Pflege von Chrysanthemen- Zucht und andere Ideen
Die Chrysanthemen gehören, wie die Rosen, seit Jahrhunderten zu den beliebtesten Blumen. Die Tendenzen verändern sich hier nur je nach der Artenvielfalt und den Techniken des Großziehen. Die Züchter sorgen jedes Jahr für eine neue Vielfalt an Formen und Farben und die Technologen bieten immer gelungenere Methoden zur Züchtung von Schnittblumen an. In den Gärten werden traditionell Beete mit den hübschen Blumen angelegt, die eine bunte Freude im Herbst bereiten, wenn alle anderen Blumen verwelken. Immer beliebter und gefragter werden die Chrysanthemenbüsche, die von Blumenlieferanten, in Gartenzentren und Blumenläden angeboten werden. Viele stellen sich die Frage, wie es funktioniert, ob Sie sie auch selbst hinbekommen können und ob dafür eine spezielle Vorgehensweise notwendig ist.
Dank langjähriger Züchtungen ist die Artenvielfalt von diesen hübschen Blumen besonders groß und die Pflege von Chrysanthemen besonders wichtig. Die unterschiedlichen Sorten können durch verschiedene Eigenschaften in Gruppen geteilt werden. Aus diesem Grund existieren auch unterschiedliche Klassifikationen. Die Sorte, die großgezogen werden, um als Schnittblumen zu dienen, eignen sich nicht als Busch. Hierfür müssen die Sorten, die für Blumentöpfe bestimmt sind, verwendet werden, deren Stängel viele Verzweigungen haben und dicht belaubt sind.
Inhaltsverzeichnis
- Die Pflege von Chrysanthemen und das Formen eines Busches
- Ein königlicher Gast aus dem Fernen Osten
- Hironishi-Chrysanthemum
- Die Ansprüche der hübschen Blumen an die Umwelt
- Licht und Wärme im Winter
- Blütezeit auf Bestellung
- Die Technik des Formens
- Die Wurzel befördern
- Plastik-statt Keramiktopf
- Stutzen der Pflanzen
- Prozess des Wachstums
- Dünger und die Entwicklung
Die Pflege von Chrysanthemen und das Formen eines Busches
Am leichtesten erhalten Sie die passende Sorte, wenn Sie einen fertig geformten Chrysanthemenbusch aus dem Blumenladen oder dem Gewächshaus, in dem sie gezüchtet werden, kaufen. Nutzen Sie eine Mutterpflanze, um neue, hübsche Exemplare zu züchten. Wie Sie wissen, können die hübschen Blumen durch Samen oder durch eine vegetative Vermehrung und meist durch Stecklinge, vermehrt werden. Die Methode durch Samen wird lediglich in der Zucht angewandt, um neue Sorten zu schaffen. Die Vermehrung durch Stecklinge ist die beste, um die Qualität der gewählten Sorte ganz beizubehalten.
Ein königlicher Gast aus dem Fernen Osten
Heute weiß kaum noch einer, woher die hübschen Chrysanthemen eigentlich herkommen. Die Information darüber, wann genau die Menschen damit begonnen haben, diese Blume in ihren Gärten großzuziehen, ist im Laufe der Jahrhunderte verloren gegangen. Zu ihrer Abstammung gibt es nur verschiedene Legenden und Überlieferungen.”Einst lebte auf den Gebieten des heutigen Chinas ein Imperator. Er war, wie oft in den Volksmärchen erzählt wird, grausam und gierig. Er erfuhr, dass auf einer Insel im Meer eine Blume wächst, die die ewige Lebenskraft besitzt. Ihre wundersame Kraft könne sich aber nur offenbaren, wenn sie von einem ehrlichen Menschen gepflückt wird. Der Imperator aber wusste, dass er kein solcher Mensch ist, auch wusste er, dass es keinen ehrlichen Menschen in seinem Schloss gibt. So schickte er eine Gruppe jungfräulicher Jünglinge und Mädchen. Niemand kehrte jedoch zurück. Sie alle blieben auf der Insel und gründeten ihre neue Heimat Japan.”
Hironishi-Chrysanthemum
Die Whirlpool Badewanne und ihre verschiedenen Varianten
Von dieser Whirlpool Badewanne existieren drei Formen dieser Wannen, unzwar Whirlwannen, Mehrpersonenwannen und solche, die zum Schwimmen genutzt werden.
Ein solches Ereignis ist in den östlichen Ländern wohl kaum der Grundstein des Kultes um die hübschen Chrysanthemen. Und dennoch ist heute das 16-blättrige Hironishi-Chrysanthemum auf dem Staatswappen Japans abgebildet. In Japan ist einer der beliebtesten Nazionalfeiertage der der Chrysantheme am 9. September. Und die Chinesen verehren diese Blume genauso sehr. Der neunte Monat im Jahr ist nach ihr benannt und der neunte Tag dieses Monats ist ein Feiertag. Erst Ende des 15. Jahrhunderts kamen die Blumen in einigen Farbvarianten nach Europa. Die Farben waren Rosa, Weiß, Lila und cremefarben, doch die beeindruckendste war höchstwahrscheinlich die gelbe Chrysantheme. Beim Versuch das Wort “Chrysantheme” zu übersetzen, fallen die zwei griechischen Worte “chrysos”, was Gold bedeutet und “anthemon” – Blume.
Die Ansprüche der hübschen Blumen an die Umwelt
Diese Blumen benötigen einen lockeren Boden, der reich an Nährstoffen ist. Vor dem Pflanzen sollte die Erde gut bearbeitet und mit organischem Dünger gedüngt werden. Das sind wichtige Bedingungen, damit die Blume sich im Garten normal entwickeln kann. Möchten Sie sie im Blumentopf als Zimmerpflanze großziehen, brauchen Sie ein Gemisch aus Gartenerde und organischen Dünger. Kalkhaltige Erde bekommt ihr nicht und auch saurer Boden ist schädlich für sie. Am besten versorgen Sie die hübschen Chrysanthemen mit einem neutralen Boden mit 6,5 bis 7,5 pH.
Licht und Wärme im Winter
Auch wenn die hübschen Chrysanthemen nicht zu den wärmeliebenden Blumen gehören, sind sie dennoch empfindlich gegen niedrige Temperaturen. Überwintern können sie am besten bei Temperaturen zwischen 4 bis 6 Grad. Blüten können sie nur bilden, wenn die Temperatur 10 bis 35 Grad beträgt. Für die richtige Entwicklung der Blumen ist auch das Licht von großer Bedeutung. Sie liebt den kurzen Tag und entwickelt sich am besten bei einer Tageslänge von 12 Stunden.
Blütezeit auf Bestellung
Sie können sich zu jeder Jahreszeit an den wunderschönen Blüten erfreuen. Dazu ist ein Gewächshaus nötig, in dem auch im Winter die nötige Temperatur und Feuchtigkeit geboten werden kann. Die wichtigste Rolle spielt jedoch das Licht. Zwei Wochen nach dem Einpflanzen der Setzlinge an einem beständigen Platz im Gewächshaus, wird es mit Hilfe von speziellen Leinen verdunkelt, wodurch ein kurzer Tag von 12 Stunden erreicht wird. Genau 10 Wochen später oder höchstens ein halber Tag früher oder später, sind die Blüten fertig zum Schneiden. Auf diese Weise werden in Holland Blumen für jeden Tag produziert. Für die Werktage sind es mehr und für die Feiertage weniger.
Die Technik des Formens
Die Technik des Formens zu einem Chrysanthemenbusch beginnt damit, dass der Steckling Wurzeln bekommen muss. Dazu werden meist mehrere Stecklinge verwendet. Sie werden von der Mutterpflanze am frühen Morgen genommen, wenn es noch kühl ist. Außerdem sollte die Pflanze vorher üppig gegossen worden sein. Entnommen werden die Stecklinge mit Hilfe einer scharfen Schere oder eines scharfen Messers. Auf keinen Fall sollten Sie sie mit den Fingern abknipsen, da dabei der Teil des Pflanzengewebes zerquetscht wird, der später wurzeln soll. Von einer Mutterpflanze werden mehrere Stecklinge entnommen. Dabei sollten Sie aber darauf achten, dass Sie ihre buschige Form beibehalten.
Die Wurzel befördern
Damit die Stecklinge schneller und einfacher Wurzeln bekommen, können Sie auch Bewurzelungsförderer verwenden. Die aktiven Bestandteile eines solchen Mittels sind chemische Stoffe, die die Bildung von Wurzeln stimulieren. In den meisten Fällen wurzeln die Steckling auch ohne seine Hilfe, vorausgesetzt alle Bedingungen sind gegeben, doch der Prozess ist langsamer und nicht so sicher. In diesem Wachstumsstimulant wird nur das untere Ende (1 bis 2 mm) des Stecklings getaucht. Da mehrere Stecklinge Wurzeln treiben sollen, ist es am besten, wenn Sie sie in Anzuchtgefäße pflanzen. Diese sollten mit passender Erde gefüllt sein, bestehend aus Torf und Sand oder Perlit. Zum Einpflanzen der Stecklinge der hübschen Chrysanthemen bohren Sie mit einem Stock oder Stab eine kleine Öffnung in die Erde. Ist die Erde etwas feucht, fällt keine Erde zurück in das Loch und Sie können den Steckling problemlos einsetzen. Füllen Sie daraufhin das Loch mit den Findern mit Erde, ohne dass Sie sie stark eindrücken. Sie muss ausreichend locker bleiben.
Plastik-statt Keramiktopf
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Wenn Sie Kompost anlegen als Dünger für Ihren Garten, verbessert das die Struktur des Bodens, schenkt den Pflanzen wichtige Nährstoffe und
Sollten Sie keine speziellen Anzuchtgefäße zum Wurzeln der Stecklinge haben, reichen auch kleine Töpfe aus Plastik aus. Achten Sie aber darauf, dass sie unten Ablauflöcher besitzen, damit sich überschüssiges Wasser nicht ansammelt. Nach 20 bis 25 Tagen haben die Stecklinge der hübschen Blumen bereits Wurzeln und werden aus den Anzuchtgefäßen genommen. Das geht ganz einfach durch leichtes Eindrücken des Bodens von unten. Die Stecklinge pflanzen Sie in einzelne, kleine Blumentöpfe. Die Erde, die sich um die Wurzeln befindet, brauchen Sie nicht zu entfernen. Im Gegenteil. Sie sorgt sogar dafür, dass die Stecklinge erfolgreich umgepflanzt werden. Die Erde im neuen Topf sollte ebenso etwas verdichtet werden. So werden die Stecklinge bald neue und viele Wurzeln im neuen Blumentopf bilden.
Stutzen der Pflanzen
Damit die hübschen Chrysanthemen eine buschige Form erhalten, müssen ihre Spitzen regelmäßig gestutzt werden. Das führt dazu, dass die Pflanze in alle Richtungen wächst. Hierbei gibt es eine wichtige Regel: der 15. Juni gilt als letzter Tag zum Stutzen der Chrysantheme als Topfpflanze. Das Stutzen selbst erfolgt übrigens ebenso durch eine scharfe Schere oder mit den Fingern.
Prozess des Wachstums
Der Prozess der Wurzelbildung dauert ca. 20 Tage an. Dabei ist es wichtig, dass eine ständige Temperatur von nicht mehr als 18 Grad und eine hohe Luft- und Bodenfeuchtigkeit von 80 % gesichert wird. Um die Feuchtigkeit beizubehalten ist es nötig, dass die hübschen Chrysanthemen anfangs jeden Tag mit Wasser besprüht werden. Mit der Zeit sollte das Besprühen weniger werden und sobald sich die ersten Wurzeln bilden, sollte man damit ganz abschließen und sogar eine kurze Trockenperiode hervorrufen.
Dünger und die Entwicklung
Die umgetopften Stecklinge der hübschen Chrysanthemen sollten Sie am besten ein Mal mit einer Lösung aus Kristalon Spezial düngen. Das ist anorganischer Dünger, der Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium, Mangan, Molybdän und Zink enthält und den Stecklingen einen besseren Wachstumsbeginn und eine stärkere Entwicklung des Wurzelsystems garantiert. Sie können aber auch einige Hausmittel zum Düngen verwenden. Genauso empfehlenswert ist es, die neugepflanzten Stecklinge mit einer Fungizid-Lösung zu gießen, um die Erde zu desinfizieren und Verfaulungen zu vermeiden. Nach ein oder zwei Wochen wird der Blumentopf für die hübschen Blumen inzwischen zu klein sein, sodass die Pflanzen in größere umgetopft werden müssen. Wenn all das vor dem 1. Juni erfolgt, sollte in diesen größeren Topf nur eine Pflanze gepflanzt werden. Ist der 1. Juni schon vorüber, pflanzen Sie drei Pflanzen.