Marmor reinigen und pflegen: Tipps, Tricks & Hausmittel
Obwohl Marmor, so wie andere robuste Natursteine wie Granit, Quarz, Kalkstein und etc. als zeitlos und klassisch gilt, erlebt er gerade eine Renaissance und wird attraktiv in zahlreichen Wohnstilen integriert. Als eine Arbeitsplatte in der Küche, ein Bodenbelag oder im Badezimmer überzeugt das Material mit seiner Exklusivität und makelloser Oberfläche. Perfekte Struktur, schöner Glanz und einzigartige Maserungen sind die Eigenschaften, die der robuste Naturstein auszeichnen und der Grund dafür, dass er schon in der Antike für Luxus und Klasse stand. In die Jahre Nutzung kommt es leider oft vor, dass es durch Missgeschick in Mitleidenschaft gezogen wird und die Oberflächen nicht mehr so prachtvoll aussehen als bevor. Im Folgenden geben wir praktische Tipps zum Marmor reinigen und pflegen.
Marmor: Vor- und Nachteile
Das Kennen des Materials mit seinen Vor- und Nachteilen und Hintergrundinfos macht das Leben in Sachen Steinreinigung leichter. Geologisch gehört der Marmor zur Gruppe der Kalksteine, da er durch eine Umwandlung aus Kalkstein entstanden ist. Daher gelten auch hier die gleichen Richtlinien beim Reinigen und das Material ist so wie Kalkstein säureempfindlich.
Die schöne Oberfläche kann ein ausgeschütteltes Glas mit Apfelsaft, Wein oder kohlensäurehaltigem Getränk verderben. Schon nach kürzester Zeit ist darauf der ungeschützten Fläche matte Flecken zu sehen. Daher sollte der Naturstein als Schutzmaßnahme mit spezieller Politur behandelt werden. Öle und Fette werden vom Stein aufgesaugt und hinterlassen unschöne Flecken und Verfärbungen. Über lange Zeit kann sogar Wasser durch Regen oder Schnee die Farbe des Natursteins ändern.
Das Material wie die anderen Kalksteine gilt als mittelhart und schon die kleinsten Steinchen können unschöne Kratzer hinterlassen. Besonders bei Bodenflächen aus Marmor, die ständig betreten werden, wird die Oberfläche schneller beschädigt. Der Schmutz an den Schuhsohlen wirkt wie feine Schleifpartikel, die nach und nach das Material rau und stumpf machen. Mit der Zeit wird der matte Bereich größer und in den Mikro-Rissen und Unebenheiten sammelt sich Schmutz. Da sehr oft schichtbildende Pflegemittel verwendet werden, können die Schmutzpartikel auch in der Pflegeschicht festgehalten werden. Zum Marmor reinigen lässt sich einen Grundreiniger verwenden oder es wird am besten trocken gereinigt.
Marmor reinigen: Grundreinigung
Fliesenfugen reinigen - Tipps, Tricks und Hausmittel für saubere Fugen
Im Gegensatz zu den pflegeleichten Fliesen lassen sich die Fliesenfugen nur schwer sauber machen. Deshalb haben wir im heutigen Artikel ein paar Tipps gesammelt, wie Sie am besten Ihre Fliesenfugen reinigen. Ob mit Spezialreiniger, Dampfreiniger oder einigen altbewährten Hausmitteln, entscheiden Sie selber.
Eine Grundreinigung der Marmorfläche ist nur dann notwendig, wenn diese mit einer Schutzimprägnierung behandelt wird. Davor müssen die alten Pflegeschichten entfernt und dann mit Grundreiniger behandelt werden. Dieser sollte man mit ausreichend Wasser neutralisieren, aber mit möglichst wenig den Marmor abwischen, denn zu viel Wasser kann zu Kalkablagerungen führen. Der optimale PH-Wert des Grundreinigungsmittels soll bei 7,0 bis 8,5 liegen. Es trägt man mit Hilfe von einer weichen Bürste oder einem Microfasertuch auf. Anschließend wischt man noch zwei-, dreimal mit feuchtem sauberen Lappen ab, jedoch die Oberfläche nicht tränken. Vor der Behandlung testet man am besten an einer unauffälligen Stelle.
Grundsätzlich eignen sich für Marmor Reinigung Neutralreiniger, Alkoholreiniger und natürlich ein spezieller Marmor-Reiniger. Alkalische Putzmittel sind grundsätzlich schädlich, aber bei stark verschmutzten Oberflächen eine mögliche Lösung, die Kalk- bzw. Zementschleier zu bekämpfen. Nach der Behandlung damit muss man mit Wasser gründlich reinigen.
Marmor reinigen und pflegen: Imprägnierung
So wie bei anderen Naturmaterialien ist auch beim Marmor jede Reinigung temporär. Auch die Behandlung mit speziellen Schutz- und Pflegemittel ist zeitlich begrenzt und muss wiederholt werden. Man sollte bei der Marmoroberfläche Kaffee, Öle und Fette grundsätzlich vermeiden oder zeitnah entfernen. Jedoch gibt es moderne Pflegemittel, die die Oberfläche unempfindlicher gegen Verschmutzungen machen – Imprägnierungen. Diese schaffen keinen Schutzfilm über das Material, sondern unterstützen ihn von innen heraus. Meistens sind diese auf Wasserbasis und ermöglichen unterschiedliche optische Wirkungen wie abperlende Effekte und andere.
Obwohl die Haltbarkeit der wasserlöslichen Imprägnierungen beschränkt ist, eignen sie sich besser für Heimwerker und eventuelle Fehler bei der Verarbeitung können im Nachhinein einfacher beseitigt werden. Es ist empfehlenswert je nach Oberfläche und Nutzung den Marmor von ein- bis viermal im Jahr gründlich zu reinigen und nachher zu imprägnieren. Wer eine langfristige Lösung will, sollte sich professionellem Steinbodenveredler zuwenden. Die professionelle Imprägnierung ist dauerhaft, kann nicht entfernt werden und kostet mehr als die Heimwerker-Variante, ist aber unter dem Strich günstiger, da die Schutzwirkung höher ist.
Für mehr Schutz gegen Kratzer sorgt der Einsatz von einer sogenannten Kristallisation. Dadurch wird die Oberfläche von kalkbasierten Steinen wie Marmor, Travertin und etc. zusätzlich gehärtet und in einen hochglänzenden Zustand versetzt. Durch dieses Verfahren steigert die oberflächliche Beständigkeit des Materials und die Kratzerbildung wird verringert.
Marmor pflegen
Nach Marmor reinigen kommt es zur richtigen Pflege an. So werden nämlich die Ergebnisse, die man schon durch die intensive Reinigung erreicht hat, länger haltbar. Trotz der Imprägnierung oder einer anderen langfristigen Behandlung des Materials, ist die regelmäßige Pflege – Unterhaltspflege erforderlich. Dabei werden nicht so intensive Reinigungsmittel wie bei der Grundreinigung verwendet. Werden diese regelmäßig angewendet, haben sie eine schonende Wirkung.
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Marmor lässt sich auch ohne spezielle Reinigungsmittel säubern. Jedoch muss man der PH Wert des jeweiligen Reinigungsmittels berücksichtigen. Für das Material und andere Kalksteine soll man am besten einen alkalischen Reiniger und auf keinen Fall einen säurehaltigen verwenden. Der PH Wert misst man von 1,00 bis 10,00, wobei optimal für das Material wäre der neutrale und alkalische Bereich, also ab 7, 00.
Besonders in der Küche und im Bad, wo man die lästigen Kalkrückstände an Armaturen und Sanitär regelmäßig beseitigen muss, werden kalklösende Reiniger empfohlen. Diese sind aber bei Marmor und anderen Kalksteinen ungeeignet, denn sie lassen die Oberfläche matt und darauf setzt sich Schmutz noch leichter ab. Ein spezieller Marmorbadreiniger ist in der Lage den leichten Kalk und weitere typische Substanzen selbst von den Fugen zu entfernen. Die matten Stellen und hartnäckigen Flecken, die gerade in Bädern und Küchen die Spül- und Pflegemittel verursachen, kann man mit einer Marmorpolitur beseitigen und den Glanz wieder herstellen.
Den leicht verschmutzten Marmor kann man getrost einfach mit Steinseife und etwas klarem Wasser reinigen. Dabei verwendet man am besten ein Microfasertuch oder Microfaser-Wischmopp. Davor sollte man natürlich den gröberen Schmutz mit einem Besen oder Staubsauger mit ausgefahrener Bürste gekehrt haben.
Hausmittel
Aufgrund der recht großen Vielfalt an Reinigungsmitteln auf dem Markt, ist man oft überfordert das richtige zu wählen. Da lohnt sich statt auf kostspielige Spezialreiniger, lieber auf Ph-neutrale und lebensmittelechte Hausmittel zu setzen. Hartnäckige Flecken können hervorragend mit einer Zitronenschale und etwas Kochsalz entfernt werden.
Um den Marmor schön zum Glanz zu bringen, eignet sich hervorragend ein ganz einfaches Naturwachs. Es muss mit einem Microfasertuch sehr sparsam aufgetragen und leicht poliert werden, damit der seidige Glanz des Natursteins diskret hervorgehoben wird.