eine easyCredit-Umfrage ergab, dass 81% der Deutschen gerne ihren Strom aus Solarzellen selbst erzeugen würden. Ein Grund für die Zunahme war die Förderung der Anlagen durch Einspeisevergütungen. Anlagen, die Strom ins Netz abgaben, erhielten pro kWh zeitweise mehr als 50 Cent. Inzwischen sind die Vergütungssätze deutlich gesunken, die festen Einspeisevergütungen liegen im August 2015 (je nach Anlagengröße) bei maximal 12,34 Cent je kWh.
Tipp: Wer ein großes Gartenhaus sein Eigen nennt, kann auch auf dessen Dach eine kleine Solaranlage betreiben. Natürlich ist es wichtig, sich vorher über die Lage und die weiteren Gegebenheiten vor Ort zu informieren.
Solarzellen sind allerdings nicht die einzige Möglichkeit, wie sich die Energie der Sonnenstrahlen ausnutzen lässt. Unter dem Stichwort Solarthermie setzen Hausbesitzer auf eine weitere Eigenschaft des Sonnenlichts – die Fähigkeit, ein Medium zu erwärmen. Heute gängige Praxis im privaten Rahmen ist die Nutzung von Flach- oder Vakuumröhrenkollektoren.
Deren grundlegendes Funktionsprinzip ist durchaus miteinander vergleichbar. Der Kollektor wird in Richtung Sonne ausgerichtet. Treffen Sonnenstrahlen auf die Kollektorfläche, erhitzt deren Energie ein Trägermedium (etwa ein H2O-Propylenglycol-/ oder Diethylenglycol-Gemisch), das wiederum an einen Wärmetauscher angeschlossen werden kann und hier die Gebäudeheizung oder Warmwasseraufbereitung realisiert. Insofern sind beim Prinzip Solarthermie – Geothermie in einigen Punkten Überschneidungen zu erkennen.
Eine Nutzung der Solarthermie setzt allerdings:
– den Austausch der Heizungsanlage
– Baumaßnahmen am Gebäudedach
– ausreichende Sonnenscheindauer
– Frostschutzlösungen (für die Wintermonate)
voraus.
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Prinzipiell ist es heute bereits möglich, sich mit Wärmeenergie und elektrischem Strom zu versorgen – ohne von Kraftwerken und:
– Kohle
– Erdgas oder
– Erdöl
zwingend abhängig zu sein. Dies gilt allerdings nur für Immobilienbesitzer, da Mieter PV- oder Geothermieanlagen kaum realisieren können. Mit einem Garten wird die Sache noch einmal einfacher, weil Baumaßnahmen deutlich leichter durchzuführen sind. Problematisch ist in diesem Zusammenhang aber immer das Abwägen zwischen Aufwand und Nutzen.
Auch bei der Erdwärmenutzung bietet sich immer noch Verbesserungspotenzial. Gerade vor dem Hintergrund der Kosten, die für jeden Bereich schnell den Bereich fünfstelliger Eurobeträge erreichen können, ist die Abwägung immer erforderlich. Gleichzeitig sollte das Vorhaben gezielt von Fachleuten begleitet werden.
Wichtig: Wer auf die Erneuerbaren Energieträger setzen will, muss behördliche Regelkataloge kennen und beachten. Zudem sollte an dieser Stelle klar sein, dass Betreiber einem gewissen Anlagenrisiko ausgesetzt sind. Eine entsprechende Absicherung ist daher zu empfehlen, da nicht jede Gebäudeversicherung die Risiken einer solchen Anlage adäquat deckt.
Herausforderungen im Überblick:
– Kosten vs. Nutzen Frage
– fachgerechte Installation
– energetisch richtige Konzeption
– anlagentechnische Risikovorsorge
– behördliche Regulierungsmaßnahmen (Bergbaurecht, Wasserrecht, Baurecht usw.).