Rainfarnjauche selber machen: Das Wundermittel gegen Blattläuse, Dickmaulrüssler, Schnecken, Mehltau & mehr!
Jauchen für den Garten sind geradezu im Trend - und das nicht ohne Grund. Brennnesseljauche und Schafgarbenjauche sind nur zwei der effektiven Möglichkeiten, Schädlinge zu bekämpfen und dabei gleichzeitig auch natürlich zu düngen. Wussten Sie, dass Rainfarnjauchen ein echtes Wundermittel ist?
Sind Sie die Schnecken immer noch nicht losgeworden? Oder macht Ihnen momentan der Dickmaulrüssler oder ein anderer Schädling zu schaffen? Möchten Sie Ihre Pflanzen vor Mehltau schützen oder sie einfach nur stärken? Dann sollten Sie Rainfarnjauche selber machen!
Wir leben, zum Glück, in einer Zeit, in der Gärtner zunehmend auf natürliche Alternativen zu chemischen Mitteln zur Pflanzenpflege greifen. Das ist auch der Grund, weshalb die Jauchen so beliebt geworden sind: vollkommen natürlich und noch dazu super einfach gemacht! Als natürlicher Dünger oder auch als Spritzmittel sind Jauchen aus verschiedenen Pflanzen eine wunderbare Wahl. Wie kann man Rainfarnjauche selber machen?
Das Wundermittel aus der Natur: Wie Sie die Rainfarnjauche selber machen
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Die Pflanze ist nicht erst seit unserer Zeit für seine bemerkenswerten Eigenschaften bekannt. Sowohl als Heilpflanze als auch zum Insektenschutz wurde sie bereits im Mittelalter eingesetzt. Hinzu kommt, dass die Wildpflanze so ziemlich überall wächst und somit schnell gefunden und gesammelt werden kann. Nutzen Sie ihre schädlingsabweisenden ätherischen Öle, indem Sie das folgende Rezept für Rainfarnjauche selber machen.
1 kg frische Rainfarnpflanzen (am besten ohne Stängel, nur Blüten und Blätter)
10 Liter Wasser (am besten Regenwasser)
großer Eimer (kein Metall!)
Abdeckung (z. B. Tuch)
feines Sieb
So wird’s gemacht:
Zerkleinern Sie die Pflanze.
Geben Sie sie in den Eimer.
Füllen Sie mit dem Wasser auf.
Decken Sie das Gefäß locker ab, sodass die Luft noch etwas zirkulieren kann.
Stellen Sie das Gefäß an einen warmen, aber schattigen Ort.
Rühren Sie den Inhalt täglich einmal gut um.
Lassen Sie die Mischung gären. Das dauert in der Regel 7 bis 10 Tage.
Die Jauche ist fertig, sobald keine Bläschen mehr aufsteigen. Dann sollte sie eine dunkelbraune Farbe entwickelt haben.
Hinweis: Die Rainfarnjauche entwickelt einen recht unangenehmen Geruch. Falls er Ihnen zu viel wird, können Sie ihn mit Steinmehl oder Urgesteinsmehl neutralisieren. Gleichzeitig fügen Sie der Jauche zusätzliche wertvolle Mineralien hinzu.
So verwenden Sie die Pflanzenjauche
Bedenken Sie, dass Sie ein hochkonzentriertes Mittel hergestellt haben. Wenden Sie es direkt an, können Sie den Pflanzen mehr schaden als nützen. Aus diesem Grund müssen Sie es vorher verdünnen:
Als Spritzmittel: im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen
Zum Gießen/Düngen oder gegen Schnecken auf dem Boden: im Verhältnis 1:5 mit Wasser verdünnen
Die beste Zeit ist in den Morgen- oder Abendstunden. Sprüht man es während der heißen Stunden auf die Blätter, kann das zu Verbrennungen führen. Gießt man wiederum zu einer ungünstigen Zeit, verdunstet das Mittel schneller, als es von den Pflanzen aufgenommen werden kann. Es sollte außerdem nicht regen.
Statt sie zu töten, können Sie Maulwurfsgrillen fangen und fern von Nutzflächen aussetzen. Was braucht man für eine Falle für Maulwurfsgrillen?
Achtung: Wann Sie Rainfarnjauche NICHT anwenden sollten
Ja, es ist ein Naturprodukt, doch in großen Mengen kann es schädlich sein. Das sollten Sie beachten:
Nicht in der Nähe von Teichen und anderen Gewässern ausbringen.
Nicht für essbare Pflanzen verwenden, die kurz vor der Ernte stehen, denn es enthält einen leberschädigenden Wirkstoff. Mindestens zwei Wochen vor der Ernte dürfen Sie Mittel nicht mehr ausbringen und geerntete Früchte waschen Sie gründlich.
Des Weiteren kann das Mittel einigen Pilzkrankheiten vorbeugen:
Blattfleckenkrankheiten
Echter Mehltau
Falscher Mehltau
Grauschimmel
Keimlingskrankheiten (gering dosiert)
Rostpilze
Wurzelfäule
Direkt kann die Rainfarnjauche nicht gegen bakterielle Erreger wirken. Da Sie die Pflanzen aber mit dem Mittel stärken, werden sie kräftiger und resistenter, wodurch ein indirekter Schutz entsteht.
Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.