Darum bleiben Karotten klein und dünn: 5 mögliche Ursachen für Ernteausfall
Warum bleiben Möhren oft klein und dünn – und was kann man dagegen tun? Praktische Tipps für Aussaat, Bodenpflege und optimale Wachstumsbedingungen im heimischen Gemüsegarten.
Sie sehen prächtig aus, doch beim Ernten kommt die Enttäuschung: dünne, kümmerliche Möhren. Woran liegt’s? Ist es der falsche Boden, zu wenig Wasser oder schlicht der falsche Zeitpunkt? Dieser Artikel deckt die häufigsten Fehler beim Karottenanbau auf – und zeigt, wie Ihre Möhren endlich groß und kräftig werden.
Mohrrüben gehören zu den beliebtesten Wurzelgemüsearten im heimischen Garten. Aber wie bei allem Wurzelgemüse ist der Anbau kompliziert. Man kann die Entwicklung der Karotten nicht beobachten und wird bei der Ernte häufig enttäuscht. Erfahren Sie, was Sie für gesunde Möhren und reiche Ernte tun können.
Mögliche Ursachen für kleine und dünne Mohrrüben
Vorerst: Im Handel gibt es eine große Auswahl an Karottensorten. Manche davon sind gezielt für Kübelhaltung gezüchtet und die Karotten bleiben klein. Trotzdem gilt als Faustregel – egal, um welche Sorte es geht: Möhren sollten mindestens 2 cm dick sein, wenn sie gezüchtet werden. Sind sie dünner, dann könnte es daran liegen:
Karotten können Hitzewellen gut vertragen, solange sie bereits angewachsen sind. Die beste Zeit zur Aussaat im Freien ist das Frühjahr, von März bis April. Vier Monate später können die Mohrrüben geerntet werden. Mitte Juli bleibt dann das Beet leer und viele Hobby-Gärtner pflanzen erneut Möhren. Im Sommer ist es aber kein günstiger Zeitpunkt. Die Jungpflanzen leiden unter Hitzestress, wachsen langsamer und die Wurzeln bleiben klein.
Steiniger und verdichteter Boden führt zu Nährstoffmangel
Karotten wachsen am schnellsten in nährstoffreichem, saurem Boden mit guter Drainage. Bei steinigem Boden kann das Einarbeiten vom Kompost helfen. Zusätzlich dazu sind regelmäßige Düngegaben Pflicht – Möhren brauchen Dünger mit einem niedrigen Stickstoffanteil. Zu viel Stickstoff wird die Blattbildung fördern und die Wurzeln werden klein und dünn bleiben.
Zu wenig Wasser während der Wachstumsphase = kleine und dünne Mohrrüben
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Wenn die Mohrrüben zu klein und dünn sind, dann kann es an den Wassergaben liegen. Zu wenig Wasser während der Wachstumsphase von April bis Juli kann sich negativ auswirken. Um dies zu vermeiden, sollten Sie für eine ausreichende Bewässerung im Frühjahr sorgen. Im Sommer können die Wassergaben angepasst werden – bleiben Niederschläge aus, dann gießen Sie die Karotten mindestens dreimal in der Woche ausgiebig. Bei Hitzewellen und einen vollsonnigen Standort können Sie das Beet zusätzlich mulchen.
Wenn die Karotten zu dicht stehen
Foto: Shutterstock/KarepaStock
Stehen die Karotten zu dicht, dann sollte man sie bereits als Jungpflanzen vereinzeln. Der Mindestabstand zwischen den Pflanzen beträgt 5 cm. Wer sich bei der Aussaat nicht daran hält, hat dann dünne und kränkelnde Wurzeln als Ergebnis.
Ein anderer Grund für dünne und kleine Mohrrüben sind die Unkräuter im Beet. Wenn die Karotten in einem Abstand voneinander gesät werden, dann bleibt viel freien Platz. Sehr häufig wachsen dort Unkräuter, die sich dann mit den Karotten um Nährstoffe und Wasser konkurrieren. Die Blätter der Unkräuter können zudem die Jungpflanzen beschatten. Um dies zu vermeiden, sollten Sie Unkräuter regelmäßig jäten.
Falscher Erntezeitpunkt: Kleine Karotten, holzigen Geschmack
Der optimale Erntezeitpunkt bei Karotten variiert stark nach Sorte und Verwendungszweck. Die an der Packung des Saatgutes angegebenen Reifezeiten dienen nur zur Orientierung. Grundsätzlich sind Frühsorten bereits nach 70 Tagen erntereif. Mittlere Sorten brauchen deutlich mehr Zeit – um die 120 Tage und Spätsorten reifen nach mehr als 130 Tagen.
Die tatsächlichen Reifezeiten können je nach Witterung stark variieren. Bei regnerischem Sommer bekommen die Karotten deutlich weniger Sonnenlicht ab und die Reifezeit kann sich über 5 Monate erstrecken.
So erkennen Sie, ob die Mohrrüben erntereif sind:
1. Sie sollten ihre optimale Länge (laut Hersteller und Packung) erreicht haben. Die Mohrrüben sollten zudem einen Durchmesser von mindestens 3 cm haben.
2. Kräftige, gleichmäßige Farbe (keine grünen Stellen) ist ein sicheres Anzeichen dafür, dass die Mohrrüben erntereif sind.
3. Wenn die Karotten erntereif sind, dann beginnen die Blätter zu vergilben und zu welken.
Fazit: Deswegen sind Ihre Möhren klein und dünn!
Kleine und dünne Mohrrüben sind meistens das Ergebnis ungünstiger Anbaubedingungen und nicht etwa schlechten Saatgutes. Wer gesunde und große Karotten ernten möchte, der sollte sie zur richtigen Zeit im Frühjahr aussäen, während der Wachstumsphase mit ausreichend Wasser versorgen, den Boden regelmäßig düngen. Auch der Abstand zwischen den Pflanzen spielt für das Endergebnis eine entscheidende Rolle. Die gute Nachricht: Mit etwas Planung und Pflege lassen sich enttäuschende Ergebnisse vermeiden – und einer reichen Ernte steht nichts mehr im Weg.
Olga Schneider ist begeisterte Hobby-Gärtnerin mit Interesse am naturfreundlichen Gemüse- und Obstanbau im Nutzgarten, sowie an Pflege von Blumen und Zierpflanzen. Auf Deavita ist sie auch in den Kategorien Ordnung im Haushalt und Putztipps aktiv, wo sie Ratschläge zu umweltfreundlichen und natürlichen Hausmitteln gibt. In Ihrer Freizeit stöbert sie gerne durch Seiten über Mode, Nageldesign und Haartrends. Sie backt gerne und probiert zusammen mit ihrer Familie neue Rezepte.