Rosen aus Hagebutten ziehen: Wie Sie die Samen der Wildrose ernten, vorbereiten und zum Keimen bringen
Die Wildrose, auch als Hagebuttenstrauch bekannt, ist nicht nur ein wunderbarer Nistplatz für Vögel, sondern noch dazu mit ihren Blüten wirklich hübsch anzusehen. Hinzu kommt, dass Sie im Herbst die Früchte ernten und daraus Tee und andere Leckereien zaubern können. Diese Art von Rosen sind also eine wahre Bereicherung für Ihren Garten und Sie können sogar die Anzucht selbst durchführen, statt einen großen Strauch zu kaufen. Wir möchten Ihnen die einfachen Schritten bereitstellen, mit denen Sie Rosen aus Hagebutten ziehen können.
Inhaltsverzeichnis
Wildrosen vermehren durch Samen für den Garten
Erst einmal vorweg: Es könnte sich als eine leichte Herausforderung herausstellen, da nicht alle Samen aus den Früchten tatsächlich keimfähig sind. Deshalb empfiehlt es sich, auf Anhieb die Samen aus mehreren Früchten zu verwenden. So erhöhen Sie die Erfolgschancen. Das liegt ganz einfach daran, dass die Pflanze wirklich große Mengen an Hagebutten produziert, sodass die relativ geringe Keimfähigkeit dennoch ausreichend ist – auch, wenn Sie selbst die Rosen aus Hagebutten ziehen.
Hinweis: Bedenken Sie, dass Ihre selbst gezogene Pflanze sich später durchaus von der Mutterpflanze unterscheiden kann. Sollten sich also andere Blütenfarben zeigen, ist das ganz normal. Häufig arbeiten Gärtner mit hybriden Sorten, also Exemplaren, die aus zwei verschiedenen Sorten gezüchtet wurden. Welche von beiden schlussendlich dominiert, ist nicht sicher.
Wie vermehrt man Rosen aus Hagebutten?
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Wie gehen Sie richtig vor, wenn Sie Rosen aus Hagebutten ziehen möchten?
Die Pflanze muss zunächst Früchte entwickeln
Natürlich benötigen Sie zunächst einmal die Samen aus den Früchten. Damit überhaupt Hagebutten entstehen können, dürfen Sie die verwelkten Blüten nicht gleich entfernen. Lassen Sie stattdessen der Natur freien Lauf. Da sich die Pflanze von selbst oder durch Insekten bestäubt, brauchen Sie auch hier nicht nachzuhelfen. Die verwelkten Blüten, aus denen sich dann die Wildrosen-Früchte entwickeln, fallen irgendwann von selbst ab.
Lassen Sie die Früchte lange genug ausreifen
Haben Sie es nicht zu eilig, die Früchte von der Pflanze zu entfernen. Tun Sie dies nämlich zu früh, sind die Samen noch nicht keimfähig und aus ihnen werden keine neuen Pflanzen wachsen können. Um den richtigen Zeitpunkt zu treffen, beobachten Sie einfach die Farbe. Zunächst sind die Hagebuttenfrüchte grün. Dann verfärben Sie sich je nach Sorte Orange, Rot oder sogar Braun oder Violett. Die Hagebutten sind nun endlich verfärbt? Zeit also, um sie zu ernten!
Hinweis: Falls Sie diesen Zeitraum verpassen, ist das absolut kein Problem. Auch wenn die Frucht bereits faltig wird, ist sie zum Vermehren noch geeignet. Komplett trocken und braun sollten sie aber nicht werden, denn das bedeutet meist auch, dass die Samen ebenfalls vertrocknet sind.
Rosen vermehren – Die Samen entnehmen
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Die ausgereiften Hagebutten schneiden Sie also von der Pflanze ab. Danach können Sie sie öffnen und die Samen herausnehmen. Zu diesem Zweck können Sie auch gleich die Messerspitze des verwendeten Messers nehmen. Reinigen Sie sie dann in einem Sieb unter laufendem Wasser (reiben Sie sie am Siebrand), um das Fruchtfleisch zu entfernen. Auf diese Weise verhindern Sie, dass die Samen schimmeln und verderben.
Rosen aus Hagebutten ziehen – Einweichen und keimen lassen
Wenn Sie die Hagebuttensamen zunächst einweichen, fördern Sie das Keimen, da die Keimlinge es einfacher haben, die weiche Schale zu durchdringen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, sie für einige Stunden in Wasser liegen/schwimmen zu lassen.
Die weichen Sämchen legen Sie dann zwischen zwei Stück feuchtes Küchenpapier und verschließen Sie sie in einer Schachtel oder einem Gefrierbeutel, um die feucht zu halten. Alternativ können Sie auch eine Schachtel mit feuchtem Sand nehmen. Wichtig ist die anschließende Lagerung, wenn Sie Rosen aus Hagebutten ziehen. Wie in der Natur brauchen die Hagebuttensamen einen “Winter”, den Sie nun imitieren müssen. Hierfür stellen Sie sie einfach in den Kühlschrank (am besten in einem leeren Bereich).
Dort verbleibt das Päckchen mehrere Wochen (4 bis 17). Überprüfen Sie in Abständen, ob das Küchenpapier/der Sand noch feucht ist, denn ohne Feuchtigkeit kann es nicht zur Keimung kommen.
Wilde Rosen selber ziehen – Die jungen Wildrosen einpflanzen
Eine Woche nach der Keimung sollten die Keimlinge groß genug sein, um eingepflanzt zu werden. Verwenden Sie hierfür kleine Behälter (auch kleine Joghurtbecher mit Loch sind geeignet) und Anzuchterde. Der frische Trieb ist kein oberirdischer Pflanzenteil, wie Sie vielleicht meinen, sondern die Wurzel. Deshalb sollte diese unbedingt nach unten gepflanzt werden. Halten Sie das Substrat ab sofort warm und feucht (16 bis 21 Grad). Der Standort sollte außerdem hell sein, sich aber nicht in der direkten Sonneneinstrahlung befinden.
Hat das junge Pflänzchen nach den sogenannten Keimblättern einige weitere Blätter entwickelt, kann es theoretisch in einen größeren Topf umgepflanzt werden. Doch das ist nur dann unbedingt notwendig, wenn der Anzuchttopf schon recht stark durchwurzelt ist. Generell gilt, dass das Umpflanzen der Wildrose am besten außerhalb der Wachstumsphase stattfindet, also im Winter oder Frühling. Nach draußen darf sie dann, sobald die Frostperioden vorüber sind.