Feigenbaum überwintern: Der richtige Schutz im Freiland und Kübel & wie Sie ihn schneiden
Draußen im Garten oder doch lieber im Topf, mit Winterschutz oder sogar ohne? Das sind die Fragen, die sich viele Besitzer eines Feigenbaums stellen. Wie sollte man den Feigenbaum überwintern, damit er die kalte Jahreszeit überlebt?
Während diese Bäume einst für unsere Breitengrade ungeeignet waren, gibt es heutzutage nicht nur Züchtungen, die robuster sind. Auch die Winter werden immer milder und ermöglichen so die Kultivierung im eigenen Garten. Doch sollte der Baum lieber im Kübel stehen oder kann er mit dem richtigen Schutz auch im Garten bleiben?
Inhaltsverzeichnis
Steht die Feige besser im Kübel oder Garten?
Die richtige Sorte kann direkt in den Garten gepflanzt werden. Es gibt tatsächlich Züchtungen, die robust genug sind, um die Winter draußen zu überstehen. Nichtsdestotrotz brauchen sie auch einen gewissen Frostschutz. Wie Sie den Feigenbaum richtig überwintern, hängt dennoch von der Art der Kultivierung ab. Denn im Freiland ist ein anderer Schutz notwendig als für die Kübelpflanze. Und unterscheidet sich eigentlich auch der Zeitpunkt für den Beginn der Überwinterung?
Ab wann muss man den Feigenbaum überwintern?
Trotz Wetterberichte ist es meist schwer einzuschätzen, wann es doch zu lange zu kalt wird und das ist nicht nur für die Topfpflanze wichtig, sondern auch für die Exemplare, die in den Garten gepflanzt wurden. Die Bäume sind zwar in gewissem Maßen frosttolerant, aber auf Dauer werden sie dadurch geschädigt. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, sich am Laub zu orientieren. Spätestens, wenn dieses abgefallen ist, können Sie mit den Vorbereitungen beginnen.
Im Allgemeinen gilt, dass diese Obstbäume in jedem Fall die frische Luft bevorzugen, sodass man das Winterquartier für die Topfpflanzen möglichst lange hinauszögern sollte. So können die Pflanzen durchaus bis zum Spätherbst im Freien bleiben. Wählen Sie am besten einen Zeitpunkt zwischen Ende November oder Anfang Dezember. Hier können Sie sich wieder an den Temperaturen orientieren.
Ihr Baum hatte dieses Jahr keine Früchte? Daran könnte es liegen.
Was Sie für den Winterschutz der Feige beachten sollten
Draußen braucht die Feige einen anderen Schutz als im Kübel. Und außerdem gibt es einige wenigen Vorbereitungsmaßnahmen, die Sie treffen sollten, bevor Sie den Feigenbaum überwintern.
Muss man vor der Überwinterung den Feigenbaum schneiden?
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Sie dürfen Schnitte vornehmen, jedoch ist es nicht ratsam, hierbei zu radikal vorzugehen. Da die Früchte sich immer nur am zweijährigen Holz oder dem vom Jahr davor bilden, riskieren Sie mit einem Rückschnitt die Ernte für das kommende Jahr. Unterlassen Sie es daher am besten, bevor Sie den Feigenbaum vor der Überwinterung zurückzuschneiden.
Was allerdings erlaubt ist, sind Pflegeschnitte. Vertrocknete oder kranke Zweige sind beispielsweise überflüssig und können weg. Auch ist vor dem Winter der richtige Zeitpunkt für das Auslichten der Krone, falls Sie dies als notwendig empfinden. Äste und Zweige, die sie stark überkreuzen, werden zu diesem Zweck entfernt. Auf diese Weise sollten Sie auch den Feigenbaum im Kübel schneiden. Für die Topf- und Freilandpflanzen gelten hier dieselben Regeln.
Weitere Tipps für den Schnitt erhalten Sie hier.
Wann schneiden Sie den Feigenbaum am besten?
Pflege- und Formschnitte können durchführen, sobald Sie alle Früchte abgeerntet haben und die Blätter, oder zumindest der Großteil davon, abgefallen sind.
Sie haben große Mengen an Früchte geerntet? Wie wäre es, wenn Sie die Feigen trocknen?
Bäume im Garten richtig schützen
Da Sie für den Garten hoffentlich eine robuste und frostharte Sorte gewählt haben, können wir Sie beruhigen: Im Garten ist kein aufwändiger Frostschutz notwendig, jedoch kann er auch nicht schaden. Ausnahme bilden junge Bäumchen, die noch nicht so winterhart sind. Wenn Sie einen Feigenbaum im Garten überwintern, gehen Sie wie folgt vor:
- Einen kleinen Feigenbaum überwintern Sie ähnlich wie die Topfpflanze, nämlich, indem Sie den Wurzelbereich isolieren. Lesen Sie hierfür weiter unten nach.
- Bei größeren Bäumen schützen Sie ebenfalls den Wurzelbereich. Hierfür verteilen Sie eine großzügige Schicht Mulch.
- Falls längere Frostperioden angesagt wurden und Sie Schäden am Baum befürchten, können Sie spezielles Vlies über Ihren Baum legen, der die oberirdischen Pflanzenteile vor dem Frost schützt.
Feigenbaum im Topf überwintern
Feigenbaum überwintern im Haus
Ein Winterquartier wäre die beste Variante, um die Kübelfeige durch den Winter zu bringen. Das erfordert auch weniger Vorbereitung als ein Schutz für draußen. Gut geeignet ist ein Wintergarten, aber auch ein Gewächshaus, das sogar am besten unbeheizt ist. Einen Feigenbaum überwintern Sie auch im Keller gut, jedoch nur unter der Voraussetzung, dass es dort hell und kühl genug ist.
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Draußen den Feigenbaum im Kübel überwintern (z. B. Balkon, Terrasse, Veranda, Carport)
- Hier ist zunächst einmal ein Schutz für den Behälter notwendig. Eine Hülle kann aus Brettern angefertigt werden, aber auch Zaungeflecht ist gut geeignet. Lassen Sie hierbei einen Freiraum zwischen dem Außenschutz und Topf.
- Den Zwischenraum füllen Sie mit beliebigem Mulchmaterial, das als Isolierschicht fungiert. Geeignet sind: Laub (unbedingt trocken), Holzspäne, Kiefernnadeln
- Verteilen Sie dasselbe (oder gerne auch anderes Material) ebenso rund um den Stamm, also oberhalb der Wurzel. Die Sprossbasis sollte dabei mit abgedeckt werden.
- Vor allem, wenn die Pflanze nicht überdacht ist, sollte noch eine Folie über den Kübel gelegt werden. Das hat zum Zweck, dass Feuchtigkeit nicht das Isoliermaterial durchnässt, denn das würde früher oder später zu Schimmelbildung führen und die Pflanze krank machen.
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Feigenbaum überwintern und richtig pflegen
Haben Sie den richtigen Standort mit ausreichend Licht und passender Temperatur gefunden beziehungsweise einen Winterschutz bereitgestellt, haben Sie schon so ziemlich alles getan, was für eine erfolgreiche Überwinterung notwendig ist. Trotzdem müssen Sie die Feige im Topf weiterhin richtig pflegen. Die gute Nachricht ist, dass die Winterpflege bedeutend einfacher ist:
- Düngen brauchen Sie gar nicht, denn der Feigenbaum befindet sich in der Ruhephase.
- Das Gießen ist ebenfalls nur selten notwendig. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Erde nie komplett austrocknen sollte, denn dann vertrocknen auch die Wurzeln. Mäßig feucht sollten Sie es halten.
- Falls der Baum in einem geschlossenen Raum überwintert wird, vergessen Sie nicht, regelmäßig zu lüften. Wie bereits erwähnt, legt die Pflanze großen Wert auf frische Luft.
Gelbe Blätter bekommt der Feigenbaum möglicherweise aus diesen Gründen.