Kann man Pellets aus Laub herstellen? – Nachhaltige Möglichkeiten zur Wärmeerzeugung aus Biomasseabfällen
Heutzutage ist die Wiederverwendung von Abfällen zur Brennstoffversorgung ein nachhaltiges Konzept, wobei man auch Pellets aus Laub herstellen kann. Das Verbrennen von abgestorbenem Herbstlaub als Biomasse in einem Pelletofen ist nämlich eine Option, die mehrere Vorteile mit sich bringt. Darüber hinaus lassen sich gefallene Herbstblätter als eine hervorragende Quelle für erneuerbare Heizenergie verwenden, was gleichzeitig auch die Straßenreinigung erleichtert. Finden Sie also in diesem Beitrag heraus, wie man Biomasseabfälle zum Heizen verwenden kann, um die Heizkosten in der Wintersaison zu reduzieren.
Inhaltsverzeichnis
Alternativer Brennstoff – Pellets aus Laub herstellen
Bereits seit vielen Jahren nutzen Menschen Biomasse zum Kochen oder Warmhalten. Heute wird es für den Antrieb von Stromgeneratoren und anderen Maschinen und warum auch nicht für die Verbrennung in einem Pelletofen verwendet. Das nachhaltige Leben, das Menschen in letzter Zeit zu schaffen versuchen, beinhaltet die Nutzung von Biomasse, sei es aus Abfall. Darüber hinaus ist die Herstellung von Holzpellets eine durchaus mögliche Variante, die viele Positiva hat.
Energie aus Biomasse wird normalerweise von lebenden Organismen erzeugt oder produziert. Die am häufigsten für Energiezwecke verwendeten Biomaterialien sind Pflanzen wie Mais und Sojabohnen. Die Energie dieser Organismen kann zur Erzeugung von Wärme verbrannt oder in Strom umgewandelt werden. Im Prinzip enthält Biomasse Energie, die von Pflanzen nach folgendem Mechanismus von der Sonne aufgenommen wird: Pflanzen nutzen die Photosynthese, um Energie zu akkumulieren und sie dann in Kohlendioxid und Wasser in Nährstoffe (Kohlenhydrate) umzuwandeln. Dementsprechend lässt sich so eine Biomasse auch verbrennen, um direkte Wärme zu erzeugen und diese in Strom umzuwandeln.
Warum Laubblätter als Energiequelle nutzen?
Holzpellets richtig lagern: Was Sie bei der Pelletlagerung im Freien oder in Innenräumen beachten sollten
Heutzutage werden Pellets als Brennstoff in Heizöfen eingesetzt. Wie Sie Holzpellets richtig lagern sollten, erfahren Sie im Folgenden!
Herbstlaub ist einer der häufigsten Biomasseabfälle. Es ist einfach, im Herbst und im Winter viele gefallene Blätter in einem Garten oder sogar in der Stadt zu bekommen. Ihr intensiver Fall und der natürliche Heckenschnitt sowie die Arbeit im Garten hinterlassen viel Grünabfall. In der Regel sind große Anstrengungen und Kosten erforderlich, um den Laub zu bereinigen oder ihn durch Verbrennen loszuwerden. Warum also nicht Pellets aus Laub herstellen und diese als Brennstoff zum Heizen verwenden? Somit kann man viel Geld während der Heizperiode sparen. Darüber hinaus lassen sich mithilfe einer Pelletpresse große Laubhaufen verarbeiten und in einem Pelletofen als alternativen Festbrennstoff verwenden.
Als Rohstoff zum Heizen haben die Herbstblätter die folgenden Vorteile:
- Herbstlaub ist reichlich vorhanden und leicht kostenlos zu bekommen.
- Die Blätter sind ein faserreiches Material, das sich leicht zu hochintensiven Pellets verarbeiten lässt.
- Derartige Holzpellets brennen ausreichend und gleichmäßig, mit einem hohen Brennwert.
- Brennende Blätter erzeugen wenig Rauch oder Asche.
- Die Reinigung eines Pelletofens erfordert keinen großen Aufwand und ist ungefährlich.
- Der Abfall aus der Biomasse bietet eine umweltfreundliche, CO₂-neutrale Energie, die Treibhausgasemissionen und Luftverschmutzung reduzieren kann.
Von den Vorteilen profitieren und Pellets aus Laub herstellen
Ein wichtiger Vorteil ist die hohe Dichte der Blätter, was zum Platzersparnis beitragen kann. Ihre Schüttdichte beträgt 180 kg/m3, während die Dichte der Laubpellets mindestens 650 kg/m3 beträgt. Darüber hinaus nehmen solche Pellets nur ein Viertel des Raumes, der von voluminösen Blättern eingenommen wird, ein. Die hohe Dichte macht die Pellets zudem noch einfacher zu lagern und zu transportieren. Des Weiteren bieten derartig hergestellte Pellets eine viel bessere Energieeffizienz und haben eine längere Brenndauer.
Kann man Holz im Pelletofen verbrennen? - Tipps zur Verwendung von Holzbrennstoffen in der Wintersaison
Finden Sie hier heraus, was Sie beim Heizen mit Holzpellets und Brennholz beachten sollten und ob man Holz im Pelletofen verbrennen kann.
Da sie in Größe und Dichte einheitlich sind, lassen sich Pellets aus Laub herstellen und ganz bequem in Heizöfen verwenden. Die Feuerkraft lässt sich leicht durch Einstellen der Geschwindigkeit bei der Betankung steuern. Darüber hinaus ist die Sauberkeit ein weiterer Vorteil der Verbrennung von Blättern in einem Pelletofen. Der Prozess der Herstellung entfernt Asche und Schmutz zusammen mit zusätzlicher Feuchtigkeit. Dieses Verfahren kann nicht nur die Brennwirkung von Biomasse verbessern, sondern auch die Verkokung im Heizofen reduzieren, den Reinigungsaufwand minimieren und für mehr Sicherheit beim Verwenden sorgen.
Den Herstellungsprozess verstehen
Zuerst werden die gesammelten Blätter in einer Hammermühle gepresst und dann getrocknet. Nachdem man die Biomasse in die Pelletpresse gegeben hat, übt die Walze einen hohen Druck auf sie aus und drückt die Masse in die Löcher der Flachdüse, in der die sperrigen Blätter zu festen zylindrischen Pellets geformt werden. Ein Messer unter der Flachmatrize schneidet dann die Pellets ab und sie landen in einem Behälter. Jeder, der darin investieren möchte, kann also mit den passenden Maschinen Pellets aus Laub herstellen, aber es sind einige Richtlinien und Tipps zur Sicherheit dabei zu berücksichtigen.
Wichtige Faktoren beachten und Pellets aus Laub herstellen
- Frisch gefallene Blätter enthalten die perfekte Feuchtigkeit für die Herstellung von Pellets. Bei grünen, feuchten oder zu trockenen Blättern sollte der Feuchtigkeitsgehalt jedoch zwischen 10 % und 15 % liegen, da sie sonst schwer zu formen und leicht zu brechen sind.
- Vor der Verwendung vom Laub in einer Pelletpresse sollten die Blätter auf eine Größe von weniger als 5 mm zerkleinert werden, da sie sonst die Maschine blockieren und die Produktion beeinträchtigen könnten.
- Es ist empfehlenswert, den Blättern Sägemehl hinzuzufügen, um bessere Holzpellets herzustellen. Das in den Blättern enthaltene Lignin reicht nicht aus, um das Granulat festzubinden. Mit etwas Sägemehl verbessert sich dementsprechend die Qualität der Pellets erheblich.
- Die Pelletpresse sollte vorgeheizt werden, bevor die Rohstoffe darin landen.
- Die Mischung sollte aus 3-5 kg Rohstoffen und 10 % Altöl bestehen und in die beheizten Walze gelangen.
- Nach der Herstellung könnten Pellets anfangs einige Risse haben, aber nach einer Weile werden sie perfekt zum Verbrennen in einem Pelletofen.
- Die aus Laub hergestellten Pellets lassen sich in Beuteln lagern und an trockenen Orten aufbewahren, um Feuchtigkeit zu vermeiden.
Andere Arten von Biomasse in Pellets umwandeln
Mit Ausnahme von Blättern kann eine Pelletpresse mit Flachmatrize verschiedene Bioabfälle verarbeiten, wie zum Beispiel Erntestroh, Reishülsen, Baumwollstängel, Sägemehl, Holzspäne, Gras, Zweige, Rinde usw. Darüber hinaus lassen sich derartige Pellets in Haushaltsöfen, Heizkesseln und für Industrieheizungen verwenden. Außerdem können Pelletpressen Tierfutter zu Pellets verarbeiten, um den Geschmack und die Nährstoffe zu verbessern, oder zum Einstreuen in Tierhandlungen herstellen.