Wäsche bei Frost trocknen: Kann man sie bei Minusgraden draußen aufhängen oder trocknet sie doch drinnen schneller?
Eisenkalter Wind, Minustemperaturen: Im Winter sind frostige Tage und Nächte keine Seltenheit. Doch wie sollte man dann mit dem Wäsche trocknen vorgehen? Kann Sie bei Minusgraden die Nacht draußen bleiben oder trocknet sie vielleicht schneller drinnen. Wir nehmen die Fragen unter die Lupe und erklären, wo und wie Sie Ihre Wäsche bei Frost trocknen können.
Inhaltsverzeichnis
- Wäsche bei Frost draußen trocknen: Die wichtigsten Fragen im Überblick
- Kann man eine gefrorene Wäsche bei Minusgraden draußen lassen?
- Warum trocknet die Wäsche bei niedriger Luftfeuchtigkeit schneller draußen als drinnen?
- Trocknet die Wäsche im Winter draußen, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist?
- Was passiert bei Kälte – kann man die Kleidung im Freien trocknen?
- Wie lange braucht Wäsche bei Frost zum Trocknen?
- Kann man die Wäsche über Nacht draußen lassen?
Wäsche bei Frost draußen trocknen: Die wichtigsten Fragen im Überblick
Ich erinnere mich noch, als ich als Kind (etwa 12 – 13 Jahre) für die Wäsche verantwortlich war. Wir hatten Wäscheleine draußen und haben immer die Wäsche rausgebracht. Auch im Winter. Damals habe ich mir nie überlegt, wie lange es dauert, bis die Wäsche komplett trocken ist. Jetzt aber, als Erwachsener mit meiner eigenen kleinen Familie, stellt sich die Frage erneut. Letztendlich möchten wir die Luftfeuchtigkeit zuhause nicht erhöhen und auch Energie sparen.
Kann man eine gefrorene Wäsche bei Minusgraden draußen lassen?
Überraschenderweise kann die nasse Wäsche auch bei Frost draußen trocknen. Der Prozess heißt Sublimation. Wenn man die Kleidung bei Minusgraden draußen aufhängt, dann friert sie sofort und fühlt sich hart an. Dann verwandelt sich das Wasser aber direkt in Dampf und die Kleidung trocknet aus. Dies ist allerdings nur bei einer geringen Luftfeuchtigkeit, etwa unter 40 % möglich. Ein leichter Wind kann den Prozess zusätzlich beschleunigen.
Warum trocknet die Wäsche bei niedriger Luftfeuchtigkeit schneller draußen als drinnen?
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Steht im Wetterbericht also, dass in den nächsten Tagen die Sonne scheinen wird und gleichzeitig die Temperaturen ganztägig unter 0° Celsius liegen werden, dann können Sie die Wäsche draußen aufhängen. Es wird einfach etwas länger dauern, bis sie komplett trocken ist und sie wird kalt sein. Aber bei einer Luftfeuchtigkeit bis zu maximal 40 % wird sie in ein paar Tagen schranktrocken sein. Viel schneller als, wenn man sie drinnen aufhängt.
Denn im Winter werden die Räume deutlich seltener als im Sommer gelüftet und die Luftfeuchtigkeit innen steigt. Bei 50 % oder 60 % Luftfeuchtigkeit im Keller, im Dachgeschoss oder in einem unbeheizten Raum werden die Kleider länger brauchen, bis sie schranktrocken sind. Bonus punkt: Wäsche, die draußen trocknet, riecht immer frisch.
Trocknet die Wäsche im Winter draußen, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist?
Bei einer hohen Luftfeuchtigkeit im Freien, es sei denn, weil es ständig regnet oder weil es schneit, kann die Wäsche deutlich langsamer trocknen. Die Luft kann die zusätzliche Feuchtigkeit von der Wäsche nicht aufnehmen. Wenn die Temperaturen weiterhin unter dem Gefrierpunkt liegen, dann ist das Wäschetrocknen im Freien immer noch möglich.
In diesem Fall ist es praktisch (fast) egal, ob Sie die Wäsche draußen oder drinnen, im unbeheizten Keller aufhängen. Sie können die Trocknungszeit verkürzen, wenn Sie die Kleidung in einem beheizten Raum aufhängen. Das ist aber nur dann möglich, wenn Sie den Raum oft lüften. Ansonsten kann das Wasser an einer kalten Hauswand oder Fensterbank kondensieren und es kann sich Schimmel bilden.
Was passiert bei Kälte – kann man die Kleidung im Freien trocknen?
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Bei kaltem Wetter und Temperaturen über 0° Celsius liegen, dann ist die luftfeuchtigkeit so hoch, dass die Wäsche im Freien überhaupt nicht trocknen kann. So lässt sich auch erklären, warum bei mildem Herbst und Frühjahr die Kleidung doppelt so viel Zeit als bei frostigem sonnigen Winter zum Trocknen braucht.
In diesem Fall kann man sich für einen beheizten Raum oder für den Heizungskeller entscheiden. In gut beheizten Räumen kann die Luftfeuchtigkeit schnell senken und die Wäsche wird schnell schranktrocken.
Wie lange braucht Wäsche bei Frost zum Trocknen?
Die Wäsche braucht etwa ein bis maximal zwei sonnige Tage, um bei Frost draußen zu trocknen. Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann dies bis zu 5 Tagen dauern. Liegen die Temperaturen über 0 Grad Celsius, dann sollten Sie die Wäsche drinnen trocknen lassen. Am besten auf die Leine im Heizungskeller hängen. Nach maximal 48 Stunden wird die Kleidung schranktrocken.
Kann man die Wäsche über Nacht draußen lassen?
In der Nacht steigt die Luftfeuchtigkeit im Freien, was die Verdunstung des Wassers aus der Wäsche verhindert. Umso mehr – oft passiert genau das Gegenteil: die Kleidung trocknet tagsüber und nimmt dann Feuchtigkeit von der Luft über Nacht auf. Das Ergebnis – nasse Wäsche am nächsten Morgen. Deswegen sollten Sie die Kleidung nie nachts draußen lassen. Nehmen Sie ab, bevor die Sonne untergeht und hängen Sie sie bei Bedarf am nächsten Tag erneut auf.
Die Wäsche in der Wohnung trocknen: Wie oft muss man die Räume lüften?
In einige Fällen, zum Beispiel wenn es draußen stark regnet bzw. schneit, dann muss man einfach die Wäsche in der Wohnung bzw. im Haus trocknen. Wie oft muss man aber dabei lüften, um Schimmelbildung zu vermeiden? Mindestens dreimal täglich und zusätzlich einmal am Abend den Raum stoßlüften. Ein Kippfenster kann dabei wenig helfen. Am besten öffnen sie zwei gegenüberstehende Fenster für 10 Minuten.