Blühende Schattenstauden: Diese Arten bieten sich für die schattigen Bereiche im Garten
In jedem Garten gibt es auch schattige Ecken und Nischen – damit dort keine kahlen Stellen entstehen, bieten sich blühende Schattenstauden. Wir listen mehrere Arten auf, die im Frühling und Sommer blühen und gut unter Bäumen, vor dem Gartenzaun oder direkt neben dem Gartenhaus wachsen.
Inhaltsverzeichnis
Schattenbereiche im Garten: Halb-, Streu- und Vollschatten
Jede schattige Stelle im Garten ist einzigartig und bekommt unterschiedlich starkes Sonnenlicht. Selbst im Schatten bekommen die Pflanzen ein paar Stunden direktes Sonnenlicht täglich. Im Halbschatten sind es zum Beispiel bis zu 5 Stunden direktes Sonnenlicht, wobei Sonne und Schatten abwechselnd abgelöst werden. Mit Streuschatten bezeichnet man den Schatten eines Bäumes mit lockerer Krone, einer Pergola oder eines Strauches mit lockerem Wuchs. Als Vollschatten werden Bereiche im Garten bezeichnet, wo die Sonne weniger als zwei Stunden täglich scheint. Normalerweise sind das von hohen Mauern oder von der Hausfassade beschattene Stellen.
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Nicht nur das Sonnenlicht, sondern auch die Bodenbeschaffenheit, die Temperaturen im Sommer und im Winter, sowie spezifische Klimabedingungen spielen eine wichtige Rolle bei der Wahl der Pflanzen. Nur, wenn sie sich im Garten wohlfühlen, werden sie herrlich blühen und die dunklen Ecken mit ihren Blüten zum Leuchten bringen.
Blühende Schattenstauden: Die schönsten Arten für jede Saison
Bodendecker, niedrige Pflanzen oder hohe Blumen – es gibt zum Glück überraschend viele blühende Schattenstauden, die dunkle Ecken zum Leuchten bringen.
Frühblüher
Die Schneerose ist ein wahrer Überlebenskünstler, der das neue Jahr mit seinen weißen Blüten läutet. Die Blütenbildung beginnt im Dezember und endet April. Passender Standort für die Schneerose ist ein Platz unter Laubbaum mit lichter Krone oder an windgeschützten Stellen neben der Hausfassade oder im warmen Schatten vom Holzzaun.
Auch die Astilbe fühlt sich im Schatten eines Gehölzes besonders wohl. Sie gedeiht am besten im Halbschatten, kann aber auch Vollschatten problemlos gedeihen. Ihre pinken Blüten bringen selbst die dunkelste Ecke zur Geltung.
Echtes Lungenkraut ist ein bienenfreundliches Gehölz, das von März bis Mai unzählige lila Blüten trägt. Bienenfreundlich, heimisch und super robust – das Gehölz hat einen großen Zierwert für den Garten. Was den Standort angeht, ist das Echte Lungenkraut ziemlich anspruchslos. Selbst Vollschatten kann es gut vertragen.
Frühlingsblumen und Bodendecker
Die Golderdbeere ist eine winterharte, blühfreudige Pflanze, die von April bis Juni den Garten mit ihren goldgelben Blüten zum Leuchten bringt. Die Pflanze ist niedrig, bildet einen dichten Teppich und kommt auch ohne Pflege gut zurecht.
Die Altai-Bergenie ist eine winterharte Art, die reichlich rosafarbene Blüten trägt. Die ersten Blümchen erscheinen Anfang April und bieten Nahrung für Insekten. Diese Sorte bevozugt schattige Bereiche im Steingarten, kann aber genauso gut am Wasserrand unter lichtem Schatten gedeihen. Eine äußerst robuste, pflegeleichte und ausdauernde Pflanze.
Das Weißblühende Lippenmäulchen verzaubert mit seinen schneeweißen Blüten. Der Bodendecker hat einen dicken Wuchs und ist trittfest. Somit ist er die perfekte Unterpflanzung von Bäumen mit einer dichten Krone. Bonus-Punkt: Das Lippenmäulchen verdrängt Unkraut und Moos.
Der Gebogene Lerchensporn ist eine besonders schöne Schattenstaude mit hellblauen Blüten. Sie punktet auch mit einer langen Blütezeit – vom April bis Juni. Die Pflanze ist winterhart und anspruchslos, kann allerdings nasse Füße nicht trotzen. Die gute Drainage des Bodens ist also absolutes Muss.
Die Wald-Akelei ist eine wunderschöne Wildstaude, die ihre blauen Blüten bereits im April bildet. Sie bietet Nahrung und Schutz für heimische Insekten. Die Staude ist bestens am deutschen Klima angepasst und fühlt sich an halbschattigen Plätzen, zum Beispiel unter Bäumen mit lockerer Krone, besonders wohl. Sie kann aber genauso gut Schatten und Vollsonne vertragen.
Blühende Schattenstauden: Sommer-Botschafter
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Die Siebolds Funkie ist eigentlich eine Blattschmuckstaude, ihre zarten, filigranen Blüten zieren den Strauch vom Juni bis Juli. Die Sorte ist bestens als Gehölzrand geeignet, fühlt sich aber auch im lichten Schatten wohl. Die Funkie ist winterhart, verträgt problemlos Frost und Wind.
Das Porzellanblümchen fühlt sich an absonnigen und halbschattigen Plätzen am wohlsten. Ein windgeschützter Platz neben Trockenmauern oder im Schatten hoher Steine bietet die perfekte Voraussetzung für prachtvolle Blüten. Die Schattenstaude trägt ihre rosa-pinken Blüten im Juni und Juli.
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Der blaue Eisenhut ist eine robuste, lange blühende Schattenstaude, die hierzulande unter Naturschutz steht. Sie findet zahlreiche Einsatzbereiche: als Unterpflanzung von Sträuchern, für Gehölzrand, für dunkle Ecken im Bauerngarten.
Die Freilandgloxinie kann in der Sonne gut gedeihen, bevorzugt allerdings halbschattige Plätze im Garten. Diese Pflanzenart ist frostempfindlich und ist daher perfekt für den Topfgarten auf dem Balkon geeignet, wo sie sich vom Frühling bis in den Herbst hinein gut fühlen wird.
Ein schattiger Bereich im Garten stellt eine besondere Herausforderung bei der Bepflanzung. Zum Glück gibt es aber genug blühende Schattenstauden, die selbst dunkle Ecken zum Leuchten bringen.
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