Welcher Hund passt zu mir? Aktivität und Charakter der Hunderassen im Überblick

Hunde sind wahre Begleiter und können Menschen eine freudige Gesellschaft im Leben leisten. Man muss aber im Klaren sein, dass die Anschaffung eine große Verantwortung ist und für den Vierbeiner eine lebenslange Beziehung bedeutet. Schließlich handelt es sich um keinen Gegenstand, der nach 2, 3 oder 6 Monaten, wenn die Euphorie über das Neue vergeht, man das Tier problemlos abgeben oder verschenken kann. Vielleicht sollten sich alle, die sich einen Hund wünschen, zuerst ein Frage stellen: Bin ich in der Lage dem Hund genau so viel Freude zu geben, wie er mir schenken wird? Denn bei der Hundehaltung ist so wie in jeder Beziehung und es geht nicht nur um Nehmen und Bekommen. Im Fazit: je besser Mensch und Hund zusammenpassen, desto glücklicher werden sie zusammenleben. Erfreulicherweise haben sich mittlerweile über 250 unterschiedliche Hunderassen entwickelt und man kann eine wählen, die zu seinem Lebensstil und seiner Persönlichkeit am besten passt. Im Folgenden bringen wir mehr Klarheit zum Thema: Welcher Hund passt zu mir?

Welcher Hund passt zu mir?

Schäferhunde, Jagdhunde, Windhunde, Terrier, Retriever, Mops und etc., es gibt so viele unterschiedliche Hunderassen und man fühlt sich oft überfordert, zwischen all diesen wunderbaren Tieren zu wählen. Um die Wahl verantwortungsvoll und richtig zu treffen, sollte man sich im voraus wohl überlegen: Welcher Hund passt zu mir? Diese Frage fällt es bestimmt nicht so einfach zu beantworten. Dabei sollte man seinen Lebensstil und Lebenssituation bedenken. Kann man genug Zeit für tägliche Spaziergänge finden? Gibt es genug Platz in der Wohnung, so dass auch der Hund wegen dem Platzmangel schließlich nicht leidet? Ist man eine aktive oder eine gelassene Persönlichkeit? Ist man eher ein City-Mensch oder verbringt gerne viel Zeit in der Natur? Generell sollte man die Anschaffung als Wahl eines Partners, der immer dabei wäre und mit dem man alles unternehmen kann, was man je wollte. Der Hund ist eine Verantwortung, jedoch keine Einschränkung und sollte Freude im Leben einbringen.

Damit man mit seinem Vierbeiner ein perfektes Team wird, ist es daher sehr wichtig , dass man sich mit den unterschiedlichen Hunderassen auseinandersetzt, bevor man sich für eine entscheidet. Sie unterscheiden sich nicht nur in der Größe und im Aussehen, sondern vor allem durch ihren eigenartigen Charakter und ihr Temperament. Während das Aussehen eine persönliche Vorliebe ist, sollte man die Größe des Vierbeiners bereits kritisch absehen. Große Rassen benötigen nicht immer sehr viel Platz in der Wohnung, dafür aber mehr Auslauf, damit sie sich austoben können und dann ruhig zu Hause einfach faulenzen. Allerdings gibt es auch sehr kleine Hunderassen wie die Jack Russell Terrier, die wild und stur sind und sogar mehr Umstände machen als zum Beispiel der fünfmal größere Labrador. Bei der Wahl der richtigen Hunderasse geht es übrigens nicht nur um die persönliche Vorstellung für das Leben mit einem Hund. Auch die Menschen, mit denen man zusammenlebt, wie der Partner und die Familie, sollte man bedenken. Vielleicht gibt es jemand in dem Freundeskreis, den man gerne besucht und der allergisch auf Hundehaare ist. Dann wäre es sinnvoll, sich für eine nicht haarende Hunderasse wie Wasserhund oder Schnauzer zu entscheiden. Irgendwo in der Mitte sollten sich die Bedürfnisse des Hundes und die individuellen Vorstellungen für die Hundehaltung treffen.

6 Gruppen Hunderassen und deren Charakter im Überblick

Ob klein, mittel oder groß, lang- oder kurzhaarig, ein Hund sollte man nicht nur nach seinem Äußeren wählen. Über seine Aktivität und seinen Charakter muss man sich auf jeden Fall vor der Anschaffung informieren. Man muss aber im Klaren sein, dass es keinen perfekten Hund gibt, der allen Ansprüchen, Erwartungen und Vorstellungen völlig entspricht.

Hütenhunde: Collie, Border Collie, Australien Shepherd

Sie gelten als die intelligentesten Hunden und wurden ursprünglich zum Herden hüten und treiben eingesetzt. Sie sind folg- und gelehrsam, aktiv, verspielt und brauchen täglichen Auslauf. Daher eignen sie sich eher schlecht für gemütliche Persönlichkeiten, die lieber auf der Couch liegen. Im Durchschnitt werden sie circa 50-60 cm hoch und 25-30 kg schwer.

Gesellschafthunde (Mini-Hunde): Chihuahua, Malteser, Yorkshire Terrier, Mops

Die meisten von diesen Hunderassen sind dafür entwickelt, um dem Menschen Gesellschaft zu leisten und ihn zu begleiten. So sind sie tolle Begleiter und bauen eine enge Verbindung mit seinem Frauchen oder Herrchen. Oft können sie sogar eifersüchtig auf andere Menschen oder Tiere werden, wenn die Aufmerksamkeit von ihr abgelenkt wird. Als Mini-Hunde werden sie nicht größer als 30 cm und bis zu 7-10 Kg schwer.

Jagdhunde: Rhodesian Ridgeback, Beagle, Windhund, Weimaraner und etc.

Die Jagdhunden besitzen ein natürlicher Trieb zum Jagen und Verfolgen von kleineren Tieren. So sind die Vertreter dieser Gattung nicht für jedermann. Vor allem sind sie sehr eigenwillig, wachsam und stur. Sie brauchen definitiv eine konsequente Erziehung und viel, viel Auslauf, denn sie sind immer voller Energie. Zu aktiven Leuten, die täglich Sport im Freien treiben und gerne Ausflüge unternehmen, leisten die Jagdhunde die beste Gesellschaft.

Wachhunde: Dobermann, Deutscher Schäferhund, Rottweiler, Neufundländer

Diese wurden ursprünglich als Wachhunde entwickelt. Sie bewachen das Gebiet, das sie für eigen halten und schlagen an, wenn ein Fremder es nähert. Darüber hinaus brauchen sie genug Auslauf und eignen sich schlecht für eine Stadtwohnung, wenn da kein Garten vorhanden ist.

Ruhige Familienhunde: Labrador, Golden Retriever, Bernandiner, Berner Sennenhund, Dogge

Oft bevorzugen Familien mit Kindern Hunderassen, die kinderlieb sind und nicht oft bellen. Meistens hängt es aber nicht vom Hund ab, sondern vor allem davon, wie er erzogen wurde. Manchmal macht die Wohnsituation das aus, was für eine Hunderasse nicht wirklich typisch ist. So muss man im Klaren sein, dass nur ein Hund, der genug Auslauf und Betätigung hat, ruhig zu Hause liegen kann.

Hunde für Allergiker: Wasserhunde, Pudel, Malteser, Yorkshire Terrier, Bolonka Zwetna

Als hypoallergen gelten generell Hunderassen, die keine Unterwolle besitzen. Dabei ähnelt ihre Fellstruktur mehr dieser des menschlichen Haares. In einem vorigen Beitrag haben wir über die sogenannten nicht haarenden Hunderassen ausführlich berichtet.

Terrier: Jack Russell, Airdale Terrier, Fox Terrier, Dackel, Schnauzer

Hunderassen wie die Terriers haben ihre eigene Gruppe verdient, denn sie sind wie keine andere Gattung. Sie gibt es von klein bis mittelgroß. Für alle gilt es, dass sie mutig, aufgeschlossen, aktiv, verspielt und neugierig sind und einen ausgeprägten Jagdinstinkt besitzen. Sie erfüllen gerne jede Aufgabe und erwarten immer eine Belohnung. Sie brauchen neue Alternativauslastungen wie Hundesport oder Agility und die ganze Aufmerksamkeit ihres Herrchens oder Frauchens für sich. Was sie überhaupt nicht mögen ist, lange Zeit alleine zu bleiben. Da werden sie zerstörerisch.

Fazit

Ein Hund ist ein Lebewesen, das sein Frauchen oder Herrchen viele Jahre begleitet. Wie bei den Menschenbeziehungen gilt hier auch: Drum prüfe, wer sich ewig bindet. Für eine erste Orientierung „Welcher Hund passt zu mir?“ haben wir die folgenden Punkten zusammengefasst, die man vor der Anschaffung eines Hundes unbedingt berücksichtigen muss:

1. Aussehen
2. Wohnsituation
3. Zeitbedarf
4. Klein, mittel oder groß
5. Aktiv oder gemütlich
6. Erziehungaufwand
7. Weiblich oder Männlich
8. Unkosten und Pflegeaufwand
9. evtl. Allergie