Design Klassiker: Der Stuhl von James-Bond-Bösewicht erlebt ein Revival
James Bond – Fans haben ihn vielleicht erkannt: Der Design Klassiker, auf dem der Bösewicht Karl Stromberg vom Film „Der Spion, der mich liebte“ saß, während er die Auslöschung der gesamten Zivilisation plante. Der Pantanova Stuhl wurde in den 70er Jahren populär und erreichte mit dem Bond Film einen Kultstatus. Der Stuhl aus Metall wurde vom talentierten dänischen Designer Verner Panton entworfen. Fast 40 Jahre später erlebt das futuristische Möbelstück ein echtes Revival. Die dänische Möbelfirma Montana hat das Modell während der Möbelmesse „Salone del Mobile“ präsentiert. Die Messe ist ein wichtiger Teil der Designwoche 2019 in Mailand.
Der Design Klassiker wurde ursprünglich für das „Varna“ Restaurant in Dänemark entworfen
Der Design Klassiker wurde ursprünglich zusammen mit der Lampe „Panthnella“ für das dänische Restaurant „Varna“ entworfen und hergestellt. Das Interieur des Lokals wurde für seine kräftigen Farben und futuristischen Möbel populär und war für lange Zeit ein Treffpunkt für dänische Künstler. Der Stuhl selbst war ein wichtiges Element der Einrichtung und machte zum größten Teil den Charme des Restaurants aus. Hergestellt aus Metall, mit einer leicht nach hinten gebogenen Rückenlehne, ließ sich das Möbelstück sowohl als Solist, als auch im Ensemble effektvoll inszenieren.
Den Designer Stuhl gibt es in drei Varianten
Damals wurden drei Varianten des Stuhls hergestellt. „Linear“ heißt das Modell, das einem traditionellen Sessel am meisten ähnelt. „Convex“ ist die zweite, etwas mehr nach hinten gebogene Variante und bei „Concave“ ist die Rückenlehne, im Gegenteil zu Linear und Convex, nach vorne gebogen. Diese drei Stühle lassen sich zu verschiedenen Formen miteinander kombinieren und können, je nach dem verfügbaren Platz, zahlreiche Wohnlandschaften bilden. Die wellenförmige, die kreisförmige oder die S-förmige Sitzschlange lassen heute noch die Herzen der Designliebhaber höher schlagen.
Damit die Stühle bzw. die Sitzschlange nicht nur schön aussieht, sondern auch selbst die höchsten Anforderungen an Komfort erfüllen können, hatte Panton sie mit weichen Sitzkissen ausgestattet. Sie sind nicht nur ein funktionaler Zusatz zur Stahlkonstruktion, sondern lockern auch erfolgreich die strenge Stahl-Optik auf und geben dem Modell Farbtupfer.
Verner Panton und der Gründer der Möbelfirma „Montana“, Peter Lassen, waren beste Freunde. Damals war der Designer nicht so beliebt, wie heutzutage. Er zeigte sich, was die Materialien und Formen angeht, sehr experimentierfreudig. Zu jener Zeit waren die Menschen aber eher von den Holzstühlen von Hans Wagner begeistert, die sich damals großer Popularität erfreuten. Peter Lassen unterstützte seinen Freund und ermöglichte die Produktion von vielen seiner Modelle. Es ist also logisch, dass 40 Jahre später sein Sohn und die Tochter von Panton in enger Zusammenarbeit die Pantanova-Möbelserie wieder ins Leben rufen.
Ein Projekt von Montana
