Tipps zum Hochbeet bepflanzen – Welche Pflanzen passen zusammen?

von Ramona Berger
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Das Thema Hochbeete ist für viele Garten- und Balkonbesitzer ausgesprochen spannend. Es gibt eine ganze Reihe von Tipps und Tricks, um Hochbeete aus den unterschiedlichsten Materialien zu bauen. Ob aus Stein, mithilfe eines Weidenflechtzauns oder gemauert, die Vielfalt von Möglichkeiten ist geradezu unerschöpflich. Eine einfache und unkomplizierte Variante stellt der Bau von einem Hochbeet aus Douglasienholz dar. Dieses Holz ist witterungsbeständig und verzieht sich selbst bei viel Regen im Wechsel mit starker Besonnung nur geringfügig. Zugeschnitten direkt im Baumarkt lässt sich das schlichte Hochbeet in kurzer Zeit zu Hause zusammenbauen und an den vorgesehenen Platz stellen. Ist das Beet gebaut, die Schichten fertig angelegt, können Sie endlich das Hochbeet bepflanzen.

Hochbeet bepflanzen – Tipps für die richtige Platzwahl

Hochbeet bepflanzen gemüse-blattsalat-schnittlauch

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Wer die Möglichkeit hat, das Beet an einen sonnigen bis halbschattigen Standort zu stellen, der sollte das tun. Denn damit eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten für die Bepflanzung des Hochbeets. Es gibt unzählige Gemüsepflanzen, die Sonne oder Halbschatten bevorzugen. Auch Kräuter, Frühlingsblüher oder Sommerblumen gibt es in Hülle und Fülle. Wer sich für einen schattigen Standort entscheidet oder keine andere Wahl hat, wird trotzdem seine Freude haben. Ein Standort in voller Sonne darf es natürlich auch sein, dann spielt das Thema Gießen eine noch größere Rolle, als es das ohnehin schon tut.

Pflanzengesellschaften für sonnige bis halbschattige Standorte

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Gemüse braucht grundsätzlich viel Sonne. Je weniger Sonne zur Verfügung steht, desto eingeschränkter wird die Artenauswahl. Für Hochbeete sind Mischkulturen perfekt geeignet. Einfach erklärt: Mischkulturen sind Pflanzengesellschaften, die einander Gutes tun. Ausführliches zur Mischkultur ist im Artikel „Erbse liebt Radieschen“ zu lesen.

Die richtige Mischung macht es und wenn kompatible Pflanzen gemeinsam stehen, hält sich der Schädlingsbefall in Grenzen. Als Grundregel gilt, dass viele verschiedene Kulturen auf kleinem Raum gemeinsam wachsen sollen. Monokulturen hingegen sind anfällig für Schädlinge. Deshalb sollten Verbraucher vermeiden, zum Beispiel das Beet komplett mit Kohlsorten auszustatten.

Diese Mischkultur eignet sich für Hochbeete in sonniger bis halbschattiger Lage:
• Dill
• Zwiebeln
• Gurken
• Salat
• Möhren
• Tomaten
• Schnittlauch

essbare Blumen im Kräuter- und Gemüsehochbeet pflanzen

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Dabei sollten die Pflanzen reihenweise abwechselnd gesetzt werden. Die unterschiedlichen Düfte, die die Pflanzen aussenden, verwirren Schädlinge, die sich nicht mehr orientieren können. Die Folge ist, dass sie ausbleiben. Eine sinnvolle Ergänzung sind weitere Kräuter und Blumen, die das Hochbeet nicht nur optisch aufwerten. Sie sind auch wichtig, um Bienen und Schmetterlinge sowie Marienkäfer & Co. anzuziehen. Mit einem Beet in Mischkultur unterstützen Verbraucher die biologische Vielfalt. Am besten eignen sich essbare Blumen im Kräuter- und Gemüsehochbeet. Zu empfehlen sind

• Kapuzinerkresse
• Stiefmütterchen
• Vergissmeinnicht

Die Blüten von Kapuzinerkasse schmeckt scharf, Stiefmütterchen schmecken würzig und Vergissmeinnicht süßlich. Blüten machen in einem selbst geernteten Salat das gewisse Extra aus und verleihen dem gesunden Snack eine Extraportion Individualität.

Pflanzengesellschaften für schattige Standort

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Beete an einem schattigen Standort müssen nicht zwangsläufig auf Gemüse verzichten. Es gibt eine spezielle Auswahl von Salaten, Gemüse, Kräutern und blühenden Pflanzen, die auch hier für eine einträgliche Ernte sorgen. Für schattige Standorte sind diese Pflanzen geeignet:

• Blattsalate
• Kohlarten
• Spinat
• Kohlrabi
• Erbsen
• Gartenkresse
• Oregano
• Bärlauch
• Knoblauch

Als blühende Begleiter in schattigen Beeten sind neben den Kräutern

• Ruprechtskraut
• Lerchensporn
• Gedenkemein

empfehlenswert. Insbesondere das Ruprechtskraut ist ein wahrer Schattenkünstler. Der Spezialist für dunkle Standorte entwickelt ganz zarte Blätter und dezente, rosafarbene Blüten. Er blüht von Mai bis Oktober und kommt mit 0,25 % der normalen Tageslichtdosis zurecht. Er leidet, wenn sein Wurzelwerk beschädigt wird, deshalb ist er an den Ecken und am Rand des Hochbeets am besten aufgehoben.

Viele hilfreiche Informationen und Anbautabellen für Gemüse, Kräuter und Salate sind auf der Seite vom aid Infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V. zu finden.

Wenn der Boden stimmt, gedeihen die Pflanzen

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Damit Gemüse, Kräuter und Blütenpflanzen gedeihen, reicht es nicht, ihnen den passenden Standort zu geben und die bestmöglichen Gesellschaftspflanzen miteinander zu kombinieren. Der Boden muss stimmen, damit das Wachstum üppig ausfällt. Das Beet ist ein besonderer Rahmen für Pflanzen und sollte richtig aufgebaut werden.

1. Auf dem Boden des Hochbeets gehört ein Drahtgeflecht, nicht zu dicht und nicht zu grobmaschig. Mäuse und andere Tiere sollen nicht durch die Erde ins Hochbeet gelangen können.
2. Die Schicht auf dem Drahtgeflecht besteht aus Tonscherben und Kieselsteinen und funktioniert wie eine Entwässerung.
3. Auf dieser Entwässerung ist eine Lage Erde aufzubringen.
4. Die nächste Schicht besteht aus Astwerk. Das kann beispielsweise Heckenschnitt oder Baumschnitt sein. Äste, Zweige, Strauchabfälle und Wurzelstücke sind ideal.
5. Auch diese Schicht wird mit Erde verfüllt.
6. Obendrauf gehört eine gewechselte Strauchschicht, die aus kleingehackten Ästen besteht. Diese wird wiederum mit Erde abgedeckt.
7. In der vorletzten Schicht können Nutzer Grünschnitt und Laub aufbringen, dass wieder mit Erde vermischt und abgedeckt wird.
8. Ganz oben wird zuletzt der Boden aufgebracht, der mit Gemüse, Blumen und Kräutern bepflanzt wird. Dabei kann es sich um ein Gemisch aus Garten-und Blumenerde handeln, auch die Beigabe von Kompost ist nützlich. Die letzte Schicht sollte mindestens 10-15 cm betragen.

So gut vorbereitet dürfte der Anbau gut gelingen.

Regelmäßig wässern und reiche Ernte einfahren

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Je sonniger der Standort ist, desto häufiger müssen die Beete gewässert werden. Gemüse verbraucht enorm viel Wasser und wer Salat anpflanzt, der sollte wenigstens zweimal am Tag zur Gießkanne greifen. Tropfnass sollte der Boden sein und die Pflanzen müssen noch genug Zeit haben, um abzutrocknen, bevor die Sonne kommt. Denn wenn Wasser auf den Blättern steht und die Sonne draufknallt, kann es zu Brandflecken kommen. Um diesem Problem zu entgehen, ist die Anschaffung einer Tröpfchenbewässerung durchaus zu überdenken. Bei einer Tröpfchenbewässerung liegen feine Schläuche auf der Beetoberfläche. Diese Schläuche sind mit kleinen Löchern versehen. Drehen Verbraucher den Wasserhahn auf, rieselt das Wasser mit wenig Druck auf die Beete. Die Pflanzenteile werden nicht nass gespritzt, die Gefahr von „Sonnenbrand“ ist gebannt.

Für alle, die keine Tröpfchenbewässerung installieren können oder wollen, hilft der Praktiker-Tipp: beim Pflanzen der Reihen einen Gießrand mit einarbeiten. Morgens zum Gießen eine Gießkanne ohne Aufsatz benutzen und das Wasser in den Gießrand einbringen. Abends kann dann ruhig mit Aufsatz gegossen werden. Die Pflanzenteile trocknen in der Nacht und am frühen Morgen so weit ab, dass die Sonne ihnen nichts anhaben kann.

Quelle:
Bild 1: pixabay © condesign (CCO Public Domain)
Bild 7: pixabay © MIH83 (CCO Public Domain)

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