Tagebuch schreiben soll gegen Stress helfen? Das sagen die Experten

von Olga Schneider

Ängste erfüllen eine Schutzfunktion und helfen uns, adäquat auf Gefahren zu reagieren. Wenn Sie allerdings unbegründet oder in besonders großem Maße auftreten, können Sie eine Angststörung auslösen. Die gute Nachricht – wer lernt, den Stress abzubauen, kann auch eine Angststörung vermeiden. Dabei soll das Tagebuch schreiben helfen.

Tagebuch schreiben: Eine Methode zum Stressabbau und Bewältigung von unbegründeten Ängsten

Tagebuch schreiben Tipps gegen Stress und Angstzustände

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Die Psychotherapeutin Fiona Hall aus Dublin bietet eine außergewöhnliche Methode, mit denen wir den Alltagsstress abbauen und Ängste überwinden können. Indem wir unsere Sorgen und Befürchtungen niederschreiben, erhalten wir die Möglichkeit die begründeten Besorgnisse von den erdachten Ängsten zu unterscheiden. Wir können außerdem begreifen, wie wir die Umstände deuten. Es kann uns helfen unsere Ängste zu verarbeiten und so den Unterschied zwischen einem Ereignis und unserer Auslegung zu machen.
Beginnen Sie mit der Wahl der Art und Weise, die Ihnen am meisten passt.
• Nehmen Sie einfach ein Blatt Papier und einen Kugelschreiber und schreiben Sie alles, worüber Sie sich Sorgen machen, nieder.
• Stellen Sie einen Timer auf 3 Minuten und erstellen Sie eine Liste. Das Ziel ist alle ihrer Ängste aufzuschreiben bevor die 3 Minuten um sind.
• Füllen Sie je eine Seite über jede ihrer Ängste aus und versuchen Sie ihre Wurzeln zu entdecken.
Fragen Sie sich:
• Worüber machen Sie sich wirklich Sorgen?
• Was befürchten Sie, dass geschehen wird?
• Woher stammt diese Befürchtung?

Tagebuch schreiben: Die Methode heißt „Spidergram“

Tagebuch schreiben und Alltagsstress bewältigen

Was die Schreibtechnik des Tagebuchs betrifft, schlägt die Expertin vor, ein sogenanntes Spidergram (Spinnendiagramm) zu erstellen. Führen Sie folgende Schritte aus:
1. Zeichnen Sie eine Sprechblase in die Mitte des Blattes und schreiben Sie „Meine Ängste“ hinein.
2. Zeichnen Sie andere Sprechblasen rund herum und füllen Sie sie mit Ihren Befürchtungen aus.
3. Nehmen Sie ein anderes Blatt Papier und platzieren Sie eine ihrer Ängste in eine Sprechblase in der Mitte.
4. Fügen Sie andere Sprechblasen mit folgenden Aufschriften hinzu:
• Ereignis
• Anfangsgefühle
• Anfangsgedanken
• Gedanken nach der Auseinandersetzung
• Umgestaltung
• Schlussfolgerung
5. Unterteilen Sie Ihre Angst weiter in kleinere Blasen.
Das hilft die Ängste zu verarbeiten und verringert den Stresspegel.
Wenn Sie zu den Menschen gehören, deren Verstand ständig von Ängsten beherrscht wird, dann sollten Sie Ihr Tagebuch auf Ihrem Nachttisch bereithalten. Schreiben Sie alle beunruhigenden Gedanken gleich nach dem Erwachen auf. Tun Sie das täglich bis Sie ohne Stress aufwachen können. Überfallen Sie besonders starke Ängste, dann vertrauen Sie dem Spidergram. Es wäre hilfreich täglich je 30 Minuten dem Verarbeiten Ihrer Ängste zu widmen. Das erlaubt Ihnen die Befürchtungen zu erforschen, aber auch sie zu beherrschen, damit der Stress sich nicht ausbreitet.

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