Stockrosen vorziehen: So gelingen Säen und Pflanzen im Spätsommer!

von Olga Schneider

Für alle, die Stockrosen lieben, ist der Spätsommer eine spannende Zeit. Denn jetzt können Sie Stockrosen vorziehen. Im Herbst kommen die Jungpflanzen ins Beet oder in den Kübel, um dort noch vor dem ersten Frost anwachsen zu können. 

Die Stockrose ist für ihre filigranen Blüten besonders beliebt und ziert traditionell Gärten und Balkons. Die Anzucht aus Samen erfolgt unkompliziert und wird selbst unerfahrenen Hobby-Gärtnern problemlos gelingen.

Stockrosen vorziehen: So gelingt die Anzucht in Kübeln

Stockrosen im Garten anbauen Anleitung

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Der richtige Zeitpunkt dafür ist der Spätsommer, wenn die Samen geernetet werden. Im Frühherbst können dann die vorgezogenen Pflanzen ins Beet gepflanzt werden, wo sie den Winter draußen mit Winterschutz überstehen können. Im ersten Jahr bauen sie ihr Wurzel- und Blattwerk aus und reagieren sehr empfindlich auf Veränderungen des Standorts oder Pflege-Fehler. Im zweiten Jahr beginnt die Blütezeit.

Die Samen ernten

Stockrosen Fruchtkapseln reif geplatzt mit Samen

Ab etwa Anfang August beginnt die Stockrose, Samenkapseln zu bilden. Nach etwa 10 bis 14 Tagen verfärben sich diese hellbraun, vertrocknen und öffnen sich. Dann können Sie die Fruchtkapseln vorsichtig öffnen und die Samen mit einem Löffel vorsichtig lösen. Man lässt dann das Saatgut auf Zeitungspapier bei Raumtemperatur trocknen. Bereits nach 72 Stunden kann es mit der Pflanzung losgehen. Alternativ kann man ein Einwegglas mit Küchenpapier auslegen und die Samen ins Glas geben. Gut zur Samenlagerung eignen sich auch leere Adventskalender-Schachteln aus Pappe.

Die Stockrosen säen: Anleitung

Stockrosen reife Samen pflanzen Anleitung

Die Stockrosen werden am besten direkt nach der Ernte gesäet. Die ideale Raumtemperatur sollte dabei 15 Grad Celsius betragen. Wenn Sie die Stockrosen in Kübeln auf dem Balkon oder auf der Terrasse vorziehen möchten, dann sollten Sie die Samen in einem Abstand von mindestens 20 cm in die Erde setzen. Die Stockrosen fühlen sich am besten, wenn sie Solisten im Kübel sind oder mit anderen niedrigwachsenden Pflanzen kombiniert werden. So gehen Sie beim Aussaat richtig vor:

1. Anzuchtsubstrat selber mischen: Vermengen Sie Anzuchterde mit Kompost und Sand im Verhältnis 6 : 2 : 1. Lockerh Sie die Erde auf. Füllen Sie den Topf bzw. den Kübel mit dem Substrat.

2. Drei Samen pro 30 Liter Erdvolumen pflanzen. Die Samen in einem Abstand von 6 cm – 7 cm voneinander legen, mit einer dünnen Schicht Anzuchterde bedecken. Alternativ können Sie die Samen einzeln in Anzuchttöpfe vorziehen und dann umpflanzen.

Stockrosen in Kübeln zu dritt einpflanzen

3. In den nächsten 20 Tagen Erde feucht halten, damit die Seimen keimen können. Die Jungpflanzen sollten nach etwa 2-3 Wochen bereits austreiben und ein Blattpaar bilden. Dann können Sie sie zu dritt umpflanzen.

4. Sie dürfen den richtigen Moment für die Umpflanzung allerdings nicht verpassen. Stockrosen sind Tiefwurzler und es besteht immer die Gefahr, dass sie ihre Wurzeln beschädigen, wenn die Pflanzen bereits angewachsen sind.

5. Im großen Kübel brauchen die Samen mindestens 40 Liter Erdvolumen und ∅ 50 cm, um ihr Wurzelwerk richtig auszubilden.

Der optimale Zeitpunkt für das Auspflanzen im Garten ist im Spätsommer, mindestens zwei Wochen vor dem ersten Frost.

Beliebte Pflanzpartner

stockrosen vermehren anleitung und tipps

Als Pflanzpartner eignen sich viele mehrjährige Pflanzen, besonders schön sehen allerdings die Iris-Blme, Vergissmeinnicht, Phlox und Herbstastern aus.

So pflegen Sie die Jungpflanzen in Kübeln weiter

Die Jungpflanzen sind ziemlich pflegeleicht, solange Sie sich an einigen Grundregeln halten.

  • Wenn sie im Herbst draußen gestellt werden, brauchen Sie einen regen- und windgeschützten Platz auf dem Balkon oder im Garten.
  • Da sie sehr schnell in die Höhe schießen und die Stiele sehr leicht knicken können, müssen sie gestützt werden. Am besten die Rosen direkt an einen Bambusstab binden.

Stockrosen vermehren Anleitung und Tipps

  • Bei Hitzewellen am Sommerende und Herbstanfang können Sie die Wassergaben erhöhen. Lassen Sie die Erde nie antrocknen, achten Sie aber auch darauf, dass es sich im Kübel keine Staunässe bildet. Eine dünne Mulchschicht kann die Erde vor Austrocknen zusätzlich schützen.
  • Die Jungpflanzen brauchen keinen Rückschnitt im Herbst, dafür ist aber ein Winterschutz notwendig. Am besten vor dem ersten Frost die Kübel mit Bastmatten ummanteln, auf eine Holzplatte stellen und mit Fichtenreisig abdecken.
  • Ab dem zweiten Jahr werden Stockrosen nach dem Ende der Blütezeit bodennah zurückgeschnitten und brauchen keinen Winterschutz mehr.

Die Stockrosen zählen zu den schönsten blühenden Stauden im heimischen Garten. Zum Glück sind sie sehr pflegeleicht und lassen sich problemlos vorziehen. Der richtige Zeitpunkt dafür ist der Spätsommer – ihre Kapseln sind Mitte bis Ende August erntereif. Die Samen können sowohl gleich vorgezogen oder fürs nächste Jahr gelagert werden. Die Keimzeit beträgt 2 Wochen, danach sprießen sie und bilden kleinen Trieb mit einem Blattpaar. Die Jungpflanzen werden dann umgepflanzt und regelmäßig während der Wachstumsphase mit Wasser versorgt. Dünger steht erst im Frühling im Programm, stattdessen wird Kompost der Anzuchterde beigemischt.

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