Luftpolsterfolie als Winterschutz für Pflanzen: So vermeiden Sie Frostschäden!
Kübel, Blumenkästen und Hochbeete sind besonders anfällig für Frost im Winter. Mit den nächsten Tipps können Hobby-Gärtner Frostschäden vermeiden.
Ob Exoten für die Terrasse oder einheimische Schönheiten für den Balkon: Hochbeet- und Kübelpflanzen sind aufgrund des geringen Erdvolumens frostempfindlich. Damit sie gut durch den Winter kommen, brauchen Sie zusätzlichen Schutz. Hier kommt Luftpolsterfolie zur Hilfe. Im heutigen Beitrag erklären wir Ihnen, wie Sie sie als Winterschutz verwenden können.
Inhaltsverzeichnis
Luftpolsterfolie als Winterschutz richtig einsetzen
Ende Oktober sinken die Temperaturen dauerhaft. Der Wintereinbruch im November und die Nachtfröste sind gerade für Kübel- und Hochbeetpflanzen sehr gefährlich. Im Unterschied zu Freilandpflanzen, die selbst Bodenfrost gut vertragen, reagieren Kübelpflanzen sehr empfindlich auf Frost und Kälte. Exoten und mediterrane Arten können selbst in einem unbeheizten Winterquartier erfrieren. Daher ist eine Kübeldämmung für sie absolutes Muss. Aber auch winterharte Pflanzen, die im Kübel wachsen, wie Buchsbäume, Rosen und Gräser brauchen einen Schutz, um gut durch den Winter zu kommen. Insbesondere, wenn der Topf aus Kunststoff ist – das Material besitzt keine Dämmungseigenschaften und muss von allen Seiten isoliert werden.
Die Luftpolsterfolie bietet sich als ein kostengünstiges und effektives Schutzmaterial. Sie weist Regenwasser ab und lässt das Sonnenlicht durch. Allerdings ist sie dicht – das bedeutet, dass sie die Luft nicht freilässt. Wird die ganze Pflanze mit Luftpolsterfolie ummantelt, kann sie schimmeln und eingehen. Deswegen umwickelt man damit nur den Wurzelbereich.
Die Vorteile der Luftpolsterfolie im Überblick:
1. Sie besitzt gute Dämmeigenschaften und kann für noch bessere Ergebnisse mehrlagig verwendet werden.
2. Sie ist ein sehr biegsames Material, das man gut über Ecken und Wölbungen verlegen kann.
Frostschutz für Kübelpflanzen
Egal, ob im Freien oder im Wintergarten – Kübelfplanzen brauchen extra Frostschutz. Dabei geht man wie folgt vor:
1. Pflanzen, die den Winter draußen verbringen werden, stellt man windgeschützt, am besten direkt vor der Haus- oder Wohnungswand.
2. Bei Pflanzen im Winterquartier werden zunächst der Kübel gereinigt und dann kränkelnden Pflanzenteile abgeschnitten.
3. Man stellt den Kübel auf einen Styropor-Untersetzer oder eine Platte aus Kunstkauchuk und packt ihn mit Luftpolsterfolie ein.
4. Zum Schluss kann man zusätzlich die Pflanzen mulchen und bei Bedarf die oberirdischen Pflanzenteile (Stamm, Stiel, Triebe) mit Jute verpackt. Man bindet den Jutestoff locker um die Pflanzen.
Den Balkonkasten für den Winter vorbereiten
Beim Balkonkasten geht man ähnlich wie beim Kübel vor. Zuerst wird der Kasten gereinigt, dann mit Luftpolsterfolie umwickelt. Anschließend wird er an eine warme, südliche Wohnungswand gestellt. Sehr wichtig ist auch, dass der Balkonkasten windgeschützt steht. Man kann zu diesem Zweck Paravents, Trennwände und Geländer ebenfalls mit Luftpolsterfolie isolieren. Um die Erde vor Austrocknen zu schützen, bedeckt man sie mit Riesig. Oberirdische Pflanzenteile werden mit Vlies eingepackt.
Die Pflanzen im Hochbeet überwintern
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Einer der größten Vorteile der Luftschutzfolie ist, dass sie das Regenwasser nicht durchlässt. So kann man das Holzbeet vor Wettereinflüssen schützen und Fäulnis und Verwitterung verhindern. In diesem Fall bietet sich die Noppenfolie, die reißfest und robust ist. Sie wird ebenfalls wie Luftschutzfolie als Meterware verkauft und man kann sie wie gewünscht zuschneiden. Das Material ist sehr biegsam und man kann es leicht anbringen. Dabei achtet man extra auf die Noppen, die immer zu den Holzwänden ausgerichtet werden müssen. Dies ermöglicht eine Luftzirkulation
Im Herbst wird übrigens das Hochbeet mit Wintergemüse bepflanzt. Um die Reifezeit zu verkürzen, sollte man zusätzlich die Erde mulchen.
Anzuchttöpfe vor Kälte schützen
Viele Pflanzen werden im Herbst über Setzlinge vermehrt. Wenn die Jungpflanzen in Anzuchttöpfen gesetzt werden, dann sollten diese ebenfalls vor Frost geschützt werden. Am besten die Anzuchttöpfe mit Luftpolsterfolie umwickeln. Das reicht im Grunde genommen aus, um gut durch den Winter zu kommen. In den kalten Monaten stellen die meisten Pflanzen ihr Wachstum sowieso ein. Sie brauchen erst ab Februar mehr Wärme, um anzuwachsen.
Wann den Winterschutz anbringen?
Bei Exoten sollte man bereits Ende Oktober die Luftpolsterfolie anbringen. Dies ist allerdings nur dann notwendig, wenn das Winterquartier unbeheizt ist. Große Kübelpflanzen auf der Terrasse, die den Winter draußen verbringen, werden als Nächste – Anfang November – umwickelt. Blumenkästen und Pflanzentöpfe müssen spätestens Mitte November vor Frost geschützt werden.
Ab Mitte April können dann heimische Pflanzen ausgepackt werden. Exoten und mediterrane Pflanzen bringt man erst nach den Eisheiligen in den Garten bzw. auf den Balkon.
Luftpolsterfolie ist ein kostengünstiges Schutzmaterial, mit dem man Kübel, Kästen und Hochbeete vor Regen, Wind und Frost schützen kann. So bleiben die Wurzelballen warm und es wird Faulnässe und Schimmel verhindert. Man sollte jedenfalls die Folie richtig einsetzen. Damit wird nur den Wurzelbereich geschützt. Die oberirdischen Pflanzenteile können zusätzlich mit Vlies umwickelt werden.
