Grippeimpfung sinnvoll auch gegen das Risiko für Alzheimer
Es gibt noch einen weiteren guten Grund, warum jedes Jahr eine Grippeimpfung sinnvoll ist. Zwei neue Studien haben gezeigt, dass der Impfstoff gegen Influenza und Lungenentzündung Menschen vor Alzheimer schützen kann. Die Beweise deuten darauf hin, dass Menschen, die mindestens eine Grippeschutzimpfung erhalten haben, ihr Alzheimer-Risiko um etwa 17 Prozent senken. Darüber hinaus haben diejenigen, die sich regelmäßig dagegen impfen lassen, eine ausgeglichene Chance für die Entwicklung der Krankheit.
Warum ist eine Grippeimpfung sinnvoll?
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Die neuen Erkenntnisse widerlegen den langjährigen Mythos, dass die Grippeimpfung bei manchen Menschen Alzheimer verursachen könnte. Patienten mit Demenz haben ein etwa dreifach höheres Risiko, an einer Infektion zu sterben als Menschen ohne derartige Erkrankung. Ihr erhöhtes Sterberisiko aufgrund einer Infektion unterstreicht somit die Bedeutung der Impfung dieser Gruppe weiter. Zusätzlich zu den Beweisen, die den Mythos zerstreuen, dass Grippeschutzimpfungen Alzheimer verursachen könnten, fanden zwei auf der internationalen Konferenz der Alzheimer Association vorgestellte Studien erneut ein reduziertes Risiko für Alzheimer im Zusammenhang mit Impfungen gegen Influenza und Lungenentzündung. Die Forscher untersuchten die Gesundheitsakten von über 9000 Menschen ab 60 Jahren. Sie stellten fest, dass diejenigen, die eine Grippeimpfung erhielten, ein um 17 Prozent geringeres Alzheimer-Risiko hatten. Solche, die zwei oder mehr Grippeschutzimpfungen erhielten, hatten ein um 13 Prozent geringeres Risiko.
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Die zweite Studie untersuchte die Gesundheitsakten von über 5000 Menschen ab 65 Jahren. Es zeigte sich dabei, dass Menschen, die vor dem 75. Lebensjahr einen Impfstoff gegen Lungenentzündung erhielten, mit einer um 25 bis 30 Prozent geringeren Wahrscheinlichkeit an Alzheimer erkrankten. Laut den Forschern deuten die Ergebnisse darauf hin, dass der Pneumokokken-Impfstoff ein vielversprechendes Instrument zur Alzheimer-Prävention sein könnte. Eine dritte auf der Konferenz vorgestellte Studie befasste sich mit dem Wert von Impfstoffen bei Menschen mit Demenz. Bei der Untersuchung der Gesundheitsdaten von über 1,4 Millionen Menschen stellten Forscher aus Dänemark fest, dass Menschen mit Demenz, die mit einer Infektion ins Krankenhaus eingeliefert wurden, 6,5-mal häufiger als Menschen ohne Infektion oder Demenz sterben. Dieses erhöhte Mortalitätsrisiko bei Menschen mit Demenz bestand sowohl kurzfristig, innerhalb von 30 Tagen nach der Infektion, als auch langfristig oder etwa 10 Jahre nach der ersten Infektion.
Forschungsergebnisse
Die neuen Forschungsergebnisse haben also ergeben, dass der Impfstoff gegen Grippe und Lungenentzündungen das Risiko für die Entwicklung der Alzheimer-Krankheit verringern kann. Es ist zwar unklar, warum diese Impfstoffe Schutz bieten, aber einige Gesundheitsexperten vermuten, dass sie das Gehirn gesund halten und vor den weit verbreiteten Entzündungen schützen, die diese Infektionen bekanntermaßen verursachen. Weitere Studien, die sich eingehender mit dem Zusammenhang zwischen Impfstoffen, Infektionen und kognitivem Verfall befassen, sind erforderlich, damit Gesundheitsdienstleister besser verstehen können, wie Impfstoffe zur Vorbeugung der Alzheimer-Krankheit eingesetzt werden können.