Scharbockskraut Verwechslungsgefahr: So erkennen Sie das Wildkraut im Garten und in der Natur!
Scharbockskraut kann man leicht mit anderen giftigen Pflanzen verwechseln. Wer sie sind und wie Sie das Wildkraut erkennen, verraten wir Ihnen im Artikel.
Seine leuchtend gelben Blüten läuten den Frühling ein – das Scharbockskraut gehört eindeutig zu den bekanntesten Wildkräutern und findet in der Wildkräuterküche eine Verwendung. Ein guter Grund, warum viele Menschen im Frühjahr das Kraut sammeln. Dabei sollte man sich an einigen Grundregeln halten, ansonsten besteht Verwechslungsgefahr.
Inhaltsverzeichnis
Scharbockskraut im Garten und in der Natur erkennen
Das Scharbockskraut ist an seinen fleischigen, grünen Blättern und leuchtend gelben Blüten leicht erkennbar. Die Pflanze ist ein Bodendecker, der um die 25 cm hoch wird. Seine glatten, dunkelgrünen Blätter sind herzförmig mit gesägtem Rand und einem langen Stiel. Typisch für die Blätter ist ihr scharfer Geruch, den man beim Zerschneiden spüren kann.
Die gelben, ungefüllten Blüten haben acht bis 10 Kronblätter und unzählige nektarreiche Staubblätter, die wertvolle Nahrung für bestäubende Insekten bieten. Typisch für die Pflanze sind seine Brutknollen, die nach dem Ende der Blütezeit erscheinen und über die sich die Pflanzen vermehren.
Wann Scharbockskraut sammeln?

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Die Sammelzeit beginnt im Februar und endet im April, kurz bevor die Blütezeit des Scharbockskrauts beginnt. Geerntet werden nur junge Blätter – sie sind essbar. Nachdem die Pflanze allerdings seine Blüten trägt, beginnt die Bildung des giftigen Stoffes Protoanemonin. Das Scharbockskraut gilt ab dann als schwach giftig, und zwar in allen Pflanzenteilen. Der Giftstoff reizt die Schleimhaut und kann Erbrechen bzw. Durchfall auslösen.
Verwechslungsgefahr mit diesen zwei Wildpflanzen
Das Scharbockskraut wird häufig mit der Sumpfdotterblume verwechselt. Wobei die Standortvorlieben der beiden Pflanzen sich stark unterscheiden.
Da Scharbockskraut kann an halbschattigen und schattigen Orten in Waldgebieten gefunden werden. Im Unterschied dazu ist die Sumpfdotterblume – wie der Name verrät – in Sumpfgebieten, an Feuchtwiesen und Teich- und Flussrändern zu finden. Sie bevorzugen Halbschatten und absonnige Standorte. Die Sumpfpflanze ist in allen Pflanzenteilen für Menschen, Hunde und Katzen giftig. Sie enthält Saponine, Anemonine und Aporchinalkalloide, die Krämpfen, Erbrechen und Durchfall auslösen. Selbst der Hautkontakt kann bei Allergikern zu einer Reaktion führen.
Heutzutage gilt die Sumpfdotterblume in manchen Gebieten Deutschlands als gefährdet, da immer mehr Sumpfgebiete für die Landwirtschaft und den Hausbau entwässert werden.

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Eine andere Pflanze, die dem Scharbockskraut zum Verwechseln ähnlich ist, ist der Haselwurz. Die Gefahr ist während der Sammelzeit besonders hoch – denn die beiden Pflanzen haben langgestielte, herzförmige, dunkelgrüne Blätter. Beim näheren Betrachten kann man allerdings einige Unterschiede bemerken. Der Haselwurz hat seitlich aufgewölbte, leicht gedrehte Blätter. Die Blätter des Scharbockkrauts sind allerdings gerade eingeschnitten.
Die Haselwurz ist giftig für Menschen und Tiere. Der Verzehr kann zu Erbrechen und Durchfall führen und ist insbesondere für Schwangere sehr gefährlich. Die Pflanze wurde früher als Abtreibungsmittel verwendet. In größeren Mengen kann eine Vergiftung sowohl für das Kind als auch für die Mutter tödlich sein. Auch ansonsten gesunde Menschen sollten bei Verdacht einer Vergiftung unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Scharbockskraut Verwendung
Lohnt es sich aber, das Scharbockskraut zu sammeln? Das Wildkraut gilt als wahre Vitamin-C-Bombe und wird deswegen immer wieder gerne in der Frühjahrsküche verwendet. Die jungen Blätter schmecken Kräuterbutter, Suppen und Salate ab. Sie können auch in kleinen Mengen in Smoothies gegeben werden.
Kinder sollten das Wildkraut nicht verzehren, zu groß ist die Vergiftungsgefahr. Für Erwachsene beträgt die maximale tägliche Menge eine halbe Handvoll pro Person. Man kann aus jungen, getrockneten Blättern auch Tee zubereiten. Das Wildkraut kann den Stoffwechsel ankurbeln und die Blutgefäße reinigen. Den abgekühlten Tee kann man auch zur Hautreinigung verwenden. Zu diesem Zweck einfach etwas Tee auf die Haut einmassieren und dann gründlich mit Wasser abspülen.
Das Scharbockskraut ist ein vitaminreiches Wildkraut, das im Februar und März gesammelt wird. Die frischen Blätter werden noch vor dem Anfang der Blütezeit gepflückt und zum Abschmecken von verschiedenen Gerichten verwendet.
Die Pflanze kann man leicht an seinen typischen, nierenförmige Blätter erkennen. Sie sind dunkelgrün, glatt und glänzend. Es besteht eine Verwechslungsgefahr mit Sumpfdotterblume und Haselwurz.