Reisen mit Hund: Hilfreiche Tipps und Infos für einen stressfreien Urlaub mit dem Vierbeiner!

Bald geht es in den Urlaub und Sie möchten auch Ihren Vierbeiner nehmen? Worauf sollten Sie beim Reisen mit Hund achten? Was muss unbedingt ins Hundegepäck? Was ist mit Fliegen mit Hund? Welche sind die hundefreundlichen Länder für eine entspannte Reise?

Ein Hund ist viel mehr als nur ein Haustier – er ist ein Familienmitglied. Laut einer Umfrage nehmen circa 42 % der Hundebesitzer ihren Vierbeiner mit in den Urlaub und knapp 20 % zumindest lediglich. Ganz egal, ob Sie mit dem Hund fliegen oder mit dem Auto fahren – beim Reisen mit Hund gibt es viele wichtige Dinge, die Sie planen und beachten sollten.

Reisen mit Hund: Darauf sollten Sie achten

Urlaubszeit ist immer Genusszeit. Reisen mit Hund bedeutet leider immer Stress für unsere pelzigen Freunde verbunden und ganz egal, ob im Inland oder Ausland – ein Ortswechsel ist immer mit gewissen Veränderungen verbunden. Je besser Sie darauf vorbereitet sind, desto schöner wird auch der Urlaub.

Den EU-Heimtierausweis nicht vergessen

Sie möchten mit Ihrem Hund ins Ausland fahren? Dann müssen Sie sich zuerst über die Einreisebestimmungen des Landes ausführlich informieren und es ist wichtig, den EU-Heimtierausweis immer dabei zu haben. Genauso wie Menschen dürfen auch Hunde nur mit einem gültigen Ausweis verreisen und diesen können Sie bei Ihrem Tierarzt beantragen. Darin sind neben ausführlichen Angaben über den Besitzer und des Haustieres auch Informationen über die Tollwut-Impfung und die Registrierung des Hundes durch Microchip.

Ganz wichtig zu beachten beim Reisen mit Hund ist, dass die Tollwut-Impfung erst nach 21 Tagen wirksam wird. Bedenken Sie auch, dass bei Nicht-EU-Ländern verschiedene Einreisebestimmungen gelten. Ganz wichtig – überprüfen Sie alle Durchreisebestimmungen für alle Länder, die Sie bei Ihrem Urlaub durchqueren müssen. In manchen Ländern sind die Bestimmungen so umfangreich, dass eine spontane Reise mit dem Hund kaum noch möglich ist.

Machen Sie einen Gesundheitscheck

Um eine stressfreien und entspannten Urlaub mit dem Hund zu genießen, sollten Sie vor der Reise sicherstellen, dass Ihr Vierbeiner wirklich fit und gesund ist. Daher ist es wichtig, einen gründlichen Gesundheitscheck bei Ihrem Tierarzt durchzuführen. Hat er alle nötigen Impfungen? Gerade in südeuropäischen Ländern werden durch Zecken und Sandfliegen viele Krankheiten wie etwa Herzwürmer, Leishmaniose und Erlichiose.

Hundefutter mitnehmen

Damit die Veränderung Ihrem Vierbeiner etwas leichter fällt, ist es ratsam, beim Reisen mit Hund immer sein gewohnte Futter mitzunehmen. Ist das aus irgendeinem Grund nicht möglich und falls zum Beispiel eine Umstellung auf Trockenfutter notwendig ist, beginnen Sie damit am bestens mindestens 10 Tage vor dem Urlaub. Ganz wichtig ist auch zu wissen, was Hunde nicht essen dürfen.

Flaschenwasser für die Reise

Sie fahren mit dem Auto mit dem Hund? Dann denken Sie daran, dass der Kleine immer frisches Wasser zur Verfügung hat. Mittlerweile gibt es viele Wassernäpfe, die speziell für eine Autofahrt geeignet sind. Oder Sie sind sich über die Wasserqualität am Urlaubsort nicht sicher? Dann besorgen Sie dem Hund Flaschenwasser. Ganz egal, ob Zuhause oder auf einer Reise mit dem Haustier – wenn Sie selbst kein Leitungswasser trinken, dann sollte es Ihr Hund auch nicht bekommen.

Menschenmassen vermeiden

Ihr Hund ist schön ruhig und an zu viele Menschen nicht gewohnt? Dann sollten Sie auch im Urlaub große Menschenmassen lieber vermeiden. All die fremden Gerüche, lauten Geräusche sowie die vielen Menschen können Ihren Vierbeiner richtig überfordern und schlimme Panikattacken bzw. Angstzustände auslösen. Richten Sie also Ihre Spaziergänge immer danach, wann es am wenigsten los ist.

Hitze als Stressfaktor

Wir warten das ganze Jahr über auf unseren Sommerurlaub und können es kaum erwarten, den ganzen Tag die Sonne zu genießen. Doch das, was für uns ein echtes Paradies ist, kann für unsere Vierbeiner zur echten Qual werden. Beim Reisen mit Hund müssen Sie nicht nur auf Ihre Vorlieben, sondern auch auf die Ihres Haustieres achten. Vor allem, wenn Sie in den Süden fahren, kann die Klimaumstellung sehr belastend sein. Auch hier sollten Sie behutsam sein und die Mittagshitze vermeiden.

Ein Strandurlaub im Herbst oder Frühjahr wäre also die bessere Wahl und dann sind auch die Strände nicht mehr so überlaufen, sodass Sie Ihren Kleinen in aller Ruhe mitnehmen können. Darüber hinaus gelten auch die Hundeverbote am Strand in den meisten Ländern nur für die Hauptsaison und die Strandspaziergänge machen viel mehr Spaß. Oder warum nicht den Sommerurlaub in den Alpen verbringen und einige der schönsten Seen in der Schweiz besuchen? Dort herrschen im Juli und August immer noch sehr angenehme Temperaturen und der Urlaub wird viel stressfreier und angenehmer.

Was kommt ins Hundegepäck?

Beim Reisen mit Hund hat logischerweise auch Ihr pelziger Freund sein eigenes Reisegepäck. Je besser und früher Sie dieses packen, desto stressfreier wird auch der Urlaub mit ihm sein. Selbstverständlich kann es von Hund zu Hund sehr unterschiedlich sein und Sie kennen Ihren Hund am besten. Doch um Ihnen das Leben ein wenig zu erleichtern, haben wir für Sie eine kleine Checkliste mit den wichtigsten Dingen, die unserer Meinung nach im Hundegepäck nicht fehlen dürfen.

• Dokumente – EU-Heimtierausweis, Gesundheitszeugnis und tierärztliches Attest, Versicherungspapier (falls der Hunde eine Krankenversicherung hat)
• Wassernapf und Hundefutter in ausreichenden Mengen
• Plastikbeutel zur Kotentsorgung
• Hundedecke und sein Hundebett
• Ersatz-Halsband mit Adresse am Urlaubsort
• Badetuch für den Strand
• Maulkorb, damit er mit den öffentlichen Verkehrsmitteln mitfahren kann
• Transportbox – Sollte jedoch Ihr Hund die Fahrt in einer Hundebox verbringen, ist es sehr wichtig, dass Sie ihn schrittweise und rechtzeitig daran gewöhnen. Er sollte keinesfalls zum ersten Mal während der Fahrt damit in Berührung kommen.

Die Hundeapotheke für die Reise

Um möglichst stressfrei den Urlaub zu verbringen, ist beim Reisen mit Hund eine kleine Hundeapotheke immer ein Muss. Falls der Kleine sich verletzt oder von einer Zecke gebissen wird, ist es wichtig, schnell zu handeln. Hier noch eine Checkliste mit allen wichtigen Utensilien, die Sie immer dabei haben sollten.

• Zeckenzange
• Pinzette zum Entfernen von Fremdkörpern aus Wunden
• Fieberthermometer
• Wundsalbe oder Kokosöl (bei rissigen Pfoten immer ein Muss)
• Ohren- und Augensalbe
• Verbandmaterial (elastische Binde, Schere, Leukoplast)
• Desinfektionsspray zur Behandlung von Verletzungen
• Medikamente gegen Durchfall oder Übelkeit
• Einweghandschuhe
• Ausreichend Medikamente bei chronisch kranken Hunden

Mit dem Hund fliegen: Darauf sollten Sie achten

Wenn Sie vorhaben, mit Ihrem Hund zu fliegen, dann kommen auf Sie noch mehr besondere Vorbereitungen zu. Eine Flugreise bedeutet für unsere Vierbeiner bedauerlicherweise immer viel Stress – schließlich fliegt man nicht jeden Tag. Vor einer Flugreise mit dem Hund für einen kurzen Ausflug würden wir Sie eher abraten. Denken Sie auch daran, dass nicht alle Fluggesellschaften Hunde mitnehmen. Und wenn Sie Ihr Flugticket buchen, sollten Sie auch Ihren Hund bei der Fluggesellschaft anmelden und einen Platz für ihn reservieren.

Da die meisten Fluglinien nur 2 Hunde pro Flug erlauben, machen Sie das möglichst früh. Aufgrund ihrer flachen Atmung können einige Hunderassen während des Fluges Probleme bekommen und einige Fluglinien weigern sich sogar, Hunde mit stumpfer Nase zu befördern. Dazu gehören etwa Pekinese, Mops, Boxer, Bull Dog, Shih Tzu und Pit Bull. Kleine Hunde bis 8 bis 10 kg inklusive Transportbos dürfen in der Regel im Passagierraum mitfliegen, allerdings nicht bei Ihnen, sondern in einer Box, die unter dem Sitz verstaut wird. Informieren Sie sich auch über die Maßen, die die Transportbox haben muss.

Bei größeren Hunden sieht es jedoch etwas anders aus und sie müssen immer im Frachtraum in einer speziellen Flug-Transportbox reisen. Leider darf man bei der Verladung und beim Transport nicht dabei sein und daher sollten Sie sich sehr gut überlegen, ob Sie das Ihrem Vierbeiner zumuten möchten. All die lauten Geräusche im Frachtraum und die unbekannte Situation bedeuten für den Hund immer viel Stress. Wenn Sie mit dem Hund fliegen möchten, dann sollten Sie ihm mindestens 4 Stunden vor dem Flug kein Futter mehr geben.

Autofahrt mit dem Hund

Optimal für Reisen mit Hund ist natürlich Ihr Auto, denn Ihr Kleiner ist schon vor dem Urlaub damit vertraut. Ein weiterer Vorteil von einer Autofahrt mit dem Vierbeiner ist, dass Sie die Pausen selbst bestimmen können. Aber Vorsicht – Sicherheit geht immer vor und Ihr Hund sollte immer in einer gut fixierten Hundebox fahren. Hat er immer noch keine Erfahrung damit, ist es am besten, wenn Sie ihn schrittweise ein paar Wochen vor der Reise daran gewöhnen.

Weitere Alternativen sind zum Beispiel ein Hunde-Gurt oder eine Rückbank, wo Sie den Kleinen mit einem Brustgeschirr angurten. Wenn es aber um die Sicherheit des Hundes geht, dann ist die Hundebox die sicherste Option für eine entspannte Reise. Natürlich sollten Sie sicherstellen, dass der Hund während der Fahrt immer Wasser zur Verfügung hat – dafür gibt es spezielle Reisenäpfe, die ein Verschütten vermeiden. Für eine möglichst stressfreie Autofahrt mit dem Hund, vermeiden Sie zu lange Strecken und planen Sie bei Bedarf eine Zwischenübernachtung ein.

Reisen mit Hund: Hundefreundliche Länder in Europa

Beim Reisen mit Hund ist es besonders wichtig, Ihren Hund zu kennen und seine Vorlieben in Betracht zu ziehen. Schwimmt er gern? Braucht er viel Bewegung? Ein Wanderurlaub mit einem Pekinese oder ein Sommerurlaub mit Husky wären ja keine guten Ideen. Am stressfreisten und am einfachsten ist es natürlich, wenn Sie Ihren Urlaub im Inland machen. Falls Sie aber Lust auf ein kleines Abenteuer haben, dann entdecken Sie im folgenden die hundefreundlichen Länder in Europa.

Österreich

Wenn es hundefreundliche Länder geht, dann ist Österreich definitiv unsere absolute Nummer Eins! Das Land ist ein echtes Paradies für die Vierbeiner und sie sind in fast allen Hotels und Restaurants willkommene Gäste. Ob beim Baden, Radfahren oder Wandern – die Auswahl an Freizeitaktivitäten mit Ihrem Hund ist in Österreich echt riesig. Darüber hinaus gibt es im Nachbarland keine Leinenpflich und Maulkörbe sind nur bei größeren Hunderassen empfehlenswert.

Belgien

Auch Belgien ist ein sehr beliebtes Reiseziel für einen entspannten Urlaub mit dem Hund und lässt sich in der Regel ganz bequem mit dem Auto erreichen. Die Vierbeiner sind in den meisten Restaurants willkommen und auch in den meisten Ferienunterkünften sind Hunde erlaubt. Vor allem die Nordseeküste mit den langen Sandstranden ist in der Nebensaison perfekt für eine Reise mit dem Hund. Allerdings sind Hunde während der Hauptsaison leider nicht erlaubt.

Niederlande

Auf Platz Drei unter den hundefreundlichen Ländern in Europa landen die Niederlande. Die Holländer sind weltweit für ihre Offenheit bekannt und das gilt auch für unsere vierbeinige Freunde. In Zeeland oder Süd- und Nordholland gibt es viele hundefreundliche Strände, die immer für ein besonderes Badeerlebnis sorgen.

Frankreich

Besonders empfehlenswert für einen Urlaub mit dem Hund in Frankreich sind Cot dÀzur, Provence, Südfrankreich und Aquitanien. Einsame Strände, wo sich der Kleine austoben kann, finden Sie in der Normandie und Bretagne. Hunde sind auch in vielen Restaurants erlaubt und auch eine hundefreundliche Unterkunft werden Sie ohne Probleme finden.

Dänemark und Schweden

Unter den skandinavischen Ländern gelten Dänemark und Schweden als besonders hundefreundlich. Vor allem an den speziellen Hundestränden finden Sie viele tolle Ferienhäuser, welche die Vierbeiner als äußerst willkommene Gäste emfpangen. Beachten Sie jedoch, dass Welpen unter 3 Monaten nicht einreisen dürfen und das Tier bei der Einreise beim Zoll angemeldet werden muss.