Carport bauen – Was ist bei der Planung zu beachten?

von Ramona Berger
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Steht das Auto im Freien, wird es im Winter eingeschneit. Das in der kräftigen Sommersonne abgestellte Fahrzeug wird schnell zur Sauna. Ob aggressive UV-Strahlung, Pollen, Vogelkot, Regen, Hagel oder Schnee – zu jeder Jahreszeit benötigt Ihr Fahrzeug einen effektiven Schutz vor Witterungseinflüssen. Die Lösung: ein Carport bauen. Im Gegensatz zu einer Garage sind Carports günstiger im Erwerb, ermöglichen eine gute Luftzirkulation und lassen sich optisch sehr gut in jede Umgebung einfügen. Ein Carport ist auch vielseitig einsetzbar. Unter dem Dach kann man noch Gäste auf Grillpartys bei Regenschauern unterbringen oder Reparatur- und Handwerksarbeiten erledigen. Heute geben wir Ihnen ein paar Tipps, die Ihnen bei der Planung Ihres Carports helfen könnten.

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Bevor Sie mit dem Bau Ihres Carports loslegen, gibt es noch einige bürokratische Angelegenheiten zu beachten. Ein Carport stellt im Allgemeinen eine feststehende bauliche Veränderung dar und ist deshalb prinzipiell genehmigungspflichtig. Trotzdem ist eine Baugenehmigung nicht überall Pflicht, sondern Sache der Bundesländer. Ob eine Carport Baugenehmigung entfällt, richtet sich meist nach der Größe und der Bauart.

In Thüringen zum Beispiel sind laut der aktuellen Bauverordnung Carports mit einer Grundfläche bis zu 40 Quadratmeter und einer mittleren Wandhöhe bis zu 3 Meter genehmigungsfrei. In Hamburg muss nur der Grenzabstand von jeweils 3 Metern rund um den Carport eingehalten werden. In Hessen können ab 2010 Carports, die nicht größer als 50 qm sind, auch ohne Baugenehmigung gebaut werden.

Informieren Sie sich bei der zuständigen Baubehörde, ob Sie eine Baugenehmigung brauchen oder nicht und wenn ja, welche Unterlagen Sie für Ihren Bauantrag benötigen. Die Bedingungen für einen erfolgreichen Bauantrag erscheinen zunächst kompliziert, aber bei Carports gibt es so gut wie nie Genehmigunsgsprobleme – im Gegensatz zu Garagen. Wenn die Vorgaben eingehalten werden, können Sie in kurzer Zeit mit dem Bau beginnen.

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Mit einem Bausatz lässt sich der Carport recht schnell selbst aufstellen und man muss sich keine größeren Gedanken um die Planung machen. Ein Carport selber zu bauen hat aber den großen Vorteil, dass alles den eigenen Vorstellungen und dem Stil des Hauses in Farbe und Form angepasst werden kann. Egal ob Bausatz oder Eigenplanung, ein ordentliches Fundament und ein fachgerechter Aufbau sind das A und O. Die Pfosten, die das Dach tragen sollen, müsse man fest in die Erde einbringen und nicht einfach nur in den Boden zu rammen. Sollte es bei einem Sturm dritte Personen oder Gebäude dritter Personen schädigen, stehen Sie in der Haftung. Ein Punkt- oder Streifenfundament reiche völlig aus.

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Bei der Planung stellt sich auch die Frage nach dem geeigneten Material. Die Carport-Unterkonstruktion wird hauptsächlich aus Holz hergestellt, aber zu einem modernen Haus passen Stahl oder Aluminium weitaus besser. Sie werden in den meisten Fällen mit transparenten Dachpaneelen ergänzt.

Die Vorteile von Metall-Konstruktionen zeigen sich auch im Hinblick auf die Wartung: Während das Holz in regelmäßigen Abständen gestrichen werden muss, genügt beim Metall nur eine gelegentliche Reinigung mit Wasser oder einem Hochdruckgerät gänzlich. Zudem sind beide Materialien witterungsbeständig und stabil. Ein Carport aus Aluminium lässt sich auch mit sämtlichen Pulverbeschichtungen farblich individuell gestalten.

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Wer sich für einen Unterstand entschieden hat, steht als Nächstes vor der Frage: Welches Dach ist am besten geeignet? Hier können Sie zwischen klassischen anspruchsvollen und modernen Dachformen wie Flach- und Walmdach, Satteldach, Runddach, Gründach etc. entscheiden. Jede davon bietet besondere Vorzüge und Anforderungen, die berücksichtigt werden sollten wie Neigung, Eindeckung, Abdichtung und Isolierung. Bei der Planung der Dachform sollten auch unbedingt genügend Abläufe, Schrägen und Rinnen eingerechnet werden. Ohne ein effektives Entwässerungssystem bleibt das Regenwasser und die Schneeschmelze auf dem Dach hängen.

Das richtige Dachmaterial ist entscheidend für den Gesamteindruck des Carports. Dabei haben Sie auch die Wahl zwischen verschiedenen Dacheindeckungen: PVC, Holz, Aluminium, Glas, Dachschalung und viel mehr. Als gute Alternative zum modernen Glasdach erweisen sich zum Beispiel die Polycarbonat Doppelstegplatten. Hierbei handelt es sich um leichte und stoßfeste Hohlkammerplatten aus Polycarbonat. Diese sind UV-beständig und bestechen durch eine hohe Bruch- und Schlagfestigkeit. Die Stegplatten eignen sich auch perfekt als Überdachung, denn sie sind bis einer bestimmten Körnergröße hagelfest. Man kann sich damit eine Menge Ärger wegen Hagelschäden am Auto ersparen.

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Ein weiteres Plus gegenüber der Garage: Die offene Konstruktion der Carports sorgt für eine ständige sanfte Luftzirkulation, wodurch Rostbildung am Fahrzeug vermieden wird. Dabei gibt es eine Vielzahl von verschiedenen Möglichkeiten. Carports gibt es freistehend oder an die Hauswand angelehnt, allseits offen oder teils geschlossen, als Doppelcarports oder Kombinationen mit einem Schuppen.

Mit Wandelementen zum Beispiel kann man das offene Carport an zwei oder drei Seiten schließen und ihm ein ganz neues Aussehen verleihen. Vielseitige Design- und Gestaltungsmöglichkeiten können Ihren Carport zum repräsentativen Blickfang in der Einfahrt werden lassen. Denken Sie auch an die vorherrschende Windrichtung, damit an dieser Stelle ein effektiver Schutz vor Wind, Schlagregen und Schneetreiben geschaffen wird.

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Die Beleuchtung hat einen hohen Stellenwert und sollte keinesfalls vernachlässigt werden. Um Kratzer zu verhindern und ordentliche Lichtverhältnisse zu haben, ist durchdachtes Lichtkonzept ein Muss. Hier ein paar Tipps:

– Deckenleuchten sollten nicht zentral über dem Fahrzeug montiert werden. Besser ist, die Leuchten um das Auto zu platzieren. Leuchten an den Seitenwänden oder eingelassene Leuchten im Fußboden zum Beispiel lassen das Licht gleichmäßig im Raum verteilen.

– Als äußerst praktisch erweisen sich Außenleuchten mit Bewegungsmelder, die auf Wärmestrahlung reagieren.

– Wichtig für die Verwendung von Leuchten im Außenbereich ist die Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit und Wasser. Achten Sie auf die Schutzart IP 44.

– Die Carportausleuchtung sollte nicht blenden oder die Nachbarn belästigen.

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Ramona aus Frankfurt ist Mutter der zweijährigen Kaia. Ihre Leidenschaften sind Zumba, Natur und Gärtnern, was sie in ihrem Hinterhofparadies auslebt. Sie sucht ständig nach Mama-Hacks und Kochtipps, um den Alltag effizienter zu gestalten. Kreative Ideen für Kinderentwicklung und aktuelle Trends in Mode und Ernährung begeistern sie ebenfalls. Seit 2013 schreibt Ramona für Deavita, stets gründlich recherchiert und oft durch Experteninterviews gestützt. Sie hat Psychologie in Freiburg studiert.