Warum blüht meine Clematis nicht? Liegt es vielleicht an diesen 5 möglichen Ursachen?
Die Waldrebe ist schon eine besondere Schönheit, ohne Frage. Umso ärgerlicher ist es, wenn die langersehnte Blüte aus irgendeinem Grund ausbleibt. Woran könnte das liegen?
Warum blüht meine Clematis nicht? Tatsächlich kann es unterschiedliche Gründe haben, denen Sie auf den Grund gehen sollten. Nicht selten sind es Pflegefehler, doch nicht immer müssen Sie daran Schuld sein. Was sind die häufigsten Ursachen für eine fehlende Blütephase?
Inhaltsverzeichnis
Warum blüht meine Clematis nicht? Gehen Sie den Ursachen auf den Grund
Das sind die 5 häufigsten Ursachen im Überblick:
- Ungünstiger Standort
- Falsche Schnittzeit
- Krankheiten oder Verletzungen
- Nährstoffmangel
- Falsche Bewässerung
Die Waldrebe blüht nicht, wenn der Standort nicht stimmt
Was den richtigen Standort betrifft, beziehungsweise die Lichtmenge, ist die Clematis ein wenig anspruchsvoller, denn unterschiedliche Pflanzenbereiche sollten unterschiedlich viel Licht abbekommen. Generell gilt:
- Ein sonniger Platz ist optimal, aber:
- Sonnig sollten nur die grünen und oberirdischen Pflanzenteile stehen. Ist es der Pflanze dort zu dunkel, investiert sie ihre Energie darin, nach Licht zu streben und bildet dafür mehr und längere Triebe aus. Die Blüten kommen zu kurz.
- Sechs Stunden sind das Minimum an Sonne, was die Waldrebe benötigt.
- Der Bereich rund um den Wurzelballen, sowie das unterste Drittel der oberirdischen Pflanzenteile dürfen keinesfalls direkt in der Sonne stehen. Die Wurzeln mögen es kühl und feucht, sonst wird die ganze Pflanze gestresst, wodurch sie die Blütenbildung stoppen kann.
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Was können Sie tun, wenn die Pflanze nicht richtig steht?
- Ist der Platz zu schattig, können Sie die Ranken umleiten, sodass sie in Zukunft in der Sonne wachsen.
- Stehen Wurzelbereich und der Ansatz der Ranken zu sonnig, sind Beipflanzen die Lösung. Bodendecker oder andere niedrige Pflanzenarten können rund um die Clematis gepflanzt werden und so Schatten spenden, wo er benötigt wird.
- Zum Beschatten lassen sich auch andere Hilfsmittel einsetzen, wenn das zusätzliche Bepflanzen nicht möglich oder unerwünscht ist. Stellen Sie beispielsweise Dachziegel vor die Pflanze oder vielleicht haben Sie noch einen kaputten Tontopf, mit dem Sie die Waldrebe “umzäunen” können. Seien Sie kreativ!
- Mulch spendet Kühle und speichert Feuchtigkeit im Boden und ist ebenfalls eine gute Lösung (praktischer Nebeneffekt: Sie brauchen dann auch nicht mehr allzu oft gießen).
Wassermangel stoppt die Blüte
Bekommt eine Pflanze nicht ausreichend Wasser, leidet sie besonders. Das ist bei einer sehr durstigen Art wie der Clematis besonders zu beachten. Bei Wassermangel steht die Pflanze unter Stress und versucht, die wichtigeren Pflanzenteile wie Wurzeln, Stängel und Blätter am Leben zu erhalten. Auf die Blüten kann sie sich dann gar nicht “konzentrieren”, weshalb auch die Blütephase ausbleiben kann.
Was können Sie tun?
- Ganz klar: Regelmäßig gießen.
- Die Erde sollte im Wurzelbereich immer feucht, aber nicht klitschnass sein. Im Laufe des Tages kann die oberste Erdschicht ruhig ein wenig antrocknen. An heißen Tagen muss manchmal sogar zweimal täglich gegossen werden.
- Kübelpflanzen trocknen besonders schnell aus, vergessen Sie das nicht! Dann sind drei Wassergaben pro Tag keine Seltenheit im Sommer.
Mehr zur Pflege von Clematis im Kübel erfahren Sie hier.
Wer die Schnittregeln nicht beachtet, riskiert die Blütephase
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Was manchen nicht bewusst ist: Bei den Waldreben gibt es unterschiedliche Schnittgruppen, die auch den richtigen Schnittzeitpunkt bestimmen. Nur weil die eine Clematis in Ihrem Garten wunderbar mit dem Frühlingsschnitt auskommt, muss das nicht für die andere gelten (zumindest nicht, wenn es sich um eine andere Sorte handelt).
Die Schnittregeln, kurz und knapp erläutert:
- Sorten, die im Frühling blühen, werden, wenn überhaupt, nach der Blüte geschnitten. Denn gleich nach der Blüten bilden sie bereits die Knospenansätze für das nächste Jahr aus.
- Schneiden Sie sie erst im Frühjahr wie die Sorten aus der anderen Schnittgruppe, entfernen Sie auch die Knospen und es entstehen keine Blüten in dieser Saison.
- Sie können einen Rückschnitt auch komplett ausfallen lassen.
- Im Spätwinter/Frühjahr schneiden Sie Waldreben, die im Sommer blühen.
Düngen ist wichtig, aber womit?
Die blühfreudige Kletterpflanze benötigt reichlich Nährstoffe, um ihre Blütenpracht entfalten zu können. Sollten alle anderen erwähnten Punkte nicht eintreffen und Grund für die fehlende Blüte sein, könnte es also am Nährstoffmangel liegen.
So düngen Sie richtig:
- Bereits im Frühling geben Sie der Waldrebe eine gute Portion Dünger, um ihr einen kräftigen Start zu garantieren.
- Mischen Sie zwei Liter Kompost (als Langzeitdünger) mit einer Handvoll Hornmehl (für den schnellen Booster).
- Arbeiten Sie das Ganze in die Erde rund um den Wurzelballen ein. Verletzen Sie dabei aber die Wurzeln nicht.
- Diese Düngermenge wird der Pflanze mit allem Notwendigen versorgen, um bis in die Blüten gesund und kräftig zu sein.
Krankheiten und Verletzungen verursachen Stress
Krankheiten sollten schnellstmöglich behandelt werden, während Sie der Kletterpflanzen bei Verletzungen einfach Zeit zum Heilen geben müssen. Letztere entstehen vor allem beim Transport in und aus dem Handel und beim Einpflanzen. Seien Sie deshalb vorsichtig.
Die Welkekrankheit ist ein relativ häufiges Problem, was besonders bei Sorten mit großen Blüten auftritt.
Probieren Sie Folgendes, um die Pflanze zu retten:
- Bei der Welkekrankheit gehen alle Pflanzenteile oberhalb der Erde ein.
- Die Wurzeln sind Ihre Hoffnung: Solange diese gesund sind, besteht die Möglichkeit, dass die Pflanze wieder gesund austreibt.
- Für den Neuastrieb muss der Wurzelballen jedoch ausgegraben und erneut eingepflanzt werden, diesmal aber ein Stück tiefer. Das stimuliert die Bildung neuer Triebe. Wichtig ist, dass das erste Knospenpaar komplett unter der Erde liegt. Daher sollten Sie diesen Schritt durchführen, bevor die Pflanze verwelkt ist oder zurückgeschnitten wurde.
Schützen Sie die Waldrebe auch vor Schnecken! Hier finden Sie ein paar Mittel.
Titelbild: Andrew Pustiakin/ Shutterstock