Neue Farben fürs Wohnzimmer – Einige Trends mit Potenzial

von Ramona Berger
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Trist und eintönig? Das muss nicht sein. Das menschliche Auge will unterhalten werden und sieht sich im Laufe der Zeit zwangsläufig satt an allzu Gewohntem. Ein neues Gesicht der eigenen vier Wände muss her. Jedes Jahr sollen tausende der „guten Stuben“ zwischen Kiel und Berchtesgaden in neuem Glanz erstrahlen und stellen ihre Gestalter mitunter vor die Frage, zu welch neuen ästhetischen Ufern hinsichtlich Farbgestaltung und -design aufgebrochen werden soll. Dabei lassen sich durchaus einige Trends dieser Tage ausmachen, die das Potential in sich tragen, zum ästhetischen Dauerbrenner zu werden. Diese Farbtöne bergen ein großes Potenzial!

(K)Ein musikalischer Reigen

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Farbe, Material und Design sind die drei wichtigsten Eckpfeiler, auf dem jedes neue Gestaltungskonzept beruht. Dabei gibt die vorherrschende Grundfarbe die Partitur vor, nach der Möbel und Einrichtungsgegenstände als Solisten virtuos brillieren können.

Wenn ein Make-over des Zentrums unserer Wohnkultur, des Wohnzimmers ansteht, gilt es, die Grundtonart vorzugeben, nach der sich alle Mitglieder des Ensembles zu richten haben. Ist die Tonart, sprich die farbliche Grundgestaltung des Wohnbereichs vorgegeben, können die Solisten allenfalls noch Akzente setzen, die in der Lage sind, Nuancen zu bilden und zu betonen – das Grundkonzept jedoch steht.

Total angesagt und darüber hinaus auch noch praktisch sind Dekoelemente mit integrierter Infrarot-Heizung. So gibt es bei Heat4All beispielsweise Bild-, Glasbild- und Spiegelheizungen, die mit hübschen Motiven die Wohnung verschönern und in der kalten Jahreszeit darüber hinaus für eine gemütliche Wärme sorgen.

Weniger ist (oft) mehr

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Dabei ist gerade die Farbe ein nicht unwesentliches Detail, deren Veränderung wieder frischen Wind in unser Zuhause bringt. Ist eine stimmige Grundkomposition mit speziellen Farben und Kombinationen geschaffen, wird eine bestimmte Atmosphäre erzeugt. Sie prägt bereits aus sich heraus das große, einheitliche Ganze, ohne dass es dabei noch vieler zusätzlicher Details und Accessoires bedarf, um natürlich und harmonisch zu wirken.

Denn alles, was zu viel ist, wird der Natur zuwider. Daher setzen Farb-Trends der letzten Jahre auf Schlichtheit statt sich in buntem Einerlei zu erschöpfen – getreu einer auch wissenschaftlich fundierten Lehre von farbenpsychologischen Effekten, die als Kern das Primat weniger Grundfarben und -stimmungen als Leitmotiv ausgemacht haben will. Es sagt bereits schon Wesentliches über Charakter und Grundeinstellung seines Gestalters aus und hat das Potential, alle möglichen Grundstimmungen von vollkommener Harmonie bis hin zu höchstem gefühlsmäßigem Chaos farblich abzubilden.

Grau – Sinnenfrohe Askese für Ästheten

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So etwa, wenn es zu DER Trendfarbe Grau der letzten Jahre geht, die sich dauerhaft gerade in bundesdeutschen Wohnzimmern in verschiedensten Nuancen und Abstufungen etabliert hat und auch 2017 angesagt ist.

Maßgeblich zum Siegeszug der Allroundfarbe beigetragen hat seine vielseitige Kombinierbarkeit, sei es als bescheidener Grundton für einen glanzvollen Auftritt von vereinzelten Möbelstücken, oder einfach als bestimmende Wandfarbe, die einen Charme von Zeitlosigkeit ausstrahlt und Charakter hat.

In dieser Funktion hat sie der Farbe Weiß den Rang abgelaufen, die viele Jahrzehnte lang als das Nonplusultra einer zeitlosen Wohnzimmergestaltung ein allzu eintöniges Gepräge verliehen hat. Vor dem Hintergrund ungebrochener Beliebtheit des sogenannten „Industrial Style“, der den ausgeprägten rauen Charakter alter Werks- und Industriehallen abzubilden versucht, hat die Farbe Grau seine Popularität gewonnen. Dazu passen Möbel und Accessoires in Beton- und Metalloptik, mitunter im Used-Look, der jahrzehntealte Gebrauchs- und Nutzungsspuren nachahmt – wie auch Ziegelwände, Industrielampen, Stahl, Leder und Betonfliesen, die den Fabrik-Flair vermitteln und den Hauch von Ewigkeit atmen.

Voller Lebensfreude – Gelbtöne für Optimisten

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Pure Sinnenfreude und Optimismus atmen dagegen freundliche Gelbtöne, die auch die positive Grundeinstellung des Wohnzimmer-Bewohners eindrucksvoll widerspiegeln – und auch 2017 Trends setzen. Gut kombinierbar zur Farbe der Sonne sind natürliche Pastelltöne in Grün und Braun.

Ob Sand, Beige, Creme oder helle Braunnuancen – Naturtöne sind nicht nur angesagt, mit ihnen weht ein Hauch von Natürlichkeit durchs Wohnzimmer. Gut untereinander kombinierbar, erzeugt ihr Wechselspiel eine warme Wohnatmosphäre, besonders die Kombination mit Holzmöbeln und Holzfußböden, auf denen helle Teppiche ruhen. Zusätzliche Ruhe strahlen gedeckte Grüntöne mit einem Braun- und Gelbanteil aus, welche die von Gelbtönen dominierte Szenerie perfekt ergänzen.

Pastelltöne lockern neutral gehaltene Räumlichkeiten spürbar auf. Neuester Schick sind besonders Pastellkombinationen von blasseren Grün- und Gelbtönen mit trendigen Graunuancen – etwa wechselseitig an den vier Wänden miteinander kombiniert. Auch in Küchen wirkt sich die Farbkombination beruhigend und gleichzeitig leicht belebend aus und macht eine gute Figur.

Für unverbesserliche Romantiker und Träumer – Rosé-Töne

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Wände in Rosé- und Altrosa-Tönen sind wieder stark im Kommen. Viele Jahre nahezu in Vergessenheit geraten, drücken Pastelltöne verstärkt wieder den Mut des sich outenden, bekennenden Romantikers aus und setzen gleichzeitig eine warme Wohlfühl-Atmosphäre gelungen um. Dennoch strahlen Wohnzimmerwände in Rose-Tönen auch eine gewisse zurückhaltende Distanz und zeitlose Eleganz aus, was das Allroundtalent der Farbgebung noch unterstreicht. So lassen sich Rosé-Töne einerseits mit natürlichen Holz-Materialien, andererseits aber auch mit dem kühlen Fabrik-Ästhetik des Industriestils bestens kombinieren.

Lavendelfarben und violette Töne für Individualisten

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Ihre Renaissance 2017 erleben auch die Farben Lila und Violett, die eher eine kühle Eleganz verströmen und sinnenfroher Ausdruck der Grundhaltung und Lebenseinstellung seines außergewöhnlichen Bewohners sind. So legen verschiedene Lavendel-Nuancen beredt Zeugnis ab von einer eher eigensinnigen Grundhaltung und einem Hauch von Extravaganz seines Farbenkompositeurs. Ob als Soloauftritt oder besonders in Kombination mit Grau- und Grüntönen: Lila- und Violetttöne wirken dominant und exzentrisch zugleich. Sie erlauben keine Mitkonkurrenten in knalligen Farben, allenfalls zart gehauchte Pastellnuancen werden geduldet. Das gleiche gilt auch für Möbel und Accessoires, die sich eher schlicht und zurückhaltend in das Gesamtbild einfügen sollen. Hier kommen besonders kühl wirkende Objekte in silbrig schimmernder Metall-Optik harmonisch zur Geltung.

Bilder:
1: pixabay©keresi72
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5. fotolia©Robert Kneschke (#139924497)
6. ©unsplash.com Chris Barbalis
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Ramona aus Frankfurt ist Mutter der zweijährigen Kaia. Ihre Leidenschaften sind Zumba, Natur und Gärtnern, was sie in ihrem Hinterhofparadies auslebt. Sie sucht ständig nach Mama-Hacks und Kochtipps, um den Alltag effizienter zu gestalten. Kreative Ideen für Kinderentwicklung und aktuelle Trends in Mode und Ernährung begeistern sie ebenfalls. Seit 2013 schreibt Ramona für Deavita, stets gründlich recherchiert und oft durch Experteninterviews gestützt. Sie hat Psychologie in Freiburg studiert.