Brennnesseltee selber machen: Wirkung, Dosierung und Rezepte für Hausmittel
Im eigenen Garten gilt sie als Unkraut, tatsächlich findet das Wildkraut vielseitige Anwendung als Heilmittel. Wir nehmen die Heileigenschaften der Pflanze unter die Lupe und erklären Ihnen, wie Sie Brennnesseltee selber machen, dosieren und anwenden können. Wir bieten Ihnen auch mehrere Rezepte für Hausmittel mit Brennnesseltee, die Schmerz stillen, Keime abtöten und die Entgiftung im Körper fördern.
Inhaltsverzeichnis
- Brennnesseltee selber machen: Darum ist die Heilpflanze gesund
- Was bewirkt Brennnesseltee?
- Brennnesseltee bei Blasenentzündung
- Brennnesseltee für gesunde Nieren
- Brennnesseltee zum Entwässern
- Brennnesseltee selber machen und gegen h0hen Blutdruck verwenden
- Brennnesseltee bei Arthritis und Rheuma-Erkrankungen
- Brennnesseltee Wirkung auf die Haut
- Brennnesseltee für Haare: Kur selber machen
- Brennnessel bei Allergie: Hilfreich gegen Heuschnupfen
Brennnesseltee selber machen: Darum ist die Heilpflanze gesund
Lange wurden die Heileigenschaften des Wildkrauts unterschätzt. Neue Studien belegen aber, was bereits den Menschen im Altertum bekannt war: Die Brennnessel kann bei unterschiedlichen Leiden verwendet werden. Der Brennnesseltee regt den Stoffwechsel und die Verdauung an und kann Entzündungen heilen. Er ist reich vor allem an Mineralien wie Eisen oder Kalzium, an Vitamin C und an Fettsäuren. Oft kommt der Brennnesseltee zum Entwässern und zur Entgiftung in Frühlingskuren zum Einsatz. In der Volksmedizin wird das Aufgussgetränk auch zur Nierenstärkung und Milchbildung empfohlen. Es kann zudem auch bei Blasenentzündungen, bei Eisenmangel und Arthrose helfen. Wissenschaftlich nachgewiesen ist auch, dass der Aufguss die Symptome bestimmter Darmerkrankungen lindern kann.
Brennnesseltee selber machen: Rezept
Sie können natürlich in den Drogerien Brennnesseltee in Pulverform finden, aber Sie können ihn auch selber machen. Damit der Tee seine heilende Wirkung entfalten kann, sollten Sie bei der Dosierung und Anwendung einiges beachten. Im Folgenden fassen wir für sie zusammen, was dabei wichtig ist:
1. Die Erntezeit der Brennnessel erstreckt sich vom Spätfrühling bis hin zum frühen Herbst. Der Spätsommer ist allerdings der richtige Zeitpunkt, Brennnesselblätter zu trocknen. Dazu nur die jungen Blätter mitsamt Stängeln pflücken und an einem schattigen Ort im Garten kopfüber aufhängen. Optional lassen sie sich auch im Wintergarten, im Gartenhaus oder in einem sonnigen Raum mit geringer Luftfeuchtigkeit trocknen. Erst nach dem Ende der Dörrzeit können die Blätter abgestreift werden.
2. Wenn Sie keine Brennnessel im eigenen Garten haben, dann können Sie getrocknete Brennnesselblätter kaufen. Achten Sie beim Kauf darauf, dass sie aus einem naturnahen Anbaugebiet stammen.
3. Brennnessel Dosierung: Möchten Sie Brennnesseltee zubereiten, überbrühen Sie zwei gehäufte Teelöffel voll Brennnesselblätter mit 500 ml kochendem Wasser. Lassen Sie den Tee neun Minuten ziehen, bevor sie die Blätter entfernen.
4. Brennnesseltee, wie oft trinken? Bei Beschwerden können Sie den Tee bzw. Teemischungen, die Brennnessel enthalten, einmal täglich, maximal sieben Wochen trinken. Danach sollten Sie unbedingt eine mehrwöchige Pause machen.
5. Trinken Sie Brennnesseltee am besten am frühen Nachmittag, um einen Entschlackungseffekt zu erzielen.
Brennnesseltee Nebenwirkungen
Zwar ist das Aufgussgetränk ein natürliches Heilmittel, trotzdem kann Brennnesseltee Nebenwirkungen haben. Menschen mit eingeschränkter Nieren- und Herztätigkeit sollten daher darauf verzichten. Dasselbe gilt auch für Schwangere. In Zweifelsfällen sollte man sich beim Arzt beraten lassen. Die Nebenwirkungen bei gesunden Menschen treten selten auf. Brennnessel kann eine allergische Reaktion auslösen. Manchmal kann die Heilpflanze auch leichte Magenprobleme verursachen.
Was bewirkt Brennnesseltee?
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Sie fragen sich, wofür der Brennnesseltee gut ist und wie Sie den Aufguss als Heilmittel verwenden können? Wir listen mehrere Anwendungsbereiche auf und geben Rezepte für Hausmittel mit Brennnesseltee. Sie können aber die getrockneten Blätter mit anderen Teesorten beliebig mischen und zur Linderung bzw. Besserung von verschiedenen Beschwerden verwenden. Es gibt übrigens auch verschiedene Haarkuren sowie zahlreiche Rezepte für hausgemachte Kosmetik mit Brennnesseltee.
Brennnesseltee bei Blasenentzündung
Brennnesseltee kann helfen, Harnwegserkrankung-Symptome zu lindern. Typische Beschwerden bei einer Blasenentzündung sind ein brennendes Gefühl und Schmerzen beim Wasserlassen. Sie lassen sich aber mit dem Aufgussgetränk bekämpfen. Der Tee spült die Harnwege durch und schädliche Bakterien aus der Blase.
Rezept für das Hausmittel: 2 g getrocknete Brennnesselbätter mit 140 ml kochendem Wasser übergießen und 6 Minuten ziehen lassen. Eine frisch zubereitete Tasse Tee dreimal täglich vor dem Essen trinken. Falls die Beschwerden nicht nach einer Woche verschwinden, lassen Sie sich beim Arzt beraten. Bei Blut im Urin und Fieber dringend einen Arzt aufsuchen!
Brennnesseltee für gesunde Nieren
Sie möchten Ihre Nieren entgiften? Für eine Durchspültherapie bietet sich der folgende Tee-Mix:
- 14 g Bärentraubenblätter, getrocknet
- 8 g Birkenblätter, getrocknet
- 6 g Goldrutenkraut, getrocknet
- 5 g Pfefferminzblätter, getrocknet
- 40 g Brennnesselblätter, getrocknet
Der Aufguss reicht für die Zubereitung von 20 Tassen Tee aus. Einfach die verschiedenen Teesorten vermengen und luftdicht aufbewahren. Die Brennnesseltee Dosierung wird Ihnen viel leichter fallen, wenn Sie den Teemix in 20 Filterbeutel aufteilen. Den Tee sollten Sie nur nach Absprache mit einem Arzt zubereiten. Halten Sie sich dann an die verschriebene tägliche Menge und die Anwendungsdauer. Soweit nichts anderes vorgeschrieben, setzen Sie das Heilmittel maximal 2 Wochen ein. Zu den Nebenwirkungen gehören verschiedene Magenprobleme. Sie treten meistens bei einer Überdosierung auf.
Bei einer Durchspültherapie sollten Sie mindestens 1,5 Liter Wasser täglich trinken, um Entwässerung durch den Brennnesseltee zu vermeiden.
Brennnesseltee zum Entwässern
Wie bereits erwähnt, kann Brennnesseltee die Entgiftung des Körpers fördern. In diesem Fall können Sie den Tee morgens zubereiten und dann über den Tag verteilt kalt oder warm trinken. Damit Sie Ihren Körper mit Brennnesseltee entwässern, sollten Sie zwischen 4 und 6 Tassen täglich trinken. Der Tee wird oft von Hausärzten bei Wassereinlagerungen verschrieben, soweit kein anderer medizinischer Grund dafür festgestellt worden ist. Denn Wassereinlagerungen können durch Herz- oder Nierenprobleme verursacht werden und bei diesen Patienten ist Brennnesseltee kontraindiziert.
Viele gesunde Menschen entscheiden sich dafür, im Frühling den Körper mit verschiedenen Kuren zu entgiften. Brennnesseltee kann auch zu diesem Zweck eingesetzt werden, solange die Entgiftung nicht länger als eine Woche dauert.
Brennnesseltee selber machen und gegen h0hen Blutdruck verwenden
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In der marokkanischen Volksmedizin findet dieser Tee auch als Blutdrucksenker Anwendung. Es ist auch wissenschaftlich belegt, dass die Heilpflanze die Blutgefäße entspannt. So wird der Blutkreislauf verbessert und der Bluthochdruck auf eine natürliche Weise gesenkt. Auch hier sollte man den Hausarzt konsultieren, um bei Bedarf die Therapie anzupassen. Der hohe Blutdruck gilt ja nicht umsonst als ein “stiller Killer”, denn meistens spürt man die Folgen erst, wenn es bereits zu spät ist. Aus diesem Grund ist wie gesagt der Besuch beim Arzt unerlässlich.
Brennnesseltee bei Arthritis und Rheuma-Erkrankungen
Wie der Name es selbst verrät, können Brennnesseln auf der Haut brennen. Das Gift der Pflanze stellt sich aus drei Substanzen zusammen: Acetylcholin, Serotonin und Histamin. Acetylcholin regt die Blutgefäße an und Serotonin hat eine ähnliche Wirkung auf die Skelettmuskeln. Je besser die Durchblutung, desto schneller werden schädliche Erreger abgebaut. Das gilt gerade bei Entzündungen. Mit heißem Wasser überbrüht, kann der Aufguss seine entzündungshemmende Wirkung entfalten. Bei Gicht und Rheuma-Symptomen können sechs bis acht Tassen Tee täglich getrunken werden. Da der Tee auch Histamin enthält, sollten sich Allergiker zuerst beim Hausarzt beraten lassen.
Brennnesseltee Wirkung auf die Haut
Brennnesseltee wirkt entzündungshemmend und kann Bakterien nicht nur in unserem Körper, sondern auch auf unserer Haut abtöten. Da er auch die Durchblutung fördert, kann er das Hautbild im Rahmen von nur wenigen Wochen deutlich verbessern. Gerade bei Pickeln und unreiner Haut können Sie den Tee auch direkt auf das Gesicht auftragen. Zuerst die Haut mit einem schonenden Anti-Pickel-Waschgel waschen oder mit Mizellenwasser reinigen. Dann eine Tasse Brennnesseltee zubereiten, abkühlen lassen und auf entzündete Stellen punktuell auftragen. Es lohnt sich dabei, den Tee zuerst auf einer nicht sichtbaren Stelle aufzutragen. In einzelnen Fällen kann er Rötungen verursachen.
Brennnesseltee für Haare: Kur selber machen
Bei trockenen und strapazierten Haaren kann eine Brennnesseltee-Kur helfen. Hier sind die notwendigen Zutaten im Überblick:
- 150 ml Naturjoghurt
- 4 g Brennnesselblätter, getrocknet
- 2 EL Olivenöl
- 1 TL Honig
Zubereitung: Zuerst die Brennnesselblätter in einen Topf geben und mit 100 ml heißem Wasser übergießen. Den Tee aufkochen und abkühlen lassen, dann auf zwei Tassen verteilen. Den Tee in der ersten Tasse mit dem Naturjoghurt, dem Olivenöl und dem Honig mischen. Die Maske gut verrühren, bis eine glatte Masse entsteht. Dann die Kur auf die feuchten Haare geben und von den Haarwurzeln bis in die Spitzen sanft einmassieren. Etwa 15 Minuten einwirken lassen und dann mit lauwarmem Wasser abspülen. Anschließend die zweite Tasse Brennnesseltee auf die Haare schütten.
Brennnessel bei Allergie: Hilfreich gegen Heuschnupfen
Der Brennnesseltee, der von den Blättern der Heilpflanze zubereitet wird, kommt oft als Teil einer Therapie bei Allergikern zum Einsatz. Die Brennnessel ist reich an Histamin. Der tägliche Kontakt mit dem Botenstoff kann dazu führen, dass sich der Körper langsam daran gewöhnt. Dadurch lässt sich eine schwere allergische Reaktion verhindern. Der Tee wird deswegen oft von Ärzten verschrieben. Es ist sehr wichtig, dass sich der Allergiker zuerst beraten lässt. Denn in vielen Fällen handelt es sich überhaupt nicht um eine Allergie, sondern um Histamin-Intoleranz. Bei letzterer kann Brennnessel nicht helfen, sondern sogar unter Umständen die Symptome verschärfen.
Kaum ein Heilkraut ist vielseitiger als die Brennnessel. Und das Beste – das Wildkraut wächst im eigenen Garten, im Wald oder auf dem Feld. Wer aber Brennnesselblätter sammeln und einen Tee daraus zubereiten möchte, sollte besonders auf den Standort der Pflanze achten. Pflanzen, die an Straßen und in Großstädten wachsen, bergen mehr Risiken als Nutzen für unsere Gesundheit.