Dünger für Oleander selber machen: 3 Anleitungen für Biodünger

von Olga Schneider

Der Oleander, einer der beliebtesten Sommerblüher im Mittelmeerraum, hält in den letzten Jahren verstärkt auch im heimischen Garten Einzug. Der marokkanische Strauch fasziniert mit einer Blütenpracht und sorgt für Urlaubsfeeling auf der Terrasse oder auf dem Balkon. Damit aber die Kübelpflanze seine maximale Wuchshöhe und -breite erreichen kann und den ganzen Sommer durch üppig blüht, spielt die richtige Pflege eine entscheidende Rolle. Die Pflanze benötigt viel Wasser und muss während der Blütezeit im Sommer regelmäßig mit Nährstoffen versorgt werden. Zu diesem Zweck werden im Handel sowohl spezielle Langzeit-, als auch Flüssigdünger für Oleander angeboten. Viele Hobby-Gärtner möchten aber lieber den Dünger für Oleander selber machen. Ein selbst hergestellter Biodünger steht dem gekauften meistens in nichts nach und kann den Boden im Pflanzkübel verbessern. Wir bieten Ihnen 3 Anleitungen, wie Sie Dünger für Oleander selber machen können.

Dünger für Oleander selber machen: Mit Biodünger das Wachstum fördern und die Blütezeit verlängern

Biodünger selber herstellen aus Gesteinsmehl

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Die Oleander-Pflege beginnt bereits nach dem Einpflanzen. Der Strauch benötigt viel Wasser. Deswegen am besten gleich nach dem Pflanzen die Blumenerde gut gießen und dann den frischen Boden zum ersten Mal düngen. Im Frühling wird der Oleander in der Regel zweimal monatlich und im Sommer, je nach Bedarf, sogar jede Woche gedüngt. Beim Düngen ist aber Vorsicht geboten. Ein selbst hergestellter Biodünger braucht längere Zeit als Flüssigdünger, um seine Nährstoffe freizusetzen. Unerfahrene Hobby-Gärtner können meistens die richtige Dosis nur schwer einschätzen und neigen dazu, zu viel Dünger in einer Gabe zu verabreichen. Wenn die Pflanzenblätter braun werden, dann ist das ein Anzeichen dafür, dass der Oleander überdüngt ist.

Da der Oleander sehr schnell und üppig wächst, benötigt er nicht nur die gewöhnlichen Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphat, sondern auch Spurenelemente und Mineralien. Deswegen kombinieren die meisten Gärtner mehrere Dünger-Varianten für optimale Ergebnisse.

Dünger selber herstellen:  Gesteinsmehl im Frühling

Dünger selber machen Kaffeesatz oder Teesatz verwenden zu Kompost geben

Das Gesteinsmehl entsteht durch das Zermahlen von Stein und wird starkwüchsigen Pflanzen zusätzlich zum Dünger gegeben. Für den Oleander, der in einem leicht sauren Boden gut gedeiht, bietet sich ein Gesteinsmehl aus Diabas oder aus Lava. Es versorgt die Wurzeln mit den notwendigen Mineralien und macht den Strauch widerstandsfähiger gegenüber Befällen von Läusen oder Spinnmilben. Es wird im Frühling um die Wurzeln der Pflanze eingearbeitet. Manche Hobby-Gärtner lösen es aber lieber im Gießwasser auf. Andere, die Kompost selber machen, vermengen das Gesteinsmehl mit dem Kompost. Dabei kommt es auf die richtige Dosis an: Sie sollte im Idealfall 120 g pro Quadratmeter betragen.

Oleanderdünger selber machen: Kaffeesatz als Biodünger

Oleander als Topfpflanze im Garten Pflege und Tipps rund ums Düngen

Der Kaffeesatz wird im deutschen Garten traditionell zum Komposthaufen dazugegeben. Gerade bei Starkzehrern wie dem Oleander kann er aber auch als Biodünger verwendet werden. So wird die Blumenerde mit Humus angereichert und saurer gemacht – perfekt für den mediterranen Strauch, der sich in einem humosen Boden mit pH-Wert unter 6,5 besonders wohlfühlt. So wird der Dünger aus Kaffeesatz hergestellt:

Dünger selbst herstellen Vorteile und Nachteile im Überblick

  • Kaffeesatz sammeln und an einem warmen Ort auf Zeitungspapier streuen. Trocknen lassen und dann luftdicht aufbewahren.
  • Im Frühling beim Pflanzen eine Tasse voll Kaffeesatz zu der Erde geben und gut vermengen.
  • Nach dem Umtopfen bzw. Einpflanzen den Boden mit einer dünnen Schicht Rindenmulch abdecken.

Eine Alternative zum Kaffeesatz sind die Bananenschalen.

Dünger für Oleander herstellen: Bananenschalen

Oleander düngen Tipps für Hobby Gärtner und Gartenarbeit im Frühling

Getrocknete und zu Biodünger verarbeitete Bananenschalen sind eine günstige Alternative zum Flüssigdünger aus dem Handel. Sie bieten sich nicht nur für den Oleander, sondern kommen als Dünger auch für andere Pflanzen infrage. So können Sie Oleanderdünger aus Bananenschalen selber herstellen:

  • Verwenden Sie nur Schalen von Biobananen, die nicht mit Pestiziden behandelt wurden. Schneiden Sie die Bananenschale in sehr kleine Stücke und verteilen Sie sie auf Zeitungspapier.
  • Legen Sie die Bananenschalen an einen sonnigen, warmen und trockenen Ort und warten Sie ab, bis sie komplett austrocknen.
  • Bewahren Sie die getrockneten Bananenschalen in einer luftdichten Dose an einem kühlen und dunklen Ort auf.

Oleanderpflege und Düngen für mehr Blüten Tipps

  • Etwa zwei Wochen nachdem Sie Gesteinsmehl in die Erde eingearbeitet haben, können Sie Flüssigdünger aus Bananenschalen herstellen und zu dem Gießwasser geben.
  • Zu diesem Zweck etwa 150 g Bananenschalen in kochendes Wasser geben und 2-3 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen. Dann das Bananenwasser über Nacht bei Raumtemperatur  abkühlen lassen. Das Bananenwasser durch ein feines Sieb gießen und die Bananenschalen entfernen.
  • 100 ml Bananenwasser mit 500 ml Gießwasser vermengen und den Oleander damit alle zwei Wochen gießen.

Oleanderdünger selber machen: Eierschalen

Oleander Dünger selber machen aus Eierschalen Anleitung

Nicht nur Kaffeesatz und Bananenschalen bieten sich zur Herstellung von einem Biodünger. Auch Eierschalen können Ihren Oleander mit den notwendigen Nahrungsstoffen versorgen. So können Sie den Oleanderdünger aus Eierschalen selber machen:

  • Die Schalen dreier mittelgroßer Eier zermahlen und in eine Einwegschüssel mit einem Liter lauwarmem Wasser geben.
  • Die Schüssel an einen kühlen und trockenen Ort stellen (aber nicht in den Kühlschrank) und 7 Tage ohne Deckel ziehen lassen.
  • Das Wasser dann anschließend mit einem feinen Sieb durchsieben und eventuell vorhandene Eierschalenreste entfernen.
  • Den Oleander damit alle zwei Wochen gießen.

Selbst hergestellte Biodünger: Die Vorteile und die Nachteile im Überblick

Oleanderdünger selber machen Bananenschalen zu Biodünger verarbeiten

Wer für seinen Oleander einen selbst hergestellten Biodünger verwendet, der sollte sich über seine Nachteile und Vorteile im Klaren sein. Wir bieten Ihnen einen Überblick und erklären, wann Sie einen Dünger für Oleander selber machen sollten:

+ Der Biodünger setzt die Nahrungsstoffe deutlich langsamer, dafür aber gleichmäßiger frei. Auf diese Weise vermeiden Hobby-Gärtner, dass die Erde durch Regen oder Gießen ausgewaschen oder auf einmal mit zu viel Dünger überlastet wird.

Oleanderdünger selber machen Tipps für Kaffeesatz

+ Ein Biodünger ist nicht für Kinder und Haustiere gefährlich. Es ist praktisch unmöglich, zu hohe Konzentrationen vom Biodünger herzustellen und den Oleander damit zu beschädigen.

– Die Herstellung von Biodünger zu Hause ist eine zeitaufwendige Aufgabe. Deswegen sollte der Hobby-Gärtner damit am besten bereits im Winter anfangen, um dann zum Anfang der Gartensaison ausreichend Dünger zu haben.

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