Welche Wände streicht man farbig? Tipps und Ideen für farbige Wände in der Wohnung
Die Farben der Wände beeinflussen unser Wohlbefinden und können die Wirkung von Räumen total verändern. So kann man durch den gezielten Einsatz von Wandfarben einen Raum optisch größer oder kleiner erscheinen lassen. Wenn zum Beispiel alle Wände in der gleichen Farbe gestrichen werden, kommen sie optisch näher zueinander und der Raum erscheint kleiner. Einzelne farbige Wände hingegen sind ein toller Blickfang und können einem Zimmer optische Tiefe verleihen. Finden Sie heraus, welche Wände im Zimmer man am besten farbig streichen soll und lernen Sie die 10 Regeln für die Wahl der Wandfarben kennen!
Inhaltsverzeichnis
- Das muss man bei der Auswahl einer Wandfarbe beachten
- 1. Das Prinzip des Tageslichtes
- 2. In Situ (“am Ort”)
- 3. Das Prinzip des Friseurs: 2 Nuancen heller
- 4. Das Prinzip der Wandoberfläche
- 5. Glanz/Matt
- 6. Das Prinzip der drei Farben
- 7. Eine Farbe dreimal einsetzen
- 8. Das Kontrastprinzip
- 9. Prinzip der verschiedenen Strukturen
- 10. Prinzip zur Vermeidung reinen Farben
- Sind farbige Wände noch in?
- Welche Wand streicht man farbig, um einen langen Raum optisch zu kürzen?
- Akzente mit kräftigen Farben setzen
- Mit Streifen gestalten
- Farbige Wände bei Dachschräge – ja oder nein?
Das muss man bei der Auswahl einer Wandfarbe beachten
Es gibt einige Grundprinzipien, die bei der Auswahl einer Farbe befolgt werden sollten.
1. Das Prinzip des Tageslichtes
Sie würden staunen, wie unterschiedlich sich die Farben bei Tageslicht und bei Kunstlicht zeigen! Bei der Wahl der Farbe im Baumarkt ist besonders wichtig, sich das Farbmuster bei Tageslicht anzuschauen. Kunstlicht, insbesondere die Fluoreszenzlampen in den Baumärkten, verändern die Farben.
2. In Situ (“am Ort”)
Bestellen Sie eine Farbprobe und testen Sie die Wirkung des Farbtons direkt an der Wand, wo er verwendet werden soll. Zuerst tragen Sie ein wenig von der Farbe an der hellsten und dann an der dunkelsten Stelle der Wand auf. Nachdem die Farbe getrocknet ist, schauen Sie sich ihre Wirkung zuerst bei Tageslicht und dann bei Kunstlicht an. Mit dieser Behandlung können Sie beurteilen, wie diese Farbe in Ihrem Zimmer aussehen wird. Achten Sie darauf, dass die gleiche Wandfarbe in zwei verschiedenen Räumen anders aussehen wird.
3. Das Prinzip des Friseurs: 2 Nuancen heller
Friseure benutzen dieses Prinzip bei der Wahl eines Haarfärbemittels. Nachdem Sie den richtigen Farbton aus der Farbpalette ausgewählt haben, nehmen Sie ein oder zwei Nuancen heller. Die Farbe auf der Farbkarte erscheint immer heller, weil die Fläche klein ist. Die gleiche Farbe auf einer großen Oberfläche wird dunkler erscheinen.
4. Das Prinzip der Wandoberfläche
Berücksichtigen Sie die Wandoberfläche. Auf einer glatten Oberfläche erscheint die Farbe heller als auf einer rauen strukturierten Oberfläche.
5. Glanz/Matt
Wenn Sie einen matten Farbton wählen, müssen Sie wissen, dass die ausgewählte Farbe wärmer erscheint. Die gleiche Farbe in einem glänzenden Finish wird kälter wirken!
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6. Das Prinzip der drei Farben
Verwenden Sie nicht zu viele Farben im Innenraum. In diesem Fall “ist weniger mehr”. Wählen Sie drei Farben und verwenden Sie sie im Verhältnis: 70%/20%/10%. Wenn Sie nur zwei Farben verwenden wollen, dann setzen Sie auf 70/30 und vermeiden Sie 50/50.
7. Eine Farbe dreimal einsetzen
Die goldene Regel in der Innenarchitektur sagt: Wenn eine Farbe gewählt wird, sollte sie dreimal im Zimmer verwendet werden. Zum Beispiel: eine blaue Wand, blaue Sofakissen und blaue Vasen. Die Farbtöne dürfen allerdings variieren, die Farbe selbst ist wichtig.
8. Das Kontrastprinzip
Erzeugen Sie Kontraste in der Einrichtung. Schwarz und Weiß zum Beispiel bilden eine beliebte, kontrastreiche Farbkombination. Nichts hebt eine weiße Einrichtung als ein paar schwarze Elemente hervor: Bilderrahmen, ein Kerzenhalter oder eine Lampe.
9. Prinzip der verschiedenen Strukturen
Wenn Sie einen monochromen, gleichfarbigen Stil mögen, verwenden Sie verschiedene Texturen und Muster. Mixen Sie verschiedene Stoffe: Damast, Jacquard-Stoffe, Samt, Satin usw. Trotz der Verwendung einer Farbe, sorgen verschiedene Strukturen dafür, dass die Einrichtung nicht eintönig und langweilig ist.
10. Prinzip zur Vermeidung reinen Farben
Wenn Sie eine Farbe für das Interieur wählen, vermeiden Sie reine Farben, d.h. ohne Mischungen mit anderen Farben. Diese Regel gilt auch für die weiße Farbe. Reines Weiß ist entgegen allen Erwartungen eine schwierige Farbe, denn bei Tageslicht fällt es gerne ins Blau-Graue. Das würde das Interieur so gemütlich wie ein Operationssaal wirken lassen. Wenn Sie auf farbige Wände verzichten möchten, wählen Sie Vanille oder Hellgrau.
Sind farbige Wände noch in?
Die Wahl der Wandfarben sollte nicht nur auf Ihre Lieblingsfarbpalette und deren Sättigung beschränkt sein. Farbige Wände können unsere Stimmung beeinflussen und für gute Laune sorgen. In Bezug auf die Mechanismen der Wahrnehmung kann man auch optische Täuschungen hervorrufen, die beeinflussen, wie man die Umgebung wahrnimmt. Es geht also nicht nur um einen Trend, sondern um Grundsätze bei der Raumgestaltung und der Farblehre.
Diese optischen Illusionen helfen, einen Raum mit schlechten Proportionen so zu modellieren, dass er harmonischer wirkt. Wenn man jedoch Wandfarben nicht richtig anwendet, würde man auch den gegenteiligen Effekt erreichen: So können die Proportionen des Raumes optisch beeinträchtigt werden.
Bevor Sie mit der Planung der Farbgestaltung der Räume beginnen, ist es besonders wichtig, sich mit diesem Thema besser vertraut zu machen. Das Prinzip der optischen Täuschung, die mit der Verwendung von Farben erreicht werden kann, ist Designern und Dekorateuren seit langem bekannt. Im Folgenden haben wir einige ihrer bewährten Tricks zusammengestellt.
Welche Wand streicht man farbig, um einen langen Raum optisch zu kürzen?
Um die Proportionen eines langen und engen Raumes optisch zu verändern, streichen Sie die Stirnwand oder die am weitesten entfernten Wände in einer dunkleren Farbe. Das wird die Wände optisch näher zueinander “ziehen” und der Raum wird proportional erscheinen. Diese Technik kommt am häufigsten bei der Flurgestaltung zum Einsatz.
Einen Raum optisch verlängern
Wird eine der Wände im Zimmer mit einer dunkleren Farbe gestrichen, bewirkt dies, dass sie sich optisch “wegbewegt”. Man sollte hier dennoch beachten, dass eine dunkle Wand Licht nimmt. In lichtdurchfluteten Räumen, z. B. nach Süden oder Westen ausgerichtet, können Sie die Wand gegenüber dem Fenster dunkel streichen. In Räumen, die nicht sehr hell sind, soll die Wand gegenüber dem Fenster weiß sein, damit sie ausreichend Licht reflektieren kann.
Akzente mit kräftigen Farben setzen
Wenn man das Rahmenprofil eines Nischen- oder Erkerfensters in einer dunklen Farbe streicht, wird der Betrachter seine Aufmerksamkeit immer darauf fokussieren. Ein ähnlicher Effekt wird erzielt, indem man eine Wand farbig streicht. Es ist ebenfalls eine gute Variante für eine Kaminwand.
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Vertikale Streifen sorgen für eine schlanke Silhouette. Querstreifen machen breit. Das gilt auch bei der Wandgestaltung. Vertikale Streifen heben die Decke optisch an und verleihen dem Raum ein Gefühl von Leichtigkeit. Horizontale Streifen hingegen werden den Raum optisch erweitern. Vermeiden Sie es jedoch, das gesamte Interieur auf diese Weise zu streichen, sondern wählen Sie nur eine Wand. Eine wichtige Rolle spielt auch die Breite der Streifen. Abhängig von der gewünschten Wirkung können sie von Nadelstreifen bis zu schweren Blockstreifen reichen.
Farbige Wände bei Dachschräge – ja oder nein?
Die Dachschrägen sollten in der gleichen Farbe wie die Wände gestrichen werden, um den Raum nicht optisch zu verkleinern. Wenn der Dachboden niedrig ist, wird es höher aussehen, wenn sie Wände und Decke hellblau streichen. Die blaue Farbe erzeugt die Illusion von mehr Raum durch Assoziation mit dem endlosen Himmel.
Weitere Tipps:
- Wenn Sie eine Tapete und eine farbige Wand in einem Raum haben möchten, sollte die Wandfarbe auf der Tapete wiederholt werden.
- Auf benachbarten Wänden sollen kontrastierende Farben angewendet werden.
- In einem offenen Wohnbereich können Sie die verschiedenen Zonen durch Farben kennzeichnen z. B. eine Farbe für den Sitzbereich und eine andere für die Küche.
- Um im Raum einen dreidimensionalen Eindruck zu erzielen, spielen Sie mit einer Kombination aus glanzvollen und matten Oberflächen statt mit Farben.