Unreife Äpfel zum Apfelessig verarbeiten: So verwerten Sie die Früchte!

Sie haben viele unreife Äpfel? So verarbeiten Sie Fallobst zum wertvollen, hausgemachten Apfelessig für Küche, Gesundheit und Haushalt!

von Olga Schneider
Banneranzeige

Ein gesunder Apfelbaum trägt viel mehr Früchte, als seine Zweige tragen können. Daher kann es passieren, dass unreife Äpfel vom Baum fallen. Sie lassen sich vielseitig verwerten. Im heutigen Beitrag erklären wir Ihnen, wie Sie Apfelessig daraus herstellen können.

Warum unreife Äpfel perfekt für die Essigherstellung sind

Fallobst richtig verwerten und zu Apfelessig verarbeiten
Saftiger Birnenkuchen nach italienischer Art
EINFACHE REZEPTE

Rezept für schnellen Birnenkuchen nach italienischer Art: Saftig, fruchtig und einfach himmlisch lecker!

Dieses Rezept für italienischen Birnenkuchen ist perfekt für Herbst! Saftig, fruchtig und mit verschiedenen Garnituren! Auch glutenfreie Alternative

Unreife Äpfel sind zum direkten Verzehr nicht geeignet – sie schmecken zu sauer und sind zu hart. Allerdings enthält Fallobst trotzdem wertvolle Fruchtsäuren, Vitamine und Mineralien und können deswegen zur Essigherstellung verwendet werden. Das Ergebnis – ein viel einsetzbares Hausmittel mit leicht säuerlichem Geschmack, das wertvolle Enzyme und Probiotika enthält.

Die Zubereitung des Apfelessigs ist denkbar einfach – es werden ganze Äpfel verwendet. Sie können aber den Essig auch von der Schale und den Kernen herstellen.

Vorteile des hausgemachten Essigs:

  • Apfelessig findet zahlreiche Anwendungen im Haushalt – zum Beispiel als Reinigungsmittel oder als natürlicher Kalklöser. Er ist auch ein wahrer Schönheitsmacher und kann für Haarmasken und Kuren verwendet werden. Daher lohnt es sich, größere Mengen zu Hause zu haben und so Geld zu sparen.
  • Die Verwertung vom Fallobst ist nachhaltig. So sparen Sie Ressourcen und tun etwas Gutes für die Umwelt.

Apfelessig aus Fallobst selber machen

Rezept für Apfelessig Zutaten und Zubereitung
Banneranzeige

Vorerst einige wichtige Bemerkungen:

1. Organisches Obst oder Apfelschalen und Kerne – Sie können die Früchte für ein leckeres Rezept, zum Beispiel Apfel-Taler verwenden und Schale und Kerne einfrieren. Dann können Sie den Essig daraus herstellen.

2. Die benötigte Apfelmenge kann variieren und angepasst werden. Sie können im Prinzip jede Apfelsorte verwenden, am besten eignet sich eine Kombination aus zwei Dritteln süßer Sorten wie Gala oder Fuji und einem Drittel saurer Sorten wie Granny Smith.

3. Filtriertes Wasser oder Wasser ohne Chlor eignet sich am besten für die Herstellung von Apfelessig (er muss ja fermentieren können).

4. Zucker

5. Großes Einmachgefäß aus Glas (8 Liter Fassungsvermögen) oder mehrere Einmachgläser. Das Einmachgefäß wird bis zur Hälfte mit Äpfeln gefüllt und dann wird Zucker hinzugegen. Anschließend füllt man Wasser auf.

6. Flaschen zur Lagerung des fertigen Apfelessigs.

NB: Der Herstellungsprozess von Apfelessig erstreckt sich auf zwei bis drei Monate. Die erste Phase – der Gärung dauert bis zu zwei Wochen, dann beginnt die Reifephase, für die Sie etwa 6 Wochen einplanen sollten.

Die Zutaten im Überblick

  • 1 kg Bio-Äpfel (oder Apfelreste wie Schale und Kerne)
  • 1 TL Zucker pro 250 ml Wasser
  • Wasser

Das Rezept

Zutaten für Apfelessig ins Glas füllen und ruhen lassen
unreife Äpfel verwerten zum apfelgelee
EINFACHE REZEPTE

Schnelles Rezept für Apfelgelee: So verwerten Sie unreife Äpfel!

Erfahren Sie, wie Sie Fallobst und unreife Äpfel zum leckeren Apfelgelee verarbeiten - wir haben Rezept, Tipps zur Sortenwahl und Zubereitung!

1. Äpfel waschen, putzen und würfeln. Ein Einmachgefäß mit Fassungsvermögen 8 Liter (oder mehr) gründlich mit heißem Wasser ausspülen. Die Apfelstücke ins Gefäß geben, kaltes Wasser auffüllen. Dabei die Wassermenge ausmessen. Jetzt Zucker hinzugeben (1 TL Zucker pro 250 ml Wasser) und das Ganze mit einem sauberen Metalllöffel umrühren.

2. Das Einmachgefäß mit einem sauberen Tuch oder sauberem Kopfkissen abdecken. Strikware oder Käsetücher sind ungeeignet, da sonst Fruchtfliegen hineingelangen können. Verschließen Sie das Gefäß mit Gummiband.

3. Stellen Sie das Einmachgefäß an einen Ort mit konstanter Raumtemperatur (um die 20 Grad Celsius). Es sollte dunkel stehen. In den ersten zwei Wochen können Sie es in der Küche lagern, solange Sie es mit schwarzem Stoff oder lichtundurchlässigem Vlies bedecken.

4. In den ersten zwei Wochen, während der Gärung, das Gefäß täglich öffnen und umrühren.So verhindern Sie Schimmelbildung. In diesem Zeitraum werden die Apfelstücke langsam braun und die Flüssigkeit – trüb.

Wie Fallobst verwerten und Apfelessig selber machen

5. Nach ca. 10 Tagen werden Sie bemerken, dass sich auf der Oberfläche ein weißer Schaum bildet – schöpfen Sie ihn mit einer Schaumkelle ab.

6. Nach zwei Wochen sollte der Essiggeruch vernehmbar sein. Jetzt ist es Zeit, die Apfelstücke zu entfernen. Zu diesem Zweck die Flüssigkeit durch ein sauberes Passiertuch abgießen und in ein ausgespültes Einmachgefäß umfüllen und genauso wie zuvor mit einem Tuch und Gummiband abdecken. Die abgefangenen Apfelreste können Sie kompostieren.

7. Die nächsten 5-6 Wochen lassen Sie den Essig an einem trockenen und warmen Ort (Raumtemperatur um die 22° C ruhen). Sie werden weiße Flocken im Essig bemerken, das ist das sogenannte Essigmutter. Sie können auch den pH-Wert des Essigs mit pH-Streifen prüfen – liegt er zwischen 2 und 3, dann können Sie ihn weiter verarbeiten.

8. Seihen Sie den Essig erneut ab, entfernen Sie die Essigmutter und füllen ihn in Flaschen um. Lagern Sie die Flaschen kühl und dunkel, aber nicht im Kühlschrank. Ein Vorratsschrank eignet sich gut zu diesem Zweck.

Fazit

Unreife Äpfel sind viel zu schade zum Wegwerfen – aus ihnen entsteht mit etwas Geduld ein hochwertiger, natürlicher Apfelessig. Er ist nachhaltig, vielseitig einsetzbar und dazu noch gesund. Wer Fallobst klug verwerten möchte, hat mit hausgemachtem Apfelessig die perfekte Lösung.

Titelfoto: Shutterstock/Tatevosian Yana

Banneranzeige

Folge uns überall!

Olga Schneider ist begeisterte Hobby-Gärtnerin mit Interesse am naturfreundlichen Gemüse- und Obstanbau im Nutzgarten, sowie an Pflege von Blumen und Zierpflanzen. Auf Deavita ist sie auch in den Kategorien Ordnung im Haushalt und Putztipps aktiv, wo sie Ratschläge zu umweltfreundlichen und natürlichen Hausmitteln gibt. In Ihrer Freizeit stöbert sie gerne durch Seiten über Mode, Nageldesign und Haartrends. Sie backt gerne und probiert zusammen mit ihrer Familie neue Rezepte.