Deckenpaneele streichen – Tipps und Ideen für Farbauswahl
Die Deckenverkleidung erlangt große Beliebtheit, besonders wenn diese aus Holzpaneelen besteht. Leider kommt es dazu, dass sie nicht mehr zu den neuen Steinzeugfliesen oder zur Möblierung passt oder die alten Deckenleuchten ihre Spuren hinterlassen haben. Dann kommt eine Erneuerung oder neuer Anstrich in Frage. Das erste kostet jede Menge Geld, Zeit und verursacht Unrat. Anderseits kann man relativ einfach die unansehnlichen Deckenpaneele streichen. Abhängig vom Material sollte man anders vorgehen – einige Paneele lassen sich leider nicht streichen. Wichtige Tipps finden Sie im Artikel.
Inhaltsverzeichnis
- Deckenpaneele streichen – Welches Material wie behandeln
- Kunststoff- und Styroporpaneele
- Mit Wandverkleidung in Holzoptik
- Aus Echtholz in klassisch Weiß
- Dunkel hell werden lassen
- Fünf wichtige Tipps
- Streichen und mit Baufolie Raum und Möbel abdecken
- Vorbereitung vor dem Streichen
- Löcher und Makel verspachteln und anschleifen
- Für erfolgreiche Ergebnisse einen guten Untergrund verschaffen
- Grundieren der Deckenpaneele
- Pinsel und Farbrolle einsetzen
- Ideen für Farbauswahl
- Streichen oder komplett erneuern – Decken Laminat
- Streichen und neu gestalten
- Tapezieren statt streichen
Deckenpaneele streichen – Welches Material wie behandeln
Deckenpaneele tragen zu einer gemütlichen Atmosphäre bei und können die gesamte Raumwirkung verändern. Die Deckenpaneele sind nicht nur schall- und wärmedämmend, sie können einen Raum auch höher erscheinen lassen. Unter dem Gesamtbegriff – Holzpaneele, fallen diese aus Vollholz und aus furnierten Holzfaserplatten. Kunststoffpaneele imitieren hervorragend die beliebte Holzoptik, von einem Anstrich raten Profis ab. Vor allem sollte es Ihnen erstens klar werden, mit welchem Material Sie zu tun haben und die Beschichtung zu testen. Eine Lackschicht, zum Beispiel, sollte vorher sorgfältig abgeschliffen werden.
Kunststoff- und Styroporpaneele
Bei den Kunststoffpaneelen besteht das Risiko, dass diese gar keine Farbe aufnehmen. Im Gegensatz lassen sich Styroporpaneele sogar mit herkömmlicher Wandfarbe überstreichen. Dispersionsfarbe und Latexfarbe sind für die Styroporpaneelen ebenfalls gut geeignet. Diese zeichnen sich mit einer porenoffenen Oberfläche und nach gründlicher Säuberung sind für neuen Anstrich bereits gestellt. Es bietet sich sogar die Option die Decke sogar zweifarbig zu gestalten – Fugen und Paneele unterschiedlich zu färben. Wichtig zu erwähnen ist, dass die Struktur des Styropors eine ausgesprochen vorsichtige Behandlung – Ornamente und charakteristische Struktur können beim Aufrauen beschädigt werden.
Mit Wandverkleidung in Holzoptik
Als beliebtes Material für Deckenpaneele wird MDF eingesetzt. Es besteht im Grunde genommen aus gepressten Holzfasern mit Deckfolie bzw. Furnier bezogen. Diese zeichnen sich mit relativ glatter Oberfläche, die schwer Farbe aufnimmt. Rauen Sie den Untergrund mit feinem Schleifpapier von Hand oder mithilfe einem Schwingschleifer auf. Die schon behandelte Decke lässt sich mit jeder lösungsmittelfreien Acryl- oder Latexfarbe überstreichen. Vergessen Sie nicht, vor dem Streichen die MDF-Paneele anzurauen.
Aus Echtholz in klassisch Weiß
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Echtholzpaneele benötigen einen besonderen Anstrich. Wegen der Lackbeschichtung, wenn eine festgestellt ist, wird die Oberfläche komplett abgeschliffen. Da diese Behandlung äußerst aufwendig ist, verzichten Sie in Zukunft vom Lack. Für Innenräume geeignete Lasur, Holzwachs oder Holzöl wird mit hervorragenden Ergebnissen überraschen.
Dunkel hell werden lassen
Laut einer Grundregel der Profimaler, ermöglicht nur einen vorher weiß grundierten Untergrund erfolgreiches Ergebnis in genau ausgewählter Nuance oder heller Farbe. Wenn Sie die Deckenpaneele mit einem helleren Farbton grundieren möchten, müssen Sie sie vollständig weiß grundieren.
Fünf wichtige Tipps
Bevor Sie die Deckenpaneele streichen, dürfen Sie die Vorbehandlung nicht missachten. Streichen Sie die Deckenpaneele nicht ohne die notwendige Vorbereitung. Nikotinreste können auf der Oberfläche abgesetzt werden, deshalb müssen Sie diesen Belag mit Seifenlauge gründlich vorbehandeln – mühsame Arbeit, die aber einwandfreie Ergebnisse garantiert.
Streichen und mit Baufolie Raum und Möbel abdecken
Zum Streichen von Paneelen benötigen Sie folgende Materialien:
- Anlauger
- Grundierung
- Schleifpapier in unterschiedlichen Körnungen
- Lack in der gewünschten Farbe
- Klebeband
- Lack- oder Polyesterspachtel
- Fett- und Silikonreiniger
Bevor Sie an die Renovierungsarbeiten herangehen, räumen Sie das betreffende Zimmer auf, decken Sie alle Fenster und Türen mit Baufolie ab und besorgen Sie sich eine Staubschutzmaske und Schutzbrille.
Folgende Werkzeuge werden Ihnen beim Streichen gute Dienste leisten:
- Lackwanne
- Pinsel
- Farbrollen
- Kantenschleifer
- Winkel- oder Schwingschleifer
Vorbereitung vor dem Streichen
Der erste Schritt bei der Vorbereitung der Deckenpaneele ist das Schleifen. Ist das Paneel bereits gestrichen worden, müssen Sie die alte Farbe vollständig entfernen. Bei Deckenverkleidungen sind die Winkel- oder Schwingschleifer ausgezeichnete Helfer. Wenn es sich um furnierten Paneelen handelt, dürfen Sie an den Kanten nicht zu tief schleifen, da die Stärke des Furniers zwischen 0,3 und 5 mm liegen kann.
Löcher und Makel verspachteln und anschleifen
Vorhandene Risse und Löcher sollten nach dem Voranstrich verspachtelt und danach wieder abgeschliffen werden. Ansonsten werden alle Unebenheiten auf der frisch gestrichenen Oberfläche deutlich zu sehen sein. Verwenden Sie Spachtelmasse exakt für das Material geeignet. Die Kunststoffpaneelen aus Styropor kann eine ungeeignete Spachtelmasse schmelzen. Handelt es sich um kleine Beschädigungen, können Sie Lackspachtel verwenden. Mit Polyesterspachtel können Sie zum Beispiel Furnieroberflächen glätten.
Für erfolgreiche Ergebnisse einen guten Untergrund verschaffen
Kleberreste sind schwer zu beseitigen, aber ein hässlicher Untergrund wird definitiv nicht zu ausgezeichnete Ergebnisse führen. Säubern Sie die Oberfläche mit Fett- und Silikonreiniger und lassen das Reinigungsmittel abtrocknen. Mit einem staub bindenden Tuch können Sie anschließend die Paneele abwischen. Bedecken Sie Ränder und Leisten mit Abdeckfolie ab.
Grundieren der Deckenpaneele
Abhängig davon, welches Farbsystem Sie ausgewählt haben, sollten Sie zusätzlich eventuell noch vor dem Streichen grundieren. Manche Lacke beinhalten sowohl Basislack als auch Decklack. Eine abschließende Decklackschicht besitzen zum Beispiel die wasserbasierte Acryllacke. Die Grundierung müssen Sie gleichmäßig auftragen und trocknen lassen.
Pinsel und Farbrolle einsetzen
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Bei den Holzpaneelen fangen Sie mit dem Bereich von Nut und Feder. Tragen Sie den neuen Anstrich vorsichtig in kleinen Spalten auf. Für die restliche Fläche nutzen Sie eine Farbrolle. Je nach Farbdeckung sollten Sie zwei bis drei Schichten auftragen, damit die Farbe ihre Leuchtkraft entfalten kann. Wer die Paneele mehrmals streicht, muss darauf achten, dass die eine Farbschicht bereits angetrocknet ist, bevor man die nächste aufbringt. Tragen Sie den Klarlack auf, sobald der Basislack getrocknet ist. Wenn Sie mit dem Decklack an einzelnen Stellen nicht zufrieden sind, können Sie ihn vorsichtig entfernen und nochmals streichen. Streichen Sie beim Auftragen der Farbe immer in der Faserrichtung des Holzes. Farbe, die Sie quer zur Faserrichtung auftragen, wird nicht gleichmäßig verteilt. Vermeiden Sie auch, dass Sie zu viel Farbe auf einmal auftragen. Bei den Paneelen ist es besser, mehrere Schichten nacheinander aufzutragen, weil sich ansonsten Tropfen bilden können.
Ideen für Farbauswahl
Deckenpaneele bieten Ihnen die Möglichkeit, den ganzen Raum in Szene zu setzten. Alte Deckenpaneele können Sie in einer intensiven Farbe umgestalten. Gute Voraussetzung, um den Raum letztendlich nicht beengt zu erscheinen, wäre eine hohe Decke. Diese bietet großen Spielraum, wirkt heller und geräumiger. Damit die Farbakzente nicht zu auffallend wirken und das Auge reizen, sollten sich Nuancen derselben Farbe im Raum wiederfinden. Eine farbige Decke schafft ein warmes Wohnambiente und der Raum erhält sofort ein moderneres Aussehen. Bei der Farbauswahl dürfen Sie sich an der Deckenhöhe und an Ihrem Interieur orientieren. Ist die Möblierung eher dunkel, wird ein heller Farbton dazu beitragen, den Raum optisch zu öffnen. Dasselbe gilt auch bei einer niedrigen Deckenhöhe. In einem lichtdurchfluteten Raum mit hohen Decken passen auch kräftigere Farben. Mit einer gewagten Farbe, die sich idealerweise auch in der restlichen Einrichtung wiederfindet, können sie neue Akzente setzen und für Frische im Raum sorgen.
Streichen oder komplett erneuern – Decken Laminat
Styroporpaneele bieten sich in hellem Holzdesign und sehen unter Umständen besser aus als eine weiße Decke. Im Trend liegen graues Holz anmutende Deckenverkleidung, die leichte Vintage Erscheinung dem Raum verleiht. Wer Deckenpaneele aus Laminat streichen möchte, braucht spezielle Materialien. Lassen Sie sich deshalb am besten vom kompetenten Fachpersonal beraten.
Streichen und neu gestalten
Lasuren eignen sich allerdings nur für unbehandelte Hölzer und nicht für bereits lackierte Oberflächen. Hier gilt die Regel, dass die Paneele dunkler, aber nicht heller eingefärbt werden können. Vor dem Überstreichen mit deckenden Farben ist immer ein Vorlack aufgetragen worden.
Tapezieren statt streichen
Vor dem Anstrich sollten die Paneele sauber und fettfrei sein. Anschließlich wird das Schleifpapier, empfehlenswert ein mit Krönung 220, gebraucht, um die Decke aufzurauen. Holzpaneele lassen sich auch gut tapezieren. Wie beim Streichen gilt hier auch, dass Altanstriche zuerst entfernt werden müssen. Für eine verbesserte Haftungsmöglichkeit sollten sie vor dem Tapezieren die Oberfläche anrauen und Rillen zu schließen. Nach der sorgfältigen Zubereitung können Sie die Tapeten einkleistern und sie an die Decke anbringen. Streichen Sie eventuell entstandene Luftblasen mit der Tapezierbürste heraus. Verhindern Sie beim Tapezieren Durchzug, da die Nähte ansonsten aufgehen.