Was macht man gegen Grasmilben im Garten und wie kann man der hartnäckigen Plage vorbeugen?

von Anne Seidel
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Haben Sie juckende Pusteln auf Ihrem Körper entdeckt, die Sie nicht so ganz deuten können oder ist Ihnen aufgefallen, dass Ihr Haustier sich vermehrt kratzt und Ausschläge vorweist? Dann könnte es sich um diese Parasiten handeln, die es sich in unseren Gärten bequem gemacht haben. Wie erkennt man sie und was macht man gegen Grasmilben?

Was sind Grasmilben?

Grasmilben ähneln Zecken sind aber nicht so gefährlich
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Sind das nicht Zecken? Falls Sie die starke Ähnlichkeit festgestellt haben – sie besteht nicht ohne Grund. Genau wie Zecken gehören diese Milben zu den Spinnentieren. Eine typische Eigenschaft der Spinnentiere sind die acht Beine, die Insekten nicht haben.

So schützen Sie sich und den Garten vor Zecken.

Trotz der optischen Ähnlichkeit zwischen Zecken und Grasmilben gibt es Unterschiede. Einer davon ist, dass sich die Milben nicht festsaugen, sondern beißen und dann ihren Weg gehen (was nicht bedeuten muss, dass sie auch verschwinden). Diese Milbenart hinterlässt stattdessen juckende Pusteln, die sogar längere Zeit jucken als Mückenstiche.

Wichtig zu wissen ist auch, dass es eigentlich nicht die Milben sind, die uns beißen, sondern ihre Larven, die an der rötlichen Farbe zu erkennen sind. Zu diesem Zweck müssen sie sich aber auf einer hellen Oberfläche befinden, denn sie sind so winzig, dann man sie mit bloßem Auge inmitten von Gras nicht finden würden.

Wann sind die Tierchen besonders aktiv?

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Leider fast das ganze Jahr. Kühlere Temperaturen machen ihnen nichts aus, sodass sie bereits im März im Garten auftauchen und dann auch bis in den Oktober hinein bleiben. Die Grasmilbenlarven, die eigentlich für die Bisse verantwortlich sind, schlüpfen in den ersten Sommermonaten. Das ist auch die Zeit, in der das Wetter ihnen am meisten gefällt und man die Plage besonders zu spüren bekommt. Ist es feucht, zum Beispiel bei Regen, sind die Parasiten weniger bis gar nicht aktiv.

Wichtig: Grasmilbenlarven und der Juckreiz, den sie auslösen, sind zwar überaus lästig. Krankheiten übertragen sie im Gegensatz zu den üblichen Blutsaugern aber nicht.

Was macht man gegen Grasmilben, um sie aus dem Garten zu bekommen?

Leider beginnt unsere Antwort negativ: Es handelt sich um sehr hartnäckige Parasiten und die Beseitigung erweist sich als äußerst schwierig. Sie leben im Boden und werden dadurch durch neue Erde immer wieder aufs Neue in den Garten getragen. Zwar gibt es chemische Bekämpfungsmittel, doch diese sind so stark, dass sie nicht nur die Milbenlarven töten, sondern auch alle anderen Lebewesen, einschließlich umliegender Gartenpflanzen und den auch den Rasen, indem die Larven leben.

Was, wenn sie den Menschen befallen?

Bisse der Milben erkennen und Juckreiz behandeln
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Bedeutet das nun auch, dass sie auch von der Haut oder den Haaren schwierig zu entfernen sind? Nein, zum Glück ist das nicht der Fall. Sollten Sie einen Befall auf Ihnen, Ihren Kindern oder anderen Personen bemerkt haben, reicht es vollkommen aus, sie von der Haut zu wischen. An schwer erreichbaren Stellen wie auf der Kopfhaut, wo die Haare stören, reicht es schon, sie mit Wasser abzuspülen. Falls Sie das Bedürfnis haben, verwenden Sie auch ein Shampoo.

Sind Grasmilben beim Menschen ansteckend?

Nein, die Milben werden nicht von Mensch zu Mensch oder von und auf Tiere übertragen.

Wie Sie die Bisse behandeln

Sie sehen wie Mückenstiche aus, mit dem Unterschied, dass die Pusteln nicht vereinzelt auftreten, sondern in Gruppen. Der Juckreiz kann schon sehr unangenehm werden und sage und schreibe bis zu zwei Wochen andauern. Dennoch gilt: Versuchen Sie, das Kratzen zu vermeiden, um keine offenen Wunden, die sich entzünden könnten, zu verursachen. Gegen den Juckreiz helfen kühlende Mittel. Desinfizieren Sie die Stellen außerdem eventuell mit 70-prozentigem Alkohol, der auch noch vorhandene Larven abtötet.

Was macht man gegen Grasmilben, wenn Haustiere betroffen sind

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Tatsächlich können die Larven so ziemlich jedes Tier beißen, das sich im Garten aufhält und dazu gehören oft auch Kaninchen und Meerschweinchen, Katzen und Hunde sowieso. Den Befall bemerkt man recht schnell aufgrund des ständigen Kratzens und Leckens und spätestens, wenn man die Bisse auf der Haut sieht. Das Beste, was Sie tun können, ist, Ihren Tierarzt aufzusuchen und das Tier professionell behandeln zu lassen. Vermeiden Sie es, selbst mit Mitteln zu experimentieren. Bis zum Tierarztbesuch könnten Sie aber mit einem Kamm das Fell durchkämmen, um die Larven zumindest teilweise zu entfernen.

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Vorbeugen ist die bessere Lösung

Da diese Milben sich vor allem im Rasen aufhalten, ist die Rasenpflege von besonderer Bedeutung, wenn man eine Invasion vermeiden möchte. Es gilt hierbei, ein Klima zu kreieren, das dem Rasen zwar zugutekommt, den Parasiten aber so ganz und gar nicht gefällt.

  • Reduzieren Sie die Wärme

Grasmilben sind wahre Sonnenanbeter. Je mehr Schatten also über dem Rasen liegt, desto unangenehmer für die Milben.

  • Halten Sie den Rasen feucht

Wie bereits erwähnt, sind Regentage den Grasmilben ein Graus, denn das bringt Feuchtigkeit mit sich. Wenn es längere Zeit aber nicht regnet, sprengen Sie den Rasen zumindest. So bleibt er satt grün und die Milben samt Larven verkriechen sich im Boden. Staunässe sollte Sie aber dennoch nicht verursachen!

  • Richtig Rasen mähen gegen Grasmilben

Stichwort “Boden kühl und feucht halten”: Das funktioniert mit ungemähtem Gras natürlich besonders gut, denn je länger es ist, desto langsamer trocknet der Boden. Daher könnten Sie im Frühjahr die erste Rasenmaht ein wenig verschieben. Das funktioniert natürlich nicht auf Dauer, denn es wäre auch für den Rasen nicht von Vorteil, von der Optik ganz zu schweigen. Sobald regelmäßig gemäht wird, ist die Bewässerung wieder die bessere Prävention für einen Befall. In der ersten Zeit können Sie die Tiefe des Schnitts auch ein wenig reduzieren, damit die Halme nicht allzu kurz werden.

Spätestens, wenn die Schlüpfzeit der Larven eintritt, ist das regelmäßige Mähen sowieso unbedingt zu empfehlen. Der Grund dafür ist, dass diese es sich ausgerechnet auf den Halmen gemütlich machen und dort auf einen Wirt warten.

  • Vertikutieren gegen Moos

Moose bieten genau das richtige Milieu für Grasmilben, weshalb es wichtig ist, die Ausbereitung zu verhindern. Das können Sie durch das Vertikutieren tun.

  • Behandlung mit Neemöl

Neemöl als Spritzmittel kommt in vielen Fällen eines Schädlingsbefalls zum Einsatz und kann auch bei diesen Parasiten hilfreich sein. Dafür besprühen Sie die betroffenen Flächen mit einer Lösung aus 50 ml Neemöl auf 2,5 Liter Wasser.

Titelbild: Sabriel Smut/ Shutterstock

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.