Mini-Garten DIY: Holzkiste bepflanzen – Schritt für Schritt
Sie träumen von einem eigenen Garten, haben aber weder den Platz noch die Zeit? Hier ist eine andere Idee! Eine alte Holzkiste (oder zwei oder drei) lässt sich ganz einfach in ein pflegeleichtes Mini-Hochbeet verwandeln. Perfekt für Ihre Terrasse oder Ihren Balkon.
Egal ob Sie eine Obst- oder Weinkiste als Blumenkasten nutzen möchten – mit ein wenig Kreativität und den richtigen Tipps können Sie sich ganz leicht jede alte Holzkiste bepflanzen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die Holzkiste richtig vorbereiten, welche Pflanzen sich besonders gut eignen und wie Sie diese optimal pflegen. Los geht’s!
Inhaltsverzeichnis
1. Kiste auswählen
Zuerst das Wichtigste: die Holzkiste. Flohmärkte, Garagenverkäufe und Online-Quellen sind gute Anlaufstellen für den Erwerb von Vintage-Obstkisten. Garten- und Haushaltsgeschäfte verkaufen oft nachgeahmte alte Holzkisten, die ebenfalls gut funktionieren. Mit etwas Glück finden Sie eine Holzkiste, die von einem Lebensmittelgeschäft oder auf dem Bauernmarkt weggeworfen wurde. Wenn Sie eine Zedernholzkiste ergattern, haben Sie den Jackpot geknackt! Zeder ist super robust und widerstandsfähig gegen Fäulnis.
Die perfekte Kiste sollte mindestens 30 cm tief sein, vor allem, wenn Sie Kräuter oder einjährige Blumen pflanzen möchten. Für Gemüse und Stauden darf’s ruhig etwas tiefer sein, so um die 45 cm.
Achten Sie darauf, dass die Kiste stabil und in gutem Zustand ist, und vermeiden Sie lackierte oder chemisch behandelte Kisten, wenn Sie essbare Pflanzen anbauen möchten. Das gilt übrigens auch für Paletten-Hochbeete.
2. Drainage überprüfen
Wahrscheinlich der wichtigste Schritt für den Erfolg Ihres Mini-Gartens: Pflanzen brauchen eine gute Drainage, um in Behältern richtig zu gedeihen. Wenn Ihre Kiste einen Lattenboden hat, kann das Wasser in der Regel schnell abfließen – manchmal sogar zu schnell. Bei Kisten mit dicht anliegenden Brettern könnte es notwendig sein, zusätzliche Drainagelöcher zu bohren.
Ein schneller Test zeigt Ihnen, ob die Drainage passt: Füllen Sie die Kiste mit Wasser und schauen Sie, wie schnell es abläuft. Fließt das Wasser zügig ab, ist alles bestens. Wenn es jedoch nur langsam abfließt, sollten Sie vor dem Bepflanzen noch ein paar zusätzliche Löcher bohren, um sicherzustellen, dass Ihre Pflanzen nicht im Wasser stehen.
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3. Schutzschicht auftragen
Um die Lebensdauer Ihrer Holzkiste zu verlängern, sollten Sie ihr ein kleines Makeover gönnen. Ein bis zwei Schichten wetterfeste Farbe oder Lack reichen völlig aus.
Schleifen Sie das Holz vorher leicht ab, damit die Farbe gut haftet, und tragen Sie sie dann gleichmäßig auf. Nach dem Trocknen eine zweite Schicht drauf – doppelt hält besser, oder? Lassen Sie die Kiste wirklich komplett trocknen, bevor Sie weitermachen.
4. Innen auskleiden
Nun zum Inneren Ihrer Kiste. Sie brauchen eine strapazierfähige Plastikfolie, die Sie innen auslegen. Ein robuster Müllsack eignet sich gut, oder Sie besorgen sich im Baumarkt eine hochwertige Plastikfolie.
Die Folienauskleidung hat mehrere Vorteile: Sie verhindert, dass die Blumenerde durch die Spalten zwischen den Latten herausrieselt, und schützt das Holz vor der feuchten Erde, die das Verrotten beschleunigen würde. Schneiden Sie die Folie auf die passende Größe, falten Sie sie sauber in den Ecken, und befestigen Sie sie mit einem Hammer und Nägeln oder einem Tacker am oberen Rand der Kiste. Schneiden Sie die überstehende Folie sauber ab.
Eine Alternative ist, Jute oder Vlies zum Auskleiden der Kiste zu verwenden. Plastikfolien sind möglicherweise nicht ideal für den Anbau von Gemüse in voller Sonne, da das Risiko besteht, dass Chemikalien in den Boden gelangen. Jute sieht zwar schön aus, hält jedoch nur eine Saison, bevor sie ersetzt werden muss.
5. Drainageschicht nicht vergessen
Schneiden Sie mehrere Löcher in die Folie ein und füllen Sie eine etwa vier bis fünf Zentimeter dicke Schicht Blähton in die Kiste, um den Wasserabfluss zu erleichtern.
Ein wichtiger Hinweis: Da Wasser aus der Kiste ablaufen wird, stellen Sie sie an einen Ort, an dem das Wasser keinen Schaden anrichten oder Flecken auf dem Boden hinterlassen kann. Alternativ können Sie eine Auffangschale unter die Kiste stellen.
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6. Mit Blumenerde füllen
Füllen Sie die Kiste mit frischer Blumenerde. Je nach Bedarf können Sie noch etwas Kompost untermischen. Machen Sie dann mal den Drainage-Test: Gießen Sie ein bisschen Wasser in die Kiste und schauen Sie, ob es gut abfließt. Wenn nicht, einfach noch einige Löcher einschneiden.
7. Bepflanzen
Setzen Sie die Pflanzen vorsichtig in die Blumenerde und füllen Sie die Seiten mit zusätzlicher Erde auf. Wenn Sie Pflanzen aus Samen ziehen, befeuchten Sie die Erde und pflanzen Sie die Samen in der empfohlenen Tiefe und Abständen gemäß der Packungsanleitung – so schwer ist das nicht, versprochen. Gießen Sie alles gut an und stellen Sie die Kiste an einen Ort mit ausreichend Licht.
Und was pflanzt man am besten?
Wenn Ihre Kiste weniger als 30 cm tief ist, greifen Sie zu flachwurzelnden Pflanzen wie Sukkulenten, Zwiebeln oder Erdbeeren.
Kräuter wie Basilikum, Petersilie, Thymian, Schnittlauch und Estragon und einjährige Blumen fühlen sich in etwa 30 cm Tiefe wohl, während Stauden und mittelgroßes Gemüse wie Auberginen, Paprika und Kürbisse etwas mehr Platz brauchen, 30 bis 45 cm.
Und wenn Sie wirklich ambitioniert sind, dann schnappen Sie sich eine Kiste mit über 45 cm Tiefe für Tomaten oder und tiefwurzelndes Gemüse wie Kartoffeln und Rüben.
Denken Sie daran, dass flache Kisten schneller austrocknen können. Wenn Ihre Kiste weniger als 30 cm Erde enthält und in der prallen Sonne steht, ist es wichtig, regelmäßig nachzusehen, damit die Erde nicht austrocknet. Halten Sie sie gut im Blick und gießen Sie bei Bedarf rechtzeitig nach.
Wie Sie Fäulnis verhindern können
Auch wenn Sie alles richtig machen, wird Ihre Holzkiste irgendwann mal etwas „vintage“ aussehen – nennen wir es mal so. Aber keine Sorge, mit ein paar Tricks hält sie länger durch. Stellen Sie die Kiste auf Ziegel oder Holzblöcke, damit sie nicht direkt auf dem Boden steht. Oder montieren Sie Rollen drunter, dann können Sie sie bei Bedarf einfach verschieben.
Trotz aller Pflege wird Ihre Kiste nicht ewig halten, aber sie hat Charme und bringt Ihnen jede Menge Freude – und das ist doch das Wichtigste, oder?