Der Campingurlaub liegt nach wie vor im Trend – Welcher Reisetyp sind Sie?

von Ramona Berger

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Es scheint, als gäbe es mit Blick auf den Urlaub verschiedene „Urlauber-Kategorien“. Die klassischen Hotelgäste schätzen das Rundum-Sorglos-Paket, die Ferienwohnung-Fraktion liebt die Möglichkeiten, die eine eigene kleine Wohnung auf Zeit bietet, und selbst die Wohnmobil-Fahrer lassen sich in zwei Gruppen unterteilen: Die erste Gruppe ist überzeugter Dauercamper und fährt jedes Jahr an denselben Ort. Andere wiederum nutzen das Wohnmobil buchstäblich als „mobiles Zuhause“ und touren durch die Gegend. Wir fragen uns: Hat der Campingurlaub noch den Stellenwert, den es einmal hatte?

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Campingurlaub ist nach wie vor rekordverdächtig

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Die Übernachtungszahlen der deutschen Campingbranche liegen mit über 29 Millionen Übernachtungen im Jahr 2015 auf einem neuen Rekordhoch. Der Campingboom und der schöne Sommer im vergangenen Jahr verhalfen zu einem weiteren Anstieg um 4,8 Prozent. Diese Zahlen nennt das Reiseportal camping.info und zeigt damit: Campingurlaub ist nach wie vor in – und steigt mit Blick auf die Zahlen sogar in der Beliebtheit. Im Bundesland-Ranking landet Bayern mit 5,04 Millionen Übernachtungen im Jahr 2015 auf Rang 1. In Mecklenburg-Vorpommern übernachteten 2015 4,62 Millionen und in Niedersachen 4,02 Millionen Camper. Die wenigsten Campingfreunde zieht es nach Bremen, Berlin, Hamburg, das Saarland und Sachsen-Anhalt. Diese Bundesländer verzeichneten Übernachtungsquoten unter der 0,5 Millionen-Grenze. Dass dieser Aufwärtstrend, der sich im Jahr 2015 abzeichnete, kein punktuelles Ereignis war, zeigt ein Blick in die Auswertungen des statistischen Bundesamtes im Jahr 2012, woraus dies hervorgeht: „Während der ersten neun Monate des Jahres 2012 nahm die Zahl der Übernachtungen auf deutschen Campingplätzen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6 % auf 24,3 Millionen zu.“

Welche Camper tummeln sich auf den Campingplätzen?

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Das Klientel derer, die sich für einen Urlaub auf dem Campingplatz entscheiden, ist eine bunt gemischte Gruppe, die häufig nur eine Gemeinsamkeit hat: eine mobile Unterkunft auf Zeit. Welche Camper es gibt, zeigt diese Aufstellung:

Die Besitzer eines Wohnmobils: Wer im stolzen Besitz eines eigenen Wohnmobils ist, der hat sich ganz bewusst dagegen entschieden, die Koffer zu packen und in den Urlaub zu fliegen oder stundenlang eingepfercht im Auto zu sitzen, um dann im gebuchten Hotel anzukommen. Die Besitzer eines Wohnmobils haben sich für die Reise in den eigenen vier (motorisierten) Wänden entschieden. Hierbei lässt sich ein Trend beobachten: Von August 2014 bis Juli 2015 wurden 28.000 Wohnmobile und 18.500 Wohnwagen neu zugelassen. Das Wohnmobil hat hier demnach die Nase vor.

Die Dauercamper: Wer sich nicht nur in das rollende, motorisierte Eigenheim „verliebt“ hat, sondern auch in einen Campingplatz, der all das bietet, was der Camper sich wünscht, rutscht schnell in die Gruppe der Dauercamper. Dabei wird der Wohnwagen fest positioniert und regelmäßig für einen kürzeren oder längeren Urlaub verwendet.

Das Zelten ist die klassischste Form

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Der Wohnmobil-Mieter: Der Mietmarkt im Wohnmobilsektor ist wohl den stärksten Veränderungen unterworfen, denn gemietet wird heute nicht mehr klassischerweise bei einem Großanbieter, sondern zunächst wird das Angebot online geprüft, um das zu den persönlichen Vorlieben passende Wohnmobil zu finden. Zusätzlich zur Wohnmobilsuche sollten sich Urlauber über die unterschiedlichen Wohnmobilarten informieren. Laut Erento gibt es dabei fünf verschiedene Arten zu nennen: Kastenwagen, Alkoven, Camper, Teilintegriert und Vollintegriert. Jede Art hat dabei seine ganz eigenen Vor- und Nachteile.

Die Zelt-Camper: Nicht zu vergessen sei diese Gruppe: Die Camping-Freunde, die einen Urlaub unter dem Motto „Back to Basics“ erleben möchten und auf den Luxus verzichten, den die Ausstattung der meisten Wohnmobile heutzutage bietet. Sie reisen an mit einem Zelt, das sie selbst aufstellen, mit einem kleinen Gaskocher und Konservendosen, und erleben Camping in seinen Anfängen. Auch dieses Zubehör darf dann nicht fehlen.

Vor- und Nachteile

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Jeder Campingurlaub birgt (ähnlich wie jeder Hotel-Urlaub) Vor- und Nachteile, die sorgsam abgewogen werden müssen, um vom Camping letztlich nicht enttäuscht zu werden. Welche das sind, zeigt diese Tabelle:

Vorteile

– Ist für Familien mit Kindern oder Haustieren bestens geeignet. Hier werden sie oft als weniger störend empfunden.
– Ist die flexible Form des Reisens, denn das Wohnmobil ist schnell wieder startklar, wenn das Wetter nicht saisongemäß mitspielt.
– Verhindert den Einpack-Stress, bei dem alles Nötige in eine bestimmte Anzahl an Gepäckstücken gequetscht werden muss.
– Moderne Camping-Anlagen bieten dasselbe Angebot wie Hotelanlagen. Auch hier gibt es Sport- und Wellnessangebote sowie Animation.

Nachteile

– Die Versorgung mit Frühstück, Mittag- und Abendessen kann selbst organisiert werden (muss aber nicht).

– Der Handfeger muss das eine oder andere Mal geschwungen werden, wenn der Nachwuchs Unmengen an Sand ins Wohnmobil geschleppt hat.

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Fazit: Camping liegt nach wie vor im Trend

Mit Blick auf den Wunsch, möglichst selbstbestimmt agieren zu können, ist es nur verständlich, dass der Camping-Urlaub nach wie vor viele Anhänger hat. Die zunehmend moderne Ausgestaltung von Campingplätzen zu großen Ferienanlagen mit allerlei Attraktionen verhilft der Branche dazu, weiter in der Beliebtheitsskala zu steigen.

Abbildung 1: pixabay.com © MemoryCatcher (CC0 Public Domain)
Abbildung 2: pixabay.com © Unsplash (CC0 Public Domain)
Abbildung 4: pixabay.com © Unsplash (CC0 Public Domain)

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