Was kann man gegen Schuppen auf der Kopfhaut tun? Behandlungsmethoden und Naturmittel
Je nach Ursache gibt es verschiedene Behandlungsmethoden für Schuppen auf der Kopfhaut. Auch bestimmte Naturmittel können sich als effektiv im Kampf gegen trockene Kopfhaut erweisen.
Schuppen auf der Kopfhaut sind für viele Menschen ein lästiges, kosmetisches Problem. Zum Glück gibt es einige Mittel, die sich als besonders effektiv im Kampf gegen die Schuppen erweisen. Was man tun kann, um das Problem zu beseitigen, erklären wir Ihnen im Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Die Behandlung der Kopfschuppen hängt von der Ursache ab
Zu heißes Wasser, falsche Hautpflege, hormonelle Einflüsse oder eine bakterielle bzw. Pilzerkrankung: Es gibt viele Ursachen für Schuppenbildung. Die Farbe, Form und Größe der Schuppen können auf konkrete Probleme bzw. Erkrankungen hinweisen. Die Behandlung sollte dementsprechend nach einer Analyse der Symptome und des Erscheinungsbildes erfolgen.
Das kann man gegen trockene Schuppen tun!
Grundsätzlich kann man die Schuppen in zwei Gruppen aufteilen: trockene und fettige Schuppen. Trockene Schuppen haben ein typisches Erscheinungsbild: sie sind klein, haben weiße Farbe, rieseln von der Kopfhaut herab und landen dann auf die Kleidung. Rötungen und Juckreiz sind zusätzliche Symptome einer entzündeten und trockener Kopfhaut. Unpassende Haarpflege wie ein zu scharfes Shampoo, zu häufiges Waschen mit hartem Leitungswasser oder die Verwendung von Stylingprodukten, die die Haut zusätzlich reizen, sind die häufigsten Ursachen für trockene Schuppen.
Die Behandlung ist in den meisten Fällen denkbar einfach. Zuerst müssen die bestehenden Ursachen behoben und dann die entzündete Haut geheilt werden. Die ersten Schritte sind:
1. Zuerst sich beim Hautarzt oder Hausarzt untersuchen lassen.
2. Eine milde, rückfettende Anti-Schuppen-Haarpflege kann bei trockener Haut Wunder bewirken. Inzwischen gibt es nicht nur Shampoos, die sanft reinigen und entzündungshemmend wirken, sondern auch beruhigende und reizlindernde Kuren und feuchtigkeitsspendende Balsams.
3. Vorbeugende Maßnahmen: Die Haare mit warmem (und nicht heißem!) Wasser waschen. Ist das Leitungswasser zu hart, kann man zusätzlich einen Duschfilter montieren. Die Kopfhaut mit einem Tuch trockentupfen und nicht reiben. Haare mit Föhn auf niedrigster Stufe trocknen. Keine Stylingprodukte in den nächsten 2 Monaten verwenden und dann eventuell für feuchtigkeitsspendende Produkte austauschen. Kopfhaut und Haare sich erstmals erholen lassen – kein Färben, Bleichen oder Glätten.
4. Man kann zusätzlich bestimmte Hausmittel im Kampf gegen die Kopfschuppen einsetzen. Ihre Wirkung konkret gegen Schuppen ist wissenschaftlich nicht belegt worden. Sie können aber den Heilungsprozess unterstützen, wobei die Ergebnisse stark variieren können. Sie sind aber einen Versuch werd und eignen sich als Begleittherapie. Passende Naturmittel sind zum Beispiel:
- Teebaumöl, der Mikro-Entzündungen lindern kann. Einfach sanft einige Tropfen in die Haut einmassieren und über Nacht einwirken lassen. Am nächsten Morgen den Kopf waschen.
- Eine Haarmaske mit griechischer oder bulgarischer Joghurt kann ebenfalls bei trockenen Schuppen helfen.
- Aloe-Vera-Gel wirkt ebenfalls entzündungshemmend und kann bei Rötungen helfen.
Fettige Schuppen: Mögliche Ursachen und Behandlungen
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Im Unterschied zu den trockenen Schuppen, handelt es sich bei den fettigen Schuppen um gelbliche Ablagerungen, die am Haareinsatz haften. Dabei handelt es sich um eine übermäßige Ausbreitung eines Hefepilzes. Malassezia Sulfur, so heißt der Pilz, ist ein beständiger Teil der Hautflora. Er kann sich aber unter Umständen schnell ausbreiten und die Kopfhaut besiedeln. Zwar ist der Pilz nicht ansteckend, dafür kann aber zu Hautentzündungen führen. Betroffen sind vor allem Menschen mit fettigem Haar und Frauen in den Wechseljahren.
Die Behandlung von fettigen Schuppen ist etwa komplizierter. Man sollte sich an einigen Grundregeln halten und die Anti-Schuppen-Mittel konsequent anwenden.
1. Haare alle drei-vier Tage mit speziellem Anti-Schuppen-Shampoo bei fettigen Schuppen waschen. Die meisten Produkte enthalten Zinksalz, das für seine antimikrobielle Eigenschaften bekannt ist. Das Mittel ist gegen Pilze und Bakterien wirksam. Nachdem die Besiedlung mit dem Hefepilz reduziert wird, kann man auf einem Begleitpflege-Shampoo umsteigen. Eine Haartinktur mit Zink kann die Pflege-Routine vervollständigen.
2. Hausmittel wie Brennnessel und Apfelessig können nach Absprache mit dem Hausarzt als Begleittherapie eingesetzt werden. Sie haben ähnliche Wirkung und reinigen die Kopfhaut, entfernen Talg und lindern Entzündungen. Einfach im Verhältnis 1 zu 1 mit Wasser verdünnen und mit Wattepads auf den Kopf auftragen. Maximal 10 Minuten einwirken lassen und dann gründlich ausspülen.
Bei diesen drei Sonderfällen schnell den Hautarzt besuchen
Es gibt drei Sonderfälle, bei denen man den Hautarzt aufsuchen muss:
1. Seborrhoische Dermatitis – ein Großteil der Bevölkerung, darunter auch viele Babys, leiden am seborrhoischen Dermatitis. Eine komplette Heilung ist nicht möglich, man kann allerdings die Symptome unter Kontrolle bringen. Die erste Maßnahme ist oft die Behandlung mit speziellen Shampoos, dann folgen Vorbeugungsmaßnahmen wie Vermeidung von hautreizenden Faktoren.
2. Allergische Reaktion: Manchmal ist schuppige Kopfhaut ein Anzeichen für allergische Reaktion. Häufig ist der Auslöser ein Kosmetikmittel, z.B. eine Haarfarbe. Allergische Reaktionen sollten unbedingt von einem Arzt behandelt werden.
3. Wenn der Hausarzt eine Therapie verschrieben hat, die aber den Zustand nicht verbessert. Es kann sich nämlich um eine Erkrankung handeln, die vom Hautarzt behandelt werden muss.
