Posttraumatische Belastungsstörung durch körpereigenes Gen verhindern

von Charlie Meier

Die endogene Regulation eines bestimmten Gens ist mit einem verringerten Risiko verbunden, eine posttraumatische Belastungsstörung zu entwickeln. Traumatische Erlebnisse wie Unfälle können tief im Gedächtnis einer Person verankert sein und auch Jahre später derartige Symptome hervorrufen. Insbesondere traumatische Erinnerungen an die Erfahrung sind weniger schwerwiegend. Forscher der Universität Basel haben diesbezüglich eine Studie durchgeführt und ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift PNAS veröffentlicht.

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Das Stresshormon Cortisol spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung dieser Gedächtnisprozesse, wie eine Reihe von Studien belegen. Das Forschungsteam führte die Studie unter der Leitung von Professor Dominique de Quervain an der Universität Basel durch. In ihrem aktuellen Projekt haben sich die Wissenschaftler die Gene, die an der Cortisol-Signalübertragung beteiligt sind, genauer angesehen. Sie bestimmten vor allem, inwieweit diese Gene einer chemischen Regulation durch Methylgruppen am DNA-Molekül unterliegen. Vanja Vukojevic, eine der Hauptautoren der Studie, analysierte die DNA-Methylierung in zwei von Traumata betroffenen Personengruppen. Es ging dabei um 463 Überlebende des ugandischen Bürgerkriegs und 350 Überlebende des Völkermords in Ruanda.

In beiden Gruppen hatten diejenigen, die eine stärkere Regulation des Gens NTRK2 zeigten, ein geringeres Risiko, an PTBS zu erkranken. Die Forscher konnten außerdem auch mit hoher Sicherheit ausschließen, dass das Trauma selbst zu einer veränderten Regulation dieses Gens führt. Sie fanden also keinen Zusammenhang zwischen der Schwere des Traumas und dem Ausmaß der DNA-Methylierung. Dies deutet darauf hin, dass letztere bereits vor der traumatischen Erfahrung existierte. Mehrere grundlegende Studien haben bereits gezeigt, dass das Gen NTRK2 eine Schlüsselrolle bei der Gedächtnisbildung spielt.

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In der aktuellen Studie hatten Personen mit einer stärkeren Regulation dieses Gens weniger traumatische Erinnerungen. Die Forscher fanden jedoch auch heraus, dass der Mechanismus zur Regulation von DNA-Methylierung am Gen NTRK2 auch bei 568 nicht traumatisierten Personen mit dem Gedächtnis zusammenhängt. Diejenigen mit einer stärkeren Methylierung des Gens zeigten eine schlechtere Leistung, wenn es darum ging, sich an Bilder zu erinnern, die sie zuvor gesehen hatten. Sie zeigten während der Tests auch eine veränderte Gehirnaktivität in Regionen, die für das Gedächtnis wichtig sind. Diese Ergebnisse legen nahe, dass eine erhöhte Regulation des NTRK2-Gens die Gedächtnisbildung verringert.

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Infolgedessen sind traumatische Erlebnisse nicht so fest im Gedächtnis verankert. Darüber hinaus kann dies das Risiko, eine posttraumatische Belastungsstörung zu entwickeln, verringern. Die Forscher hoffen, dass dieser Mechanismus zur Entwicklung neuer Therapien beitragen wird, die auch bei bestehender PTBS hilfreich sein können. So kann verhindert werden, dass wiederkehrende unangenehme Erinnerungen das traumatische Gedächtnis weiter festigen.

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Charlie hat viel um die Welt gereist und mehrere Kulturen kennengelernt. Er hat sein Bachelor Abschluss in Kommunikationswissenschaft an der Uni Duisburg-Essen absolviert und beschreibt sich als leidenschaftlichen Musikfan.