Chronische Übersäuerung erkennen und ausgleichen – Ihr Weg zu einem gesunden Säure-Basen-Haushalt

von Ramona Berger
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Wenn der Säure-Basen-Haushalt des Körpers aus der Balance geraten ist, kann dies zu Müdigkeit, Energiemangel und allgemeinem Unwohlsein führen. In der Naturheilkunde spricht man dann von einer latenten Azidose. Zwei Faktoren spielen nun eine besonders wichtige Rolle, um den Körper wieder in Balance zu bringen: die Ernährung und der Stressabbau. Wir erklären, wie Sie eine Übersäuerung erkennen und welche natürlichen Gegenmaßnahmen Sie ergreifen sollten.

frau mit magenbeschwerden

Formen der Übersäuerung

Zunächst ist es wichtig, zwischen der metabolischen Azidose, der respiratorischen Azidose und der latenten Azidose im naturheilkundlichen Sinne zu unterscheiden. Bei einer metabolischen Azidose handelt es sich um eine stoffwechselbedingte Übersäuerung des Blutes, die beispielsweise im Zusammenhang mit Diabetes oder Nierenversagen auftritt. Die respiratorische Azidose entsteht durch Probleme mit der Atmung. In beiden Fällen handelt es sich um ernste Erkrankungen, die medizinischer Behandlung bedürfen. Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Formen der Azidose und die zugrunde liegenden Krankheiten in diesem Artikel von Ärzteblatt.

Wie erkenne ich eine Übersäuerung?

In der Naturheilkunde spricht man darüber hinaus von Übersäuerung, wenn diese im Blut nicht zu bemerken ist. Stattdessen ist das Bindegewebe übersäuert. Diese latente Azidose wird als Ursache für eine Reihe von unspezifischen Beschwerden angesehen. So wird angenommen, dass sie sich als chronische Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein zeigt. Um eine solche chronische Übersäuerung festzustellen, orientieren sich Naturheilkundler und Heilpraktiker am pH-Wert des Urins.

ph teststreifen für urinanalyse

Die Ernährung als einflussreicher Faktor

Die Unterstützung des Säure-Basen-Gleichgewichts im naturheilkundlichen Sinne beginnt bei einer Übersäuerung mit der richtigen Ernährung. Begünstigt wird die Übersäuerung nämlich durch den übermäßigen Verzehr von Fleisch, Wurst, Milchprodukten und anderen Eiweißquellen. Der Verzehr basenreicher Lebensmittel kann dazu beitragen, die Säuren im Körper auszugleichen. Besonders geeignet sind Nüsse, Samen, Gemüse und Obst.

gegensatz von fast food und frischen lebensmitteln

Der sogenannte PRAL-Wert gibt an, wie sauer oder basisch ein Lebensmittel eingeschätzt wird. PRAL steht für Potential Renal Acid Load und je höher der Wert ist, desto höher ist die Säurebelastung. Ein negativer PRAL-Wert hingegen bezeichnet basenüberschüssige Lebensmittel, die Säuren ausgleichen und die Nieren entlasten. Beliebte Beispiele für basische Lebensmittel sind unter anderem:

  • Spinat
  • Zucchini
  • Grüne Bohnen
  • Auberginen
  • Bananen
  • Aprikosen
  • Molke
  • Mineralwasser

Für eine basische Ernährung sollten säurebildende Lebensmittel reduziert und basische Lebensmittel vermehrt verzehrt werden. Der Genuss von Kaffee und Alkohol, tierischen Fetten bzw. gesättigten Fettsäuren und Transfetten sowie Zucker hat zwar keinen Einfluss auf den Säure-Basen-Haushalt, bei einer gesunden, ausgewogenen Ernährung sollte dennoch weitestgehend darauf verzichtet werden. Für eine langfristige Umstellung der Lebensgewohnheiten hin zu einer ausgeglichenen Ernährung ist es eine gute Idee, neue Gewohnheiten in kleinen, einfach umzusetzenden Schritten nach und nach einzuführen und zu festigen. Ferner können natürliche Helfer wie Basentees, bestimmte Nahrungsergänzungsmittel und Basenpulver nützlich sein – das gilt besonders in der Anfangsphase der Ernährungsumstellung.

bewegung als teil eines gesunden lebensstils
frischer kaktusfeigensaft
gesunde Ernährung

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Mehr Bewegung, weniger Stress

Wichtige Schritte zur Gesunderhaltung sind neben der Ernährungsumstellung weitere Maßnahmen zu einer allgemein verbesserten, gesünderen Lebensführung. Im Fokus stehen in dieser Hinsicht Bewegung und Stressabbau.

Wenn Sie regelmäßig Sport treiben, kann dies zum Stressabbau beitragen. Aber Achtung: Es gilt hier nicht: je mehr, desto besser. Das richtige Maß zu halten ist stattdessen wichtig, damit der Sport nicht selbst zum Stressfaktor wird. Zudem können intensive körperliche Belastungen die Muskeln übersäuern. Besser sind ein regelmäßiges, aber moderates Training, lange Spaziergänge, Wanderungen, Radtouren oder sanfte Schwimmeinheiten.

entspannung in der natur bei sonnenlicht

Stress gezielt abbauen

Stress hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf unseren Körper. Während er uns kurzfristig pusht und manchmal sogar wichtig ist, kann chronischer Stress zu zahlreichen Beschwerden führen. Aktive Maßnahmen zur Stressbewältigung, etwa durch Meditation, Atemübungen oder Yoga, können zu einer gesunden Lebensweise beitragen. Überdies sind Phasen der Entspannung nicht zuletzt als Ausgleich für die empfohlene moderate körperliche Aktivität wichtig.

Tipp: Eine gute Sache zur Unterstützung des Säure-Basen-Haushaltes ist auch der Gang in die Sauna. Ein Saunagang kurbelt nämlich den Stoffwechsel und damit den Abbau von Stoffwechselprodukten an.

frau mit schlafproblemen im bett

Ausreichend und gut schlafen

Ausreichend Schlaf und ein regelmäßiger Schlafrhythmus sind wichtig für die allgemeine Gesundheit. Wichtig ist vordergründig, dass der Schlaf qualitativ hochwertig ist. In diesem Sinne lohnt es sich, die Schlafroutine und die Schlafhygiene anzupassen. So sollte direkt vor dem Zubettgehen keine schwere Mahlzeit eingenommen und auf Bildschirmzeit direkt vor dem Schlafen verzichtet werden. Das Schlafzimmer wird so zum Raum der Ruhe und Entspannung. Entspannungstechniken können helfen, schneller und besser zur Ruhe zu finden.

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Ramona aus Frankfurt ist Mutter der zweijährigen Kaia. Ihre Leidenschaften sind Zumba, Natur und Gärtnern, was sie in ihrem Hinterhofparadies auslebt. Sie sucht ständig nach Mama-Hacks und Kochtipps, um den Alltag effizienter zu gestalten. Kreative Ideen für Kinderentwicklung und aktuelle Trends in Mode und Ernährung begeistern sie ebenfalls. Seit 2013 schreibt Ramona für Deavita, stets gründlich recherchiert und oft durch Experteninterviews gestützt. Sie hat Psychologie in Freiburg studiert.