Schlafzimmer in Weiß: Ideen wie der Raum freundlich und hell wirken kann
Edel, zeitlos und stilvoll ist die Farbe Weiß. Sie ist ein Symbol der Reinheit, Klarheit und Unschuld, kann aber auch steril und distanzierend wirken. Stellen Sie sich vor, Sie verbringen mehrere Stunden in einem komplett weißen Raum. Wie würden Sie sich danach fühlen? Würde die Farbe Weiß eine klärende und reinigende Wirkung auf Sie haben? Wenn Sie sich nicht wie in einem sterilen Krankenhaus fühlen möchten, gibt es Einiges bei der Einrichtung zu beachten. Lassen Sie sich von unseren Ideen für ein gemütliches Schlafzimmer in Weiß inspirieren!
Inhaltsverzeichnis
Schlafzimmer in Weiß einrichten
Jeden Tag werden wir ständig von vielen Informationen umgeben. Das wird aber ein Problem, wenn wir von Reizen überflutet werden. So wird auch unser Gehirn überfordert. Unser Heim ist dann der Zufluchtsort, wo wir Ruhe finden möchten. Insbesondere im Schlafzimmer sind beruhigende Farben gefragt. Weiß kann die Sinne entspannen und Ordnung in Ihre Gedanken bringen.
Schneeweiße Wände könnten zu steril und langweilig wirken. Sie vermitteln auch ein Gefühl von Kälte, das im Schlafzimmer nicht gewünscht wird. Durch gebrochene Weißtöne, die einen warmen Unterton haben, kann man allerdings ein gemütliches Ambiente schaffen. Es gibt eigentlich mehr als 200 verschiedene Weißtöne wie Wollweiß, Cremeweiß, Reinweiß, Elfenbeinweiß, Off-White etc.
Damit ein Schlafzimmer in Weiß nicht ungemütlich und kalt wirkt, wählen Sie diese Nicht-Farbe für die langlebigen Elemente Ihrer Einrichtung wie Wände und Möbel. Dann können Sie Akzente durch bunte Accessoires setzen und die Dekoration je nach Saison oder Stimmung wechseln. Achten Sie nur darauf, dass zu viele verspielte Details den Raum unruhig machen. Setzen Sie lieber wenige, aber hochwertige Akzente.
Beispiele für ein harmonisches Zusammenspiel von Wand-, Boden- und Möbelfarben:
- Wände und Möbel sind weiß, kombiniert mit einem dunklen Parkettboden, beige oder braune Textilien geben dem hellen Raum ein gemütliches Ambiente.
- Der Boden und die Decke sind weiß, die Wände sind in einem warmen Farbton gestrichen (Beige, Cappuccino, Creme), Möbel aus Holz gewählt, weiße Textilien runden das Gesamtbild ab.
Unabhängig von dem Farbschema, das Sie für Ihr Schlafzimmer gewählt haben, sollten die Möbel optisch nicht zu viel mit dem Boden und den Wänden verschmelzen. Durch die Kombination verschiedener Farbtöne oder unter Verwendung von Materialien mit unterschiedlichen Oberflächen erzeugt man schöne Kontraste. Hochglanz Möbel zum Beispiel treten besonders schön gegen eine rau anmutende Wand mit Riemchen, eine Strukturtapete oder einen dekorativen Wandputz hervor. Fototapeten und 3D-Wandpaneele sorgen auch für eine wunderbare Optik.
Weiß lebt von Kontrasten und lässt sich mit allen Farben und Materialien kombinieren. Mehrere Faktoren entscheiden über das richtige Verhältnis zwischen den hellen und den dunklen Farbtönen. Dazu gehören die Größe des Raumes, die Menge an Tageslicht, der Einrichtungsstil und die individuellen Vorlieben und Charakter der Bewohner.
Der Raum wirkt größer
Helle Farben vergrößern optisch den Raum, während dunkle ihn kleiner erscheinen lassen. Wenn es sich um ein kleines Schlafzimmer handelt, sollten Sie am besten auf starke Kontraste, komplizierte Muster und große Motive verzichten. Wenn die Decke niedrig ist, können Sie auch optische Tricks wie vertikale Streifen nutzen. Vertikale Wandbilder und schmale, hohe Schränke erhöhen auch optisch. Horizontal orientierte Darstellungen und Panorama-Bilder hingegen sorgen für Weite.
Fenstergröße und natürliches Licht
Wenn die Fenster nach Süden ausgerichtet sind, können Sie ruhig mehr dunkle und kalte Farbtöne einsetzen. In einem schattigen Schlafzimmer ist es besser, auf dunkle Farbtöne zu verzichten. Wählen Sie warme Farben wie Orange, Gelb, Braun sowie Pastelltöne wie Rosa, Minze, Beige und Creme.
Tipp: Es wird nicht empfohlen, kalte und warme Farbtöne im Schlafzimmer zu mischen. Das Ergebnis sieht unruhig aus. Bleiben Sie am besten bei einem einheitlichen Farbschema.
Ein kleines Schlafzimmer wird natürlich am besten von großen, von Boden bis zur Decke reichenden Fenster erhellt. Diese sind aber in einer Stadtumgebung selten zu sehen. Eine gute Idee ist noch, die bestehenden Fensterrahmen innenseitig weiß zu streichen.
Wenn Sie Pflanzen oder andere Dekorationen auf die Fensterbank stellen möchten, achten Sie darauf, dass sie nicht zu groß sind, damit sie die einfallenden Lichtstrahlen nicht behindern.
Auch bei der Fensterdekoration setzen Sie wieder auf die Farbe Weiß, um Luftigkeit und Weite zu schaffen. Vermeiden Sie zu dichte Stoffe, die das Tageslicht komplett aussperren. Lichtlenk-Jalousien zum Beispiel ermöglichen, dass einfallendes Licht dosiert und differenziert in den Raum gesteuert wird. Mit schönen, transparenten Gardinen kann man dem Schlafzimmer Wohnlichkeit verleihen. Sie bestehen meist aus einem dünnen Material, das lichtdurchlässig ist und gleichzeitig Schutz vor fremden Blicken bietet. Transparente Gardinen lassen sich auch schön mit blickdichten Vorhängen kombinieren.
Eine gute Möglichkeit, das Tageslicht im Schlafzimmer zu verteilen und Helligkeit in dunkle Ecken zu erzeugen, bieten Spiegel an. Durch den geschickten Einsatz von Spiegeln lässt sich zusätzliches Licht einfangen und in die gewünschte Richtung umlenken. Ein Spiegel gegenüber dem Fenster kann dunkle Räume sehr aufwerten. Das ist effektiv, wenn der Raum nicht zu tief ist. Bei einer größeren Raumtiefe wird der Effekt nicht mehr wirksam. Da hilft Kunstlicht weiter.
Eine Alternative zum Wandspiegel ist ein Kleiderschrank mit verspiegelten Türen oder Hochglanzfronten. Wenn das Zimmer groß genug ist, können Sie sich für herkömmliche Scharniertüren entscheiden. Für kleine Schlafzimmer, wo jeder Zentimeter zählt, eignen sich Schiebetüren besser.
Durch Beleuchtung erzeugt man unterschiedliche Stimmungen
Ist ein Raum zu dunkel, kann ein durchdachtes Beleuchtungskonzept Wunder bewirken. Teilen Sie das Schlafzimmer in verschiedenen Bereichen ein. Das Licht sollte unterschiedlichen Situationen wie Lesen, Anziehen, Schminken etc. angepasst werden. Tisch- und Wandleuchten zum Beispiel dienen als Lesebeluchtung im Bett, während Schienensysteme und schwenkbare Einbauleuchten mehr Flexibilität bieten und individuell ausgerichtet werden können. Mit dimmbaren Leuchten und indirektes Licht kann man auch unterschiedliche Stimmungen erzeugen.
Für ein Schlafzimmer in Weiß empfiehlt sich noch warmweißes Licht. Es wirkt beruhigend und schafft eine gemütliche Atmosphäre. Kaltweißes Licht hingegen wirkt aktivierend und konzentrationsfördernd.
Weiß dominiert bei vielen Einrichtungsstilen
Vom natürlichen Landhausstil über Skandinavisch bis hin zum romantischen Shabby Chic – Weiß gehört zu den charakteristischen Merkmalen vieler Einrichtungsstile. Wenn Sie also Ihr Schlafzimmer in Weiß gestalten möchten, machen Sie sich Gedanken über die verschiedenen Stilrichtungen und die persönlichen Vorlieben. Nachdem Sie eine Entscheidung über einen klaren Stil getroffen haben, wird es leichter sein, Möbel und Wohnaccessoires harmonisch aufeinander abzustimmen.
Landhausstil
Eine der beliebtesten Einrichtungsstile ist der Landhausstil. Er ist klassisch, verspielt und steht für eine Naturverbundenheit. Natürliche Materialien und Motive aus der Natur kennzeichnen diesen nostalgischen Wohnstil. Besonders beliebt sind Textilien mit Karos, Streifen und Blümchenmuster. Bei der Möblierung steht vor allem handwerklich Verarbeitetes aus Naturholz im Vordergrund. Auch etwas Kitsch ist erlaubt in Form von Porzellanfiguren, Trockenblumengestecken und Antiquitäten aus Omas Zeiten.
Die Farbgebung ist sehr neutral – in Schwarz, Grau, Beige und Weiß. Hier dominiert auch das Holz in hellen Farben. Die Möbel weisen klare, schlichte Formen sowie ein funktionelles Design auf. Der Fokus liegt auf Naturmaterialien und eine einfache Formensprache. Helligkeit und Licht sind auch ein großes Thema im skandinavischen Wohntrend. Eindrucksvolle Lampen, viele Kerzen und Windlichter sorgen für mehr Gemütlichkeit in den langen, dunklen Winternächten. Stoffe und Texturen spielen hier auch eine wesentliche Rolle. Wählen Sie Tagesdecken aus Wolle, die warm halten, und viele Kissen, die zum Kuscheln einladen.
Schlafzimmer in Weiß vom Shabby Chic Stil geprägt
Als Shabby Chic wird ein nostalgischer Wohnstil mit einer femininen Note bezeichnet. Die Farbbasis für diesen romantischen Einrichtungsstil liegt bei Pastelltönen wie Rosé und Himmelblau, die um viel Altweiß, Beige und Grau ergänzt werden. Wohnaccessoires aus silberfarbenem Metall wie Vasen, Kerzenständer und Tischleuchten verleihen der Dekoration eine edle Note.
Boho Chic Gefühl
Der Boho Chic Stil ist seit einiger Zeit stark im Kommen und hält Einzug auch in unsere Wohnräume. Und kein Wunder, denn er vermittelt eine schöne Lässigkeit und schafft das perfekte Ambiente für einen angenehmen Schlaf. Auch wenn der Hippie Stil sehr bunt sein kann, kann man durch den Einsatz von viel Weiß den cleanen Look beibehalten. Auch hier wird einen hohen Wert auf natürliche Materialien und Naturfarben gelegt. Dabei sind Leinen, Strickspitze, Jute, Korb und Leder besonders beliebt. Zusätzlich bilden Makramees und Traumfänger die perfekte Boho Dekoration.
Der maritime Einrichtungsstil
Der maritime Einrichtungsstil sorgt dafür, dass das ganze Jahr über eine frische Brise im Schlafzimmer weht. Die Kombination von Weiß und Blau, sowie gestreiften Mustern, sind für die maritime Einrichtung überaus charakteristisch. Frische Sandtöne und Akzente in Rot runden den Stil ab. Dekorationen aus Treibholz, geformt von der Natur, vollenden den maritimen Look mit rustikalem Charme.
Strand, Wind und Wasser authentisch in Ihrem Schlafzimmer integrieren
Minimalismus
Wenn das Schlafzimmer minimalistisch eingerichtet werden soll, steht die klare Linie an erster Stelle. Alles wird auf das absolute Minimum reduziert. Geometrische Formen, glatte Oberflächen und ein harmonisches Zusammenspiel der Farben Weiß, Schwarz und Grau ergeben ein stimmiges Bild. Der Raum darf weder zu leer, noch zu trist wirken.
