Tapete und Farbe kombinieren nach diesen 5 Regeln für ein gelungenes Zusammenspiel
Die Wandgestaltung ist zwar nie so wirklich aus der Mode gekommen oder wenn, dann nur für kurze Zeit, aber durch die einzigartige Qualität und Vielfalt - unter anderem von Fototapeten - sind sie in den letzten Jahren ganz besonders beliebt geworden.
Noch interessanter kann die Raumgestaltung wirken, wenn man Tapeten mit Wandfarben kombiniert und ein schönes Zusammenspiel kreiert. Doch das kann je nach Tapetendesign auch eine Herausforderung sein: Wie stimmt man Muster, Farben und Stil am besten aufeinander ab? Es gibt einige einfache Regeln, nach denen Sie sich richten können, um ein harmonisches und stilvolles Gesamtbild zu kreieren, wenn Sie Tapete und Farbe kombinieren. Wir erklären Ihnen mehr dazu!
Inhaltsverzeichnis
- 1. Farbe oder Tapete? Beides, dank harmonischem Zusammenspiel
- 2. Kontraste kreieren: Ja oder nein?
- 3. Akzente sind der Trick, wenn Sie Tapete und Farbe kombinieren
- 4. Denken Sie an Material und Struktur
- 5. Muster und Farben richtig kombinieren
- Fazit: Ganz nach dem eigenen Geschmack, aber mit der richtigen Technik
1. Farbe oder Tapete? Beides, dank harmonischem Zusammenspiel
Sie haben, was die Wandgestaltung betrifft, zwei Gegenspieler: einmal die Tapete und dann die Wandfarbe. Da es sich um zwei unterschiedliche Gestaltungsvarianten handelt, die aber ein und dieselben Bereiche des Hauses, nämlich die Wände, zieren sollen, gilt es, ein Gleichgewicht zu kreieren. Was bedeutet das?
- Dynamische Designs für die Tapete sollten Sie durch ruhige Kombi-Partner ergänzen. Sowohl Design als auch Farbton sollten also eher neutral und beruhend wirken, um einen Ruhepol zu kreieren.
- Die perfekte Wandfarbe zum Tapetenmuster wählen Sie aus eben diesem Muster. Suchen Sie einen Farbton, der in der Tapete vorkommt, aber idealerweise auch eher dezent ist (z. B. goldene Motive an der Tapete kombinieren Sie mit warmen, aber nicht glänzenden Farben für die Wandfarbe – Beige, Sand, Elfenbein, Eierschale etc.).
- Wenn Sie das Gesamtbild der Wandgestaltung eher schlicht halten möchten, können Sie auch für beide Design-Element ruhige Varianten wählen.
- Dynamik für alle Wände eines Raums ist hingegen keine gute Idee.
2. Kontraste kreieren: Ja oder nein?
Generell ist das möglich, erfordert aber Mut und eine gute Planung. Denn Kontraste können nicht wahllos gesetzt werden. Gerade an großen Flächen wie den Wänden dürfen die beiden Kontrastfarben sich nicht beißen. Außerdem sollte es sich nicht bei beiden um kräftige Farbtöne handeln. Stattdessen:
- Halten Sie sich wieder an die Regel aus Punkt eins und kreieren Sie eine Balance.
- Eine gemusterte Tapete in neutralen Farben wie Schwarz oder Weiß kann mit dynamischen Wandfarben gepaart werden (Senfgelb, Petrol oder Smaragdgrün sind beispielsweise sehr beliebt).
- Auch minimalistische Tapetendesigns lassen sich mit auffallenden, satten Wandfarben kombinieren.
- Oder umgekehrt: Der Blickfang ist ausgerechnet die dunkle oder satte Tapete mit ihren filigranen Mustern oder Designs? Dann sollten die Wände lieber neutral und hell bleiben, wie oben beschrieben.
3. Akzente sind der Trick, wenn Sie Tapete und Farbe kombinieren
Es gab Zeiten, in denen es vollkommen normal war, alle vier Wände eines Raums zu tapezieren. Heutzutage wirkt das oft jedoch trotz der Beliebtheit der Tapeten eher altbacken und zu aufdringlich. Dient die Tapete jedoch als Akzent, kommt nicht nur sie viel besser zur Geltung. Die besten Wände zu diesem Zweck sind jene, die auch einen bestimmten Bereich behausen, z.B.:
- im Schlafzimmer hinter dem Bett
- bei der Wohnzimmergestaltung hinter dem Sofa
- als Hintergrund für die Fernseherwand
- im Essbereich hinter dem Esstisch
- am Schreibtisch oder hinter dem Sofa im Arbeitszimmer
Wenn Sie die anderen Wände zudem schlichter halten, heben Sie diesen Akzent ganz automatisch zusätzlich hervor. Der Blick wird direkt dorthin gelenkt, wo Sie ihn haben möchten.
Wichtig: Akzentwände sind schön und gut, sollten aber auch auf die Raumgröße abgestimmt werden. Ein kleiner Raum wird beispielsweise durch eine stark präsente Tapete gedrückt, selbst, wenn Sie sie mit schlichten Wandfarben kombinieren. Setzen Sie stattdessen einen Akzent mit einem Tapetendesign, das zwar auffällig, aber dezent und hell ist. Die perfekte Wandfarbe in dieser Situation sollte außerdem eine ähnliche Nuance besitzen.
4. Denken Sie an Material und Struktur

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Die Farbtöne haben wir ja bereits abgearbeitet. Doch möchten Sie Tapete und Farbe kombinieren, ist das längst nicht alles, an das Sie denken sollten. Sowohl die Wände als auch die Tapeten können verschiedenste Strukturen und Texturen aufweisen, was unter anderem auch vom Material abhängt.
Kombinieren Sie beispielsweise folgendermaßen:
- Pflegeleichte Vliestapeten passen zu matten, aber auch seidig glänzende Wandfarben.
- Textiltapete wirken besonders behaglich und diese warme Atmosphäre passt besonders gut zu Naturtönen. Gemeint sind aber nicht nur helle Töne wie Beige oder Sand, sondern auch Olive und Taupe beispielsweise.
- Schimmernde Farben, beispielsweise mit Metallic-Effekt, kombiniert man am besten mit einer matten Wandfarbe – für Balance und Kontrast.
- Tapeten in Holzoptik passen besonders gut zu gedeckten Naturtönen wie Moosgrün oder Olivgrün. Aber auch Erdtöne in allen Varianten sind geeignet.
- Beton- oder Steinoptik, egal ob für die Raumgestaltung mit Tapeten oder die restlichen Wände, passt wunderbar zu kühlem Grau oder Blau in beliebigen Nuancen. Möchte man lieber einen Akzent, kombiniert man mit Rot. Diese Struktur ist für Industrial-Look sehr beliebt.
- Relief-Tapeten sind dezent, aber dennoch ein Blickfang. Um ihnen die Rolle als Blickfang nicht zu nehmen, entscheidet man sich für die Wandfarbe lieber für helle und vor allem sanfte Farbtöne. So kann die Strukturtapete in vollem Glanz erstrahlen.
5. Muster und Farben richtig kombinieren
Kommen wir zum Schluss noch zu den gemusterten Tapetendesigns, denn die Art bestimmt auch, welche Wandfarbe für die restlichen Wände am besten geeignet ist.
- Florale Muster sind für ihre feminine Ausstrahlung bekannt und beliebt und können selbst in groben Einrichtungsstilen wie dem Industrial Style, beispielsweise, den nötigen Hauch Zärtlichkeit kreieren. Am liebsten werden sie mit pastellfarbenen oder weißen Wänden kombiniert, aber man kann sich auch an dunkle Töne wagen, um den femininen Look aufzulockern, anstatt ihn zusätzlich zu betonen.
- Geometrische Tapetenmuster sind sehr modern und werden deshalb auch eher mit modernen Farbtönen kombiniert. Gedeckt sollte es sein – Dunkelblau, Anthrazit, Petrol, Senfgelb und Co. je nach den Farben im Muster bestens geeignet.
- Modelle mit Naturmustern wie Holz oder Naturtapeten passen am besten zu Farben, die ebenfalls natürlich und vor allem neutral sind (mit einigen Ausnahmen). Sand, Beige, Creme, Moos und Olive sind nur ein paar der Möglichkeiten.
- Marmor ist zwar ein Naturmaterial, wird aber dennoch anders gehandhabt als die oben erwähnten Naturtapeten, weil Stein nun einmal kälter wirkt. Dieser wird besser mit kühlen Tönen kombiniert, Grau und Blau beispielsweise, was das urbane Feeling verstärkt. Das Gleiche gilt auch für Tapeten in Betonoptik.
Fazit: Ganz nach dem eigenen Geschmack, aber mit der richtigen Technik
Vermeiden Sie es, den Raum mit zu vielen und knalligen Mustern und Farben zu überladen und Chaos zu kreieren. Überlegen Sie sich stattdessen bereits im Voraus ein gutes Farbkonzept mit klarer Linienführung. Generell gilt: nicht mehr als drei Farben und Muster nur als zentraler Akzent. Und an diese Regel halten Sie sich auch, wenn Sie Tapete und Farbe kombinieren möchten.