Weinlagerung in Fässern und Tanks – Wie beide auch der Weinbereitung dienen

von Ramona Berger

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Die Bilder über Weinkeller, in denen mächtige Fässer mit dem köstlichen Rebensaft gelagert sind, sind hinlänglich bekannt. Doch egal ob Weinlagerung im Fass oder Tank, bei diesen Behältern geht es um mehr als bloße Lagerung. Beide dienen auch der Weinbereitung, doch auf ganz unterschiedliche Weise. Was für einen Geschmack der Rotwein hat, der in einem Fass aus hartem Eichenholz gelagert wird, erfahren Sie im Folgenden.

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Grundsätzlich reift der Wein sowohl in einem Fass als auch in einem Tank. Doch in einem Eichenfass entsteht ein komplett anderer Geschmack als zum Beispiel in einem Stahltank. Experten sprechen in diesem Zusammenhang von „Barrique“, das bezeichnet ein Fass, dass vor allem hochwertigen Rotweinen einen sehr feinen Vanillegeschmack verleiht. Hergestellt aus hartem Eichenholz fasst es exakt 225 Liter. Diese Kriterien wurden 1866 in Bordeaux festlegt und werden bis heute eingehalten. Ist ein Barrique älter als drei Jahre, hat das Fass, das um die 700 Euro pro Stück kostet, seinen Geschmack komplett abgegeben.

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Feine Barrique-Weine kommen aus der Region Limousin. Doch Barrique ist nicht gleich Barrique, weshalb Weinkenner auch zwischen französischem Holz und amerikanischem Holz unterscheiden. Der bekannteste spanische Rotwein, Rioja, etwa wird in Barriques aus amerikanischer Eiche gereift. Für den Geschmack ist aber nicht nur das Holz ausschlaggebend, denn das Fass wird in seinem Inneren über offenem Feuer quasi geröstet. Damit entsteht zum Vanillearoma dazu noch ein individueller Geschmack nach Toast, der weniger oder stärker intensiv ausfällt.

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Tanks aus Edelstahl kennt man eigentlich vorwiegend aus Raffinerien oder großen Molkereien. Doch auch in der Welt der Weine werden sie häufig eingesetzt. Das darin eingesetzte Kühlsystem ist meist computergesteuert und sehr ausgeklügelt. Die Tanks sind in unterschiedlichen Größen in Verwendung, wobei die Bandbreite von wenigen Litern bis hin zu einem Fassungsvermögen von 20.000 Litern reicht. Ein wesentlicher Vorteil dieser Lagerung besteht darin, dass der Wein in den Tanks kaum mit Sauerstoff in Verbindung kommt und deshalb eine sehr fruchtige Note behält. In Australien oder Neuseeland sind sie im Freien aufgestellt, während sie in Europa durchwegs in Gebäuden zu finden sind.

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Manchmal sind in den Tanks auch sogenannte Chips zu finden. Dabei handelt es sich um Eichenholz, das fein gehäckselt wird und dazu dienen soll, dem Wein den feinen Barrique-Geschmack zu verleihen. Bevor es zum Abfüllen und zum Verkauf geht, wird der Wein noch gefiltert. Damit ist gewährleistet, dass der Kunde von den Chips nichts mitbekommt.

Eine weitere Variante, wie Wein gelagert und gereift werden kann, finden Liebhaber und Kenner noch in vielen europäischen Anbaugebieten. Die Rede ist von unterirdischen Betontanks, die aufgrund der gleichbleibenden niedrigen Temperatur unter der Erdoberfläche meist keine zusätzliche Kühlung benötigen.

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