Mini-Wohnung: 18qm Appartement in London bietet zahlreiche Stauraum-Möglichkeiten

Eine Mini-Wohnung in London bietet alle Bequemlichkeiten eines geräumigen Appartements auf nur 18 Quadratmetern Wohnfläche. Zahlreiche Stauraum-Möglichkeiten stehen seinen neuen Bewohnern zur Verfügung – die Einrichtung mit Einbauschränken spart Platz und lässt das Zimmer offen und einladend wirken. Gerade in den Großstädten, wo der Wohnungsbedarf steigende Tendenzen aufweist, müssen die Menschen mit weniger Wohnfläche zurechtkommen. Die Herausforderung, ein kleines Appartement funktional und gleichzeitig stilvoll einzurichten, haben die Architekten von Bicbloc angenommen und ein schmales Haus in London in 14 einzelne Einraumwohnungen verwandelt. Wir präsentieren Ihnen das spannende Raumkonzept.

Mini-Wohnung: der Umbau eines alten viktorianischen Hauses

Der Zuwachs der Bevölkerung der Hauptstadt London, zusammen mit dem Mangel an Immobilien führen dazu, dass immer mehr Londoner eine schwierige Wahl haben – sie müssen entweder die Stadt verlassen und in einen Vorort einziehen, oder mit den steigenden Wohnkosten zurechtkommen. Das liegt daran, dass vor vielen Jahren strenge Bebauungsvorschriften eingeführt wurden – aufgrund der Regelungen ist das Bauland in der Hauptstadt knapp. Da die Grundstücke so viel kosten, steigen auch die Preise der Neubauten. Dazu kommt noch die Tatsache, dass viele Ausländer in Häuser in London investieren. Im Endeffekt bleiben weniger freie Wohnhäuser, die gemietet werden können. Die Konkurrenz zwischen wohlhabenden Londonern führte dazu, dass die Mietpreise um 15% in den vergangenen drei Jahren gestiegen sind. Eine mögliche Lösung wäre, die alten Häuser aus der viktorianischen Ära so umzubauen, dass sie mehr Menschen unterbringen können.

Genau diese Vorgabe stellten auch die Eigentümer eines schmalen Wohngebäudes in London – es sollte in mehrere einzelne Appartements aufgeteilt werden, jedes mit eigenem Badezimmer und komplett ausgerüsteter Küche. Mit dem Projekt wurden die talentierten Architekten von Bicbloc beauftragt – sie haben das vierstöckige Haus in eine Wohngemeinschaft mit 14 Wohnungen umgebaut. Zusätzlich stehen den Mietern ein geräumiger Wohnbereich am Erdgeschoss, den sich alle Bewohner teilen müssen, und ein großer Garten zur Verfügung.

Einbaumöbel sparen Platz

Die Bicbloc Innendesigner haben sich schon von Anfang an für Einbaumöbel entschlossen – zum einen bieten diese eine platzsparende Alternative, zum anderen konnten die Architekten ein flexibles Einbau-System entwickeln, das sich in allen verfügbaren Räumen integrieren lässt. So wurden also Zeit und Kosten gespart – aufgrund des knappen Budgets definitiv ein starkes Pro-Argument. Das kubische Volumen setzt sich aus mehreren untereinander kombinierbaren Einheiten zusammen und beherbergt alles Notwendige, das der Mieter in seinem Alltag braucht.

Eine kleine Küche, ein Kleiderschrank, ein Einzel/ Doppelbett, eine Kommode und ein ausziehbarer Esstisch runden das Möbelprogramm ab. Je nach den Raumgegebenheiten werden die einzelnen Module im Zimmer positioniert – dabei haben die Architekten gezielt darauf geachtet, dass es ausreichend freien Raum zur Bewegung gibt, dass alle Möbel leicht zugänglich sind und dass es ausreichend Sonnenlicht in die Wohnung kommen kann.

Die Möblierung im Überblick

Die erste Mini-Wohnung beherbergt direkt neben dem Eingang eine kleine Küchenzeile mit Spüle, Kochherd, kleinem Kühlschrank und Mikrowelle. Wenn nicht gerade benutzt, wird die Einbauküche hinter Holztüren „versteckt“. Ein ausziehbarer Tisch ist direkt neben der Blockküche positioniert – so kann er beim Kochen als zusätzliche Auflagefläche dienen. Am Tisch können bequem zwei Personen sitzen. Hinter der Küche ist das Hochbett gelegen – unter dem Bett bietet Einbauschrank mit Regalen ausreichend Stauraum für Kleidung, Bücher und Bettwäsche. Direkt neben dem Fenster ist das letzte Möbelstück – der Kleiderschrank – zu finden.

Andere Variante der Mini-Wohnung ist im obersten Stock gelegen – das Zimmer mit Dachschräge war nicht einfach einzurichten, aber die Innendesigner haben die Möbel dementsprechend modifiziert und angepasst, sodass auch hier keine Einheit fehlt und alles sich bequem in greifbarer Nähe befindet. Die Badezimmer sind ebenfalls mit allem notwendigen ausgerüstet – eine Duschkabine, ein Waschbecken und ein WC bieten optimalen Komfort auf der begrenzten Fläche.

Optisch vergrößern mit den richtigen Materialien und Farben

Das Projektziel war nicht nur jede Mini-Wohnung funktional und praktisch einzurichten, sondern auch eine Wohlfühl-Atmosphäre zu kreieren. Das Problem mit kleinen Appartements liegt daran, dass sie manchmal überfüllt und unordentlich aussehen. In den Einbauschränken lassen sich Geschirr, Zubehör, Kleidung und andere Haushaltssachen lagern, sodass sie nicht im Weg stehen. Weiterhin wurden alle Wände in Weiß gestrichen – so sieht die Einzimmerwohnung optisch größer und heller. Besonders in London, wo trübes Wetter fast das ganze Jahr lang herrscht, spielt die Wandfarbe eine große Rolle. Der Holzboden, der in Himmelblau gestrichen wurde, bildet den perfekten Hintergrund für die Möblierung und die Wanddeko.

Die Möbel wurden aus hochwertigen Hölzern gefertigt, die den Innenraum gemütlich und einladend wirken lassen. Das Walnuss-Holz wurde nur geölt und fasziniert daher mit seiner originellen Farbe und attraktiven Maserung. Das Eichenholz wurde dagegen mit schwarzem Lasur-Lack behandelt und setzt mit seiner dunklen Farbe attraktive Akzente. Der Kontrast zwischen der Wandgestaltung und den Möbeln wird durch die Tapeten mit abstrakten Mustern gemildert. Sie wirken nicht nur äußerst dekorativ, sondern erstellen eine visuelle Verbindung zwischen den einzelnen Bereichen.

Das Badezimmer wurde gezielt schlicht in Weiß gehalten – die Keramikfliesen punkten aber mit attraktiver Marmor-Optik und lassen das Badezimmer edel und hochwertig wirken. Die Duschkabine aus Glas fügt den letzten Feinschliff zum Design hinzu.

Projekt von: bicbloc