Alzheimer-Früherkennung: Ist eine Diagnose viele Jahre vor dem Ausbruch möglich?
Die Restaurierungsarbeiten am bekanntesten Gemälde Rembrandts "Nachtwache" haben begonnen
Rembrandts "Nachtwache" wird gerade restauriert. Die zahlreiche Besucher des Reichsmuseums können die Restaurierungsarbeiten beobachten, sie können auch live im Internet verfolgt werden. Das ist das umfassendste Projekt,
Gedächtnisstörungen, Konzentrationsprobleme, Verwirrung: Wenn die Betroffenen die ersten Alzheimer-Symptome spüren, kann der Fortschritt der Krankheit nicht mehr aufgehalten werden. Denn meistens entwickelt sich die Krankheit im Laufe von zehn bis zwanzig Jahren und bleibt dabei unbemerkt. Während dieser Übergangsperiode konnten die Forscher Veränderungen im Gehirn registrierten. Zu Beginn der Erkrankung lagerten sich zwei Proteine im Hirngewebe ab. Etwa fünf bis zehn Jahren danach folgte eine Periode, während der der Stoffwechsel stark nachließ. Anschließend begannen Nervenzellen abzusterben. Gäbe es einen Test zur Alzheimer-Früherkennung könnte der Fortschritt der Krankheit durch bestimmte Medikamente theoretisch aufgehalten werden. Theoretisch, denn viele von diesen Medikamenten sind zur Zeit in der Testphase. Trotzdem gibt es Hoffnung, dass bald wirksame Arzneimittel vorhanden sein werden. Je früher der Patient damit behandelt wird, desto besser.
Alzheimer-Früherkennung: Forscher in Deutschland und in den USA arbeiten an einem Bluttest
Ein neuer Bluttest gibt Hoffnung, dass bald die frühzeitige Diagnostik von Alzheimer-Patienten möglich sein wird. Deutsche Wissenschaftler haben es geschafft, die weißen Blutzellen einer Testperson mit Reaktiven stimuliert und aufgrund der spezifischen Veränderungen in den Zellen die Diagnose Alzheimer bestätigt. Im Rahmen des Projektes ist es den Forschern gelungen, auch bei neuen Patienten eine Diagnose zu stellen. Jetzt wird eine amerikanische Firma versuchen, aufgrund der Projektergebnisse und der Methodik einen Biomarker zu entwickeln.
Eine Diagnosestellung von Patienten mit Alzheimer ist meistens nur aufgrund von stark ausgeprägter Symptomatik möglich. Doch wenn keinen wissenschaftlichen Nachweis vorliegt, kann es immer wieder zu Fehlern kommen. Bei rund einem Viertel der Patienten mit Alzheimer wurde später festgestellt, dass sie falsch diagnostiziert sind. Es gibt zwar verschiedene mehr oder weniger invasive Tests, doch sie sind kostenintensiv und nicht für breite Anwendung geeignet. Selbst wenn die Forscher ausgestorbene Nervenzellen bei den Betroffenen feststellen können, dann bleibt noch die Frage, ob Alzheimer wirklich der Grund dafür ist. Denn auch andere altersbedingte Krankheiten könnten dazu führen. Mit einem Bluttest wäre aber binnen wenigen Stunden klar, ob der Patient wirklich an Demenz leidet.