Weinreben düngen für reichlich Blüten und saftige Früchte: Wann, wie und womit?

von Anne Seidel
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Bei Weinreben handelt es sich um recht pflegebedürftige Pflanzen, die ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit benötigen, um gesund zu wachsen. Die Wurzeln wachsen sehr tief, wodurch sie sich problemlos mit Nährstoffen versorgen können. Nichtsdestotrotz gibt es Phasen, in denen es von Vorteil ist, ein wenig nachzuhelfen, um eine gute Ernte zu garantieren. So ist besonders im Frühling der richtige Dünger für die Blüten- und Fruchtbildung wichtig. In anderen wiederum brauchen Sie dem Düngen nicht viel Aufmerksamkeit zu schenken. Wir fassen das Wichtigste zusammen, damit Sie genau wissen, wie, wann und womit Sie Ihre Weinreben düngen müssen.

Dünger für Reben – Diese Nährstoffe sind besonders wichtig

Im ersten Jahr braucht die Pflanze keine zusätzlichen Nährstoffe

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  • Stickstoff im Dünger für Weinreben sorgt für schnelles Wachstum. Idealerweise verwenden Sie eine organische Quelle, um die natürlichen Pilze im Boden nicht zu beeinträchtigen, die die gute Nährstoffaufnahme durch die Pflanze gewährleisten.
  • Zink im Dünger für Weintrauben garantiert das richtige Funktionieren der natürlichen Prozesse der Pflanzen. Um verkümmerte Pflanzenteile und eine daraus folgende schwächere Ernte zu vermeiden, versorgen Sie die Reben im Frühjahr sowie kurz vor und während der Blüte mit diesem Mineralstoff.
  • Kalium verhindert, dass die Pflanze schwächelt. Wachsen die Triebe langsamer als üblich oder stellen Sie Verbrennung durch die Sonne auf den Blättern fest, die eigentlich an die Sonneneinstrahlung gewöhnt sein müssten, liegt das wahrscheinlich an einem Mangel. Auch gelbe Teile sind ein Anzeichen dafür. Kalium wird zwar besonders im Herbst benötigt, aber nicht nur. Auch im späten Frühling oder spätestens im Frühsommer ist eine Gabe notwendig sowie während der Traubenbildung.

Ein paar typische Schadbilder und Krankheiten haben wir hier aufgelistet.

Weinreben düngen: Weniger ist mehr!

Weinreben düngen – ja oder nein?
Wie bereits erwähnt, haben Reben für gewöhnlich keinen hohen Bedarf an zusätzlichen Nährstoffen. Da es wichtig ist, es weder mit dem Düngen zu übertreiben, noch einen Mangel zuzulassen, empfiehlt es sich, zunächst einmal den zu analysieren. So gehen Sie sicher, dass Sie den Pflanzen nur das geben, was sie auch wirklich benötigen.

Das erste Pflanzjahr der Reben

Weinreben düngen - Wie, wann und womit für viele Blüten und Früchte

Praktisch ist, dass Sie gleich nach dem Pflanzen Ihrer Weinreben erst einmal nicht weiter düngen müssen. Was ist der Grund dafür? Ist es nicht logischer, dass die Pflanze gerade in der Anfangszeit Nährstoffe benötigt, um gut anwachsen und sich auf Anhieb an den neuen Standort gewöhnen zu können?

Das mag logischer klingen, aber tatsächlich braucht sie im ersten Jahr keinen zusätzlichen Dünger. Der Pflanze reicht das, was bereits im Boden vorhanden ist, da sie jetzt erst die Wurzeln ausbildet. Hierfür benötigt sie geringe Mengen an Stickstoff, Kalium und Phosphor.

Wichtig in diesem ersten Pflanzjahr ist auch die Winterhärte. Die Reben sind an sich sehr winterhart, jedoch sind sie als Jungpflanzen noch empfindlicher. Würden Sie sie mit zusätzlichen Dünger mit mehr Stickstoff versorgen, würde das dazu führen, dass sie ihr Wachstum auf die oberirdischen Pflanzenteile fokussiert, anstatt auf kräftigere Wurzelsysteme, die dem kalten Winter trotzen können.

Haben Sie die neuen Weinreben gepflanzt, ist Ihre Arbeit also erst einmal getan und Sie können sich mehr oder weniger zurücklehnen.

Weinreben düngen ab dem zweiten Jahr zur Blüten- und Fruchtbildung

Weinreben düngen im Frühling mit Stickstoff aus organischem Dünger

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  • Weinstock düngen im Frühling

Schon früh im zweiten Jahr wird dann das erste Mal Dünger für Weinreben ausgebracht. Der richtige Zeitpunkt ist hierfür gerade dann, wenn die Ruhephase vorüber ist. Bereits im Januar oder Februar können Sie Weinreben düngen, spätestens aber im April das erste Mal.

Im Februar können Sie die Weinpflanze auch schneiden. Hier erfahren Sie, wie.

Womit düngt man im Frühling?

Ein Volldünger versorgt die Pflanze sofort mit allem Notwendigen. Besonders wichtig ist nun der Stickstoffgehalt, denn dieser fördert das Wachstum der Triebe, Blätter und anderer oberirdischer Pflanzenteile. Somit wird auch die Blüten- und Fruchtbildung gefördert – perfekt für gesunde, saftige Trauben.

Dann können Sie organischen Dünger ausbringen (in die Erde einarbeiten). Möchten Sie Weinreben biologisch düngen, eignet sich nicht nur Kompost sehr gut, sondern auch Viehmist (z. B. Pferdemist) oder eine Jauche aus beliebigen Pflanzen (Brennnesseln sind beispielsweise sehr beliebt) sowie Kaffeesatz (als Zusatz, nicht als alleiniger Dünger). Kompost und Mist haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie durch das Auflockern der Erde auch noch für eine bessere Sauerstoffversorgung sorgen und beim Zersetzen Wärme im Boden entsteht. Von all dem profitiert Ihr Wein.

Möchten Sie die Weinreben düngen mit Brennnesseljauche, erfahren Sie hier, wie Sie sie herstellen.

Diese Düngergabe sollte die Weinrebe bis zum Herbst ausreichend versorgen. Manch Einer empfiehlt aber auch, Dünger alle zwei Wochen während der Wachstumsphase zu verabreichen. Im Endeffekt hängt das aber davon ab, womit Sie gedüngt haben: Viehmist und Hornspäne wirken langsamer als Kompost und Hornmehl oder Jauche beispielsweise, sodass man hier nicht so oft nachdüngen muss.

Ein Schnitt im Sommer tut der Pflanze gut. Erfahren Sie mehr in diesem Artikel.

Weinstock im Herbst mit kaliumbetontem Dünger versorgen

  • Weinreben düngen im Herbst

Das zweite Mal bringen Sie Weinrebendünger dann im September aus, wodurch Sie die Weinpflanzen noch einmal mit reichlich Nährstoffen versorgen, um sie durch den kalten Winter zu bringen.

Welchen Dünger für Weinreben im Herbst?

Statt stickstoffbetont ist der Dünger nun aber besser mit mehr Kalium angereichert. Warum?

Kalium fördert die Reifung der verholzten Pflanzenteile, also jene, die im Herbst nicht vertrocknen, sondern die den Winter überstehen sollen. Das ist wichtig, damit die besser vor Frost geschützt sind. Sehr beliebt für die Herbstdüngung ist Algenkalk, aber auch Gesteinsmehl.

Zusätzlich zum Dünger können Sie auch mulchen. Das ist zwar normalerweise nur in kälteren Gebieten notwendig, jedoch schadet es auch nicht, auf Nummer sicher zu gehen.

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.