Neu entdeckter Vormensch konnte aufrecht gehen: Stellt das Primatenskelett die Evolutionstheorie auf den Kopf?
Ein im Allgäu neu entdecktes Primatenskelett könnte die bisherige Sichtweise auf die Evolutionstheorie des Menschen auf den Kopf stellen. Der Fund deutet darauf hin, dass der Vormensch “Danuvius guggenmosi” aufrecht gehen konnte. Die Fossilien sind mehr als 11. 6 Millionen Jahre alt. Das bedeutet, dass der menschliche Vorfahr zu den ältesten aufrecht stehenden Säugetieren gehört. Er konnte sich aufrecht fortbewegen, und zwar viel früher, als bis jetzt angenommen wurde. Das könnte bedeuten, dass sich der Wandel zum zweibeinigen Gang in Europa, und nicht wie bisher behauptet in Afrika, vollzog.
Neu entdeckter Vormensch konnte auf zwei Beinen gehen und klettern
Als die Forscher das Primatenskelett im Jahr 2016 im Allgäu fanden, wurde ihnen schnell klar, dass sich der Vormensch von anderen Menschenaffen unterscheidet. Die Wissenschaftler behaupten, dass er gut klettern konnte, aber auch den aufrechten Gang problemlos meisterte. Einer der wichtigsten Unterschiede zwischen dem Fund und den bisher bekannten Menschenaffen sind seine S-förmige Wirbelsäure, X-förmigen Beine und ein stabiles Fußgelenk, die eine aufrechte Körperhaltung ermöglichen. Der Skelettaufbau ähnelt somit mehr einem Menschen als einem Affen. Zwar konnte er aufrecht gehen, aber nicht laufen und verbrachte sein Leben in den Ästen. Könnte also “Danuvius gugenmossi” der fehlende Zweig des Stammbaums sein? In den vergangenen Jahren sind die Versuche, den menschlichen Baumstamm einigermaßen übersichtlich zu gestalten, gescheitert. Es gibt so viele menschliche Vorfahren, dass es den Wissenschaftlern immer schwieriger fällt, sie nacheinander zu ordnen.
Nach dem Rocksänger Udo Lindenberg benannt
Madelaine Böhme, die Wissenschaftlerin, die die Knochen des Vormenschen gefunden hat, wusste von Anfang an, dass der Fund wirklich etwas Besonderes ist. Und wie jeder Vorfahr des Menschen musste auch “Danuvius gugenmossi” benannt werden. Zufällig wurde er genau an dem Tag ausgegraben, an dem der Rocksänger Udo Lindenberg seinen 70. Geburtstag feierte. Im Radio seien nur seine Lieder gelaufen und das inspirierte Böhme, den Vormenschen “Udo” zu nennen.
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Mehr Informationen über den Fund können Sie in der Fachzeitschrift Nature finden.