Provence-Vibes im Vorgarten: Diese Sorten sind perfekt für eine Lavendel-Hecke
Dass Lavendel so beliebt für die Gartengestaltung ist, wundert wohl kaum jemanden. Er sieht einfach himmlisch aus, ist relativ pflegeleicht und lässt sich in verschiedensten Gartenstilen und zu unterschiedlichen Zwecken einsetzen.
Suchen Sie auch gerade nach ein paar Ideen, wie Sie Ihren Garten mit Lavendelsträuchern aufwerten können? Wie wäre es mit einer kleinen Hecke? Hätten Sie lieber eine höhere Beethecke oder eine niedrige in Form einer Beeteinfassung? Welche Sorten sind am besten geeignet und welche Abstände sind einzuhalten?
Eine Lavendel-Hecke im Vorgarten ist definitiv eine tolle Wahl, vorausgesetzt Sie halten einige einfache Regeln ein. Sie haben die Wahl zwischen hohen, mittelhohen und niedrigen Sorten, die Sie je nach Standort für den Hinter- oder Vordergrund eines Beets oder entlang von Gartenwegen einsetzen können. Lassen Sie uns einen Blick auf die verschiedenen Möglichkeiten werfen!
Welche Sorten eignen sich für eine Lavendel-Hecke im Vorgarten?
Neben dem Echten Lavendel (Lavandula angustifolia) gibt es noch den Lavandin (Lavandula x intermedia), bei dem es sich um eine Kreuzung handelt, die größer und robuster ausfällt. Aus diesen beiden Arten können für Ihre Lavendel-Hecke im Vorgarten zwischen unterschiedlichen Sorten wählen, um Ihren Wünschen gerecht zu werden. Wichtig ist, dass Ihr Vorgarten in jedem Fall sonnig sein sollte, denn manche Lavendelsorten vertragen selbst Halbschatten nicht sehr gut.
Hohe Hecken gestalten
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Hochwachsende Sorten in Form einer Hecke geben dem Garten mehr Struktur. Geeignet sind:
- Lavandula x intermedia ‚Grosso‘
Diese Pflanze wird zwischen 70 und 90 cm hoch und bildet sehr lange Blütenähren aus, die in violetter Farbe erscheinen. Hinzu kommt ein intensiver Duft, der Ihren Vorgarten zusätzlich aufwertet.
- Lavandula x intermedia ‚Hidcote Giant‘
Die großen Blüten sind bei dieser Sorte besonders auffallend. Wenn Sie eine halbhohe Hecke mit 80 bis 100 cm Höhe gestalten möchten, gerne auch als Sichtschutz in Kübeln, ist die Pflanze eine gute Wahl.
- Lavandula angustifolia ‚Vera‘
Eher buschig und mit 60 bis 80 cm etwas kleiner wächst ‚Vera‘. Sie ist sehr robust und duftet stark, was man im Garten sofort wahrnimmt. Diese Sorte gehört zu den klassischen.
Für niedrige Heckengestaltung
Niedrigwachsende Sorten sind sowohl als freistehende Hecke als auch in Form einer Beeteinfassung bestens geeignet.
- Lavandula angustifolia ‚Hidcote Blue‘
‚Hidcote Blue‘ wird zwischen 40 und 50 cm hoch und wächst kompakt und dicht, wodurch eine gleichmäßige Hecke entsteht. Die Blüten erscheinen in einem intensiven Violett.
- Lavandula angustifolia ‚Munstead‘
Etwas kleiner mit 30 bis 45 cm Höhe wird diese beliebte Lavendelsorte. Sie gehört zu den frühblühenden Sorten und unterscheidet sich unter anderem auch durch seine Blattfarben, die graugrün und nicht wie so oft dunkelgrün sind. Die Pflanze besitzt einen runden Wuchs und kann häufig in Vorgärten gesichtet werden.
- Lavandula angustifolia ‚Little Lady‘
Besonders klein bleibt diese Sorte – nur 25 bis 35 cm wird sie hoch. Dadurch ist sie selbst für kleinere Beete bestens geeignet, die durch höhere Pflanzen eher untergehen würden.
- Lavandula angustifolia ‚Blue Cushion‘
30 bis 40 cm hoch wird dieser Lavendel und behält dabei eine kompakte, halbkugelige Form. Die Blüten erstrahlen in attraktivem Blauviolett und sind bienenfreundlich. Nach der zeitigen Blüte von Juni bis Juli kann ein Rückschnitt eine zweite Blüte im August fördern.
Weitere niedrige Pflanzen, die als Beeteinfassung geeignet sind, finden Sie hier.
Der richtige Pflanzabstand für die Lavendel-Hecke im Vorgarten
Der richtige Abstand hängt von der schlussendlichen Höhe der jeweiligen Sorte ab. Sie können sich folgendermaßen orientieren:
- Kleine Sorten (30-40 cm) sollten im Abstand von 25 bis 30 cm stehen.
- Mittelhohe Lavendelsorten brauchen einen Pflanzabstand von 35 bis 40 cm.
- Hohe Exemplare stehen zwischen 45 und 60 cm voneinander entfernt.
Praktischer Bonus-Tipp:
Wenn Sie die Pflanzabstände einhalten, kann gegebenenfalls ein zu kahler Look entstehen. Damit die Lavendel-Hecke im Vorgarten dichter wirkt, können Sie die Pflanzen auch im Zickzack setzen und auf diese Weise die Lücken, die in einer Reihe entstehen, raffiniert kaschieren. Dieser Trick funktioniert bei den kleinen Lavendelsorten ganz besonders gut.
Tipps für die Winterpflege
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Der Echte Lavendel ist üblicherweise ausreichend winterhart und kommt auch ohne Schutz gut durch die kalte Jahreszeit. Achten Sie bei Sortenkauf auf die Hinweise. Empfindlicher sind hingegen die Lavandin-Sorten. Sie sind nur bedingt frosttolerant und brauchen zumindest in kälteren Regionen Deutschlands einen Winterschutz.
Dafür eignen sich:
- Reisig
- Laub
- Tannenäste
Diese legen Sie in einer Schicht über die Bereiche des Wurzelballens, also rundum die Pflanze.
Des Weiteren sollten Sie beachten, dass:
- keine Staunässe im Winter entsteht, denn darauf reagieren alle Lavendelsorten empfindlich. Dem können Sie vorbeugen, indem Sie bereits beim Einpflanzen Sand oder Splitt mit in die Erde mischen.
- Sie vor dem Winter keinen Rückschnitt durchführen, denn dieser kann fatal sein. Er macht die Pflanze empfindlicher und somit auch anfälliger für Frostschäden.
Lockern Sie die Lavendel-Hecke im Vorgarten mit anderen Pflanzen auf
Eine reine Lavendelhecke ist ohne Frage sehr schön anzusehen. Doch falls Sie das Gesamtbild etwas auflockern möchten, können Sie die Pflanzen mit anderen abwechseln. Vor allem Kräuter sind gut geeignet. Um ein harmonisches Gesamtbild zu erhalten, achten Sie darauf, Pflanzen zu wählen, die in etwa dieselbe Höhe erreichen, wie die von Ihnen gewählte Lavendelsorte.
Gut geeignet sind:
- Blauschwingel, 20 bis 30 cm
- Federgras, 40 bis 60 cm
- Lampenputzergras, 50 bis 100 cm
- Rosmarin, je nach Sorte 60 bis 150 cm hoch
- Salbei, 40 bis 70 cm
- Thymian, 20 bis 30 cm
Titelbild: iwciagr/ Shutterstock
